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1. Spielmaterial: 2 Rommè-Kartenspiele mit insgesamt 6 Jokern.
2. Wertigkeit: Am Höchsten gelten die Joker. Danach abwärts die Reihenfolge von As bis zur Zwei. Die Joker können jede andere Karte ersetzen. Sie können also beim Stechen auch als As eingesetzt werden. Die Farben sind egal.
3. Spieleranzahl: am besten zu elft. Auch 10-9 Personen sind noch gut. Weniger sollten es nicht sein. Ausprobieren.
4. Verteilung: Vom Stapel zählt immer der LETZE ARSCH (bei Spielbeginn ist es ein beliebiger Spieler) je 10 Karten auf 11 Haufen. Die Haufen werden zufällig an die Mitspieler verteilt, bzw. jeder sucht sich einen Kartenhaufen aus. Überflüssige Haufen mangels Mitspielern werden entfernt.
5. Spielziel: Zuerst alle Karten loszubringen. Wer seine Karten zuerst loshat, ist ERSTER CHEF, danach folgt der ZWEITE CHEF usw. Gibt es eine ungerade Anzahl von Spielern, existiert ein sogenannter NEUTRALER. Danach folgen die ÄRSCHE vom ERSTEN bis zum LETZTEN ARSCH.
Beispiel für
a) 11 Personen: Nach der Reihe 5 CHEFS, dann der NEUTRALE, dann die 5 ÄRSCHE.
b) 10 Personen: 5 CHEFS und 5 ÄRSCHE. KEIN NEUTRALER.
c) 9 Personen: 4 CHEFS und 4 ÄRSCHE. NEUTRALER...
6. erste Runde: Der Spieler links vom Geber beginnt, indem er
a) entweder eine beliebige Karte, oder
b) mehrere beliebige Karten (Pärchen, Drillinge..., z.B.. 3 Vierer,
oder 2 Fünfer...) ausspielt.
Reihum geht es nun weiter. Die anderen Spieler verfahren genauso, müssen
aber den jeweiligen Vordermann übertreffen.
Im Verlauf des Spieles gibt es noch die dritte Möglichkeit: Man
sagt einfach weiter, wenn man nicht ablegen kann, oder nicht will.
Man muß seine Karten ja nicht verschwenden.
Beispiel: Es liegt eine 2 aus. Der nächste Spieler
spielt nun mindestens eine 3. Er darf auch beliebig höher und z. B.
eine 5, einen Buben,... spielen. Sagt er weiter, legt er eben keine Karte
ab und der Nebenmann ist dran. Wirft er ein As oder einen Joker, gehört
der Stich ihm und die Karten werden entfernt, d. h. der Stich auf einen
gemeinsamen Stapel abgelegt.
Es kommt nicht darauf an, Karten zu sammeln, sondern loszuwerden.
Daher liegt im abgelegten Stich keinerlei Bedeutung mehr.
Wird eine Karte von keinem Spieler überboten, geht die Runde solange
weiter, bis die Reihe wieder an demjenigen ist, der diese letzte Karte
gespielt hat. Ihm gehört dann der Stich.
Er kann dann noch mit einer anderen Karte drüberstechen. Ist
es ein Joker oder ein As, gehört ihm sofort der Stich. Andernfalls
(bei einer niedrigeren Karte) geht die Runde eben noch einmal rum. Es könnte
ja sein, daß ein Spieler nur gewartet hat und sich jetzt entschließt,
doch noch zu stechen.
Die Karten können mit Jokern gemischt werden. Drei Buben und ein
Joker zählen also als VIER Buben!
Ein As darf NIEMALS zuerst ausgespielt werden! Hier kann aber
folgende Situation auftreten: Der rechte Nebenmann spielt eine Dame.
Sie stechen mit dem König und der Stich gehört ihnen. Jetzt haben
Sie aber noch ein As. Diese s dürfen Sie jetzt nicht ausspielen, sondern:
a) Sie müssen warten, bis der König die Runde macht, d. h. ob
vielleicht nicht ein anderer drübersticht. Ist die Runde wieder bei
Ihnen, dürfen Sie mit dem As drüberstechen, und Sie sind fertig.
b) Sie stechen die Dame mit dem As statt dem König, bekommen so den
Stich und spielen dann den König an und sind fertig, da der König
Ihre letzte Karte war.
