Der Firmengründer Otto Robert Maier gründete
im Jahr 1883 den Verlag, als er seinen ersten Verleger-Vertrag mit einem
Architekten abschloß. Zuvor war er bereits als Buchhändler und
Teilhaber der ortsansässigen Buchhandlung tätig gewesen. Auch
die ersten Verträge über die Anfertigung von Gesellschaftsspielen
für Erwachsene und für die Jugend kommen aus dieser Zeit. Im
Jahr 1900 wird das Warenzeichen "Ravensburger Spiele" geschützt, daß
in veränderter Form auch heute noch das Markenzeichen der Verlagsgruppe
ist.
Otto Robert Maier starb 1925. Seine Söhne
bauten das Konzept der Firma weiter aus und brachten 1964 zum ersten Mal
Puzzle auf den Markt. Ein Jahr zuvor startete man den erfolgreichen Versuch
des Vertriebs von Kinder- und Jugendtaschenbüchern. Seit 1974 gibt
es nun das berühmte blaue Dreieck auf den Verpackungen.
Ravensburger hat eine umfassende Palette an Produkten
(Spiele, Puzzle, Beschäftigungsmaterialien und Bücher) zu bieten,
die ca. 2000 Einzelstücke umfaßt. Mehr als 1100 Mitarbeiter
arbeiten im Betrieb und über 300 weitere in Tochterfirmen im Ausland.
Ca. 800 Autoren aus der ganzen Welt beliefern den Konzern mit Ideen und
Anregungen und gestalten so das Verlagsprogramm. Neben der Eigenproduktion
werden auch für andere Hersteller und Branchen Waren gefertigt.
Heute ist die Marke in über 50 Ländern
bekannt. Das Stammhaus ist die Ravensburger AG. Als Tochterfirmen gibt
es den Ravensburger Spieleverlag GmbH (Gesellschaftsspiele, Puzzle), Ravensburger
Buchverlag Otto Maier GmbH (Bücher), Ravensburger Film & TV GmbH
(Fernsehproduktionen) und Ravensburger Freizeit und Promotion Service GmbH
(Freizeitpark, Werbung, Veranstaltungen). Neben klassischen Produkten setzt
man nun auch auf Multimedia-Software und pädagogisch wertvolle Computer-Spiele
für Kinder, sowie Brettspielumsetzungen am Computer.
In den letzten Jahren ist außerdem die
Spielwarenmarke FX Schmid hinzu gekommen.
1997 wird die tschechische Firma Tofa gekauft.
1998 ist durch Firmenübernahmen ein Rückgang
des Gewinns zu vermelden. Es wurden die Berliner Spielkarten und Jeaux
Nathan gekauft.
1999 eröffnet ein neues tschechisches Werk
seine Pforten.
Ravensburger besitzt eine Reihe von Klassikern
wie Fang den Hut, Memory, Malefiz, Das verrückte Labyrinth und Scotland
Yard. Im europäischen Ausland ist man weiterhin der bekannteste und
beliebteste Puzzle-Hersteller. Als Spieleinnovation gelten die jüngst
veröffentlichten Spiele "King Arthur" und "Die Insel", bei der über
stromleitende Farbe und der Einsatz eines Computers eine völlig neue
Spielerfahrung entsteht.