Spieletest für das Spiel: A FISTFUL OF PENGUINS
Hersteller: Wattsalpoag               
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 1-6
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Jonathan Franklin
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2012
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild A Fistful of Penguins-Pressefoto

Ausstattung: 9 Würfel, 36 Pinguine, 78 Münzen, 12 Markierungschips, 3 Spielhilfen
Aufmachung: Die Tierwürfel zeigen sechs unterschiedliche Tierarten. Die Pinguine aus durchsichtigem Kunststoff gibt es in zwei Farben. Die Tiere werden eingesetzt, um zusätzliche Würfel zu kaufen oder erneut zu werfen.
Bei den Münzen und den Markierungsscheiben handelt es sich um Kunststoff-Chips. Die Markierungsscheiben wurden dabei mit Aufklebern versehen, die Pinguine oder Känguruhs zeigen.
Auf den Spielhilfen stehen die möglichen Wertungen im Spiel.
Ziel: Jeder versucht, in drei Durchgängen viele Siegpunkte zu erzielen.
Vor dem Spiel darf sich jeder einige Pinguine und etwas Startkapital nehmen.
Im ersten Durchgang beginnt jeder Spieler mit vier Würfeln. In den beiden anderen Durchgängen erhöht sich die Zahl jeweils.
Nach dem Wurf kann der aktive Spieler aus drei Aktionsmöglichkeiten wählen. Beendet er seinen Zug, wird der Wurf ausgewertet und der Spieler erhält weitere Pinguine und Geld. Alternativ gibt man einen Pinguin in die Bank, um beliebig viele Würfel erneut zu werfen oder sich einen zusätzlichen Würfel zu kaufen und diesen gleich zu rollen.
Die dritte Möglichkeit besteht darin, alle bereits auf den Würfeln befindlichen Pinguin-Symbole in Pinguin-Spielsteine umzuwandeln. Die Anzahl ist dabei einer Tabelle zu entnehmen. Die eingetauschten Pinguin-Würfel stehen dem Spieler im weiteren Verlauf des aktuellen Zuges nicht mehr zur Verfügung.
Bei der Auswertung gibt es für verbliebene Pinguin-Symbole weitere Tiere. Jedes Eichhörnchen bringt Geld von den Mitspielern nach einem festgelegten Muster.
Elche bringen nur Geld, wenn es auch Eichhörnchen gibt. Jedes dieser Paare erzielt 9 Geldeinheiten.
Bei den Känguruhs multipliziert man deren Anzahl mit sich selbst, um den Ertrag zu ermitteln. Außerdem darf der Spieler sich einen Känguruh-Chip nehmen. In einem späteren Spielzug darf der Chip eingesetzt werden, um einen beliebigen Würfel auf dieses Symbol zu drehen.
Die Löwen bringen pro Abbildung viel Geld. Entscheidet man sich für diese Tiere, sind bis auf die Pinguine alle anderen Lebewesen wertlos. Wertet man die anderen, gibt es für die Löwen kein Geld.
Kamele bringen 5 Geldstücke, aber nur dann, wenn es keine Löwen gibt. Ob diese dabei gewertet werden oder nicht, spielt hier keine Rolle.
Spielende: Wenn jeder dreimal am Zug war, endet die Partie. Man zählt die Punkte seiner Durchgänge zusammen und vergleicht die Ergebnisse untereinander.
Kommentar: In der Variante erhalten die Mitspieler des aktiven Spielers jeweils einen Würfel und werfen diesen einmal hinter vorgehaltener Hand. Danach bestimmen sie mit ihrem Geld und/oder Pinguin-Chips, was sie für den Würfel beim aktiven Spieler verlangen wollen.
Der aktive Spieler darf nun in seinem Spielzug wie gewohnt einen Pinguin abgeben, um einen weiteren Würfel zu kaufen oder alternativ einen der Würfel der Mitspieler zu deren Preis erwerben, um ihn dann mit der oben liegenden Seite zu nutzen.
Das flotte Würfelspiel macht sehr viel Spaß und war in Essen 2011 zurecht sehr schnell ausverkauft. Die Namensgebung ist allerdings irreführend, denn nur sehr selten hat man wirklich eine ganze Hand voller Pinguin-Spielfiguren zur eigenen Verfügung. Die Variante mit dem Verkaufen von Würfeln ist pfiffig und belebt das ohnehin gelungene Würfelspiel zusätzlich. Selbst die Solovariante ist fordernd, bei der man in drei Durchgängen eine möglichst hohe Gesamtsumme erreichen soll.
Etwas Kritik ist beim Material angebracht. Wenn man schon die Känguruh- und Pinguin-Chips mit Aufklebern versehen soll, hätte man dies auch gleich mit dem Spielgeld machen können. Schließlich handelt es sich dabei um die gleichen Plastikscheiben, die nur von den Farben her unterschiedlich sind. Da es drei verschiedene Münzfarben gibt, ist die Unterscheidung der Wertigkeit gerade für Neulinge etwas mühsam.
Die Anleitung hat auch einen Layout-Fehler. Da die Seiten nicht numeriert sind, verwirrt das den Leser zunächst. Auf der Rückseite sind die Seiten nämlich von rechts nach links zu lesen.
Fazit: Trotz kleinerer Beanstandungen ein tolles Würfelspiel.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ist „A fistful of Penguins“ eine gelungene Überraschung von Wattsalpoag.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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