Wer den letzten Stich machte, darf neu ausspielen und bestimmt gleichzeitig,
wie viele Karten gespielt werden müssen. Spielt er EINE Karte aus,
darf im Folgenden darauf auch nur EINE Karte gelegt werden. Also KEIN Pärchen
oder mehr. Sind entsprechend 2 Karten ausgelegt, muß auch mit 2 Karten
überboten werden. Es dürfen beliebig viele Karten ausgelegt werden.
Die Anzahl gilt aber für die ganze Runde. Wenn man z. B. die Möglichkeit
hat, 5 Zweier auszuspielen, sollte man diese auch nutzen, da meistens keiner
drüber kommt und man so viele Karten auf einmal loshat und dann vielleicht
noch den Stich macht und so neu aus spielen darf.
Wird ein Spieler dadurch alle Karten los, darf der links neben ihm Sitzende
zuerst ausspielen usw. Das geht solange, bis alle abgelegt haben und die
Reihenfolge festliegt. Dann kommt:
7. Das Umsetzen... und damit die zweite Runde. In allen weiteren
Runden wird wie folgt verfahren:
Die Spieler müssen sich um den Tisch ihrer Rangfolge gemäß
setzen. Auf den besten Platz kommt der ERSTE CHEF. Links neben ihm sitzt
der ZWEITE CHEF. So geht es weiter, bis schließlich rechts vom ERSTEN
CHEF wieder der LETZTE ARSCH sitzt. Sämtliche Spieler, je größere
ÄRSCHE sie sind haben jetzt das große Bedürfnis, ERSTER
CHEF zu werden. Das ganze hat nämlich vor allem für die ÄRSCHE
gewaltige Folgen:
8 ...und Tauschen:
Beispiel bei 11 Spielern:
Der LETZTE ARSCH (also der FÜNFTE nach der Reihenfolge) gibt nun
den ERSTEN CHEF seine fünf BESTEN Karten (es gibt jetzt
ja 5 ÄRSCHE und CHEFS) und erhält von ihm im Gegenzug dessen
fünf SCHLECHTESTE.
Der VIERTE ARSCH gibt dem ZWEITEN CHEF seine vier BESTEN KARTEN
und bekommt von diesem dessen vier SCHLECHTESTE Karten.
Der NEUTRALE muß keine Karten tauschen.
...
Beispiel bei 10 Spielern:
Wie bei 11, nur gibt es hier keinen NEUTRALEN.
...
Beispiel bei 9 Spielern:
Der LETZTE ARSCH (der VIERTE also) gibt nun den ERSTEN CHEF seine
vier BESTEN Karten (es gibt ja 4 ÄRSCHE und CHEFS) und erhält
von ihm im Gegenzug dessen vier SCHLECHTESTE.
Der DRITTE ARSCH gibt dem ZWEITEN CHEF seine drei BESTEN KARTEN
und bekommt von diesem dessen drei SCHLECHTESTE Karten.
Der NEUTRALE muß keine Karten tauschen.
Allgemein zur Verwirrung: Der X. ARSCH gibt auch X Karten weiter,
und zwar so, daß der höchste CHEF auch das meiste bekommt, der
ZWEITE CHEF eben das Zweitmeiste usw... Der X-1. ARSCH eben an den ZWEITEN
CHEF.
Das Spiel ist eben wie im wirklichen Leben: Oben die CHEFS, unten die
ÄRSCHE, und die ÄRSCHE müssen die CHEFS auch noch füttern.
Dann geht es wie oben beschrieben weiter. Der ERSTE CHEF darf jeweils
ausspielen und der LETZTE ARSCH muß immer die Karten mischen und
verteilen.
9. Spieldauer: Solange man Lust hat.
10.Anmerkungen: Es klingt unglaublich, aber man kann sich vom
LETZEN ARSCH zum ERSTEN CHEF hocharbeiten. Man verliert zwar meist alle
Joker und Assen, bekommt aber u. U. so viele Zweien, daß man doch,
sollte man jemals ausspielen dürfen (weil der rechte Nachbar seine
Karten losgeworden ist), auf einmal viele Karten los wird.
Die kleinen Karten sollte man möglichst bald versuchen auszuspielen
und die hohen Karten nicht verschwenden.