Spieletest für das Spiel : AB
DIE POST
Hersteller: Goldsieber Preis: 45 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1996 noch erhältlich: Ja Autor: Helga Huber, Hermann Huber Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 1996 Kategorie: Brettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
6 Flugzeuge, 6 Erfolgssteine, 55 Ersatzteilkarten, 1 Passagierkarte, 1
Orkanspender mit 14 ver- schiedenfarbigen Kugeln
Aufmachung: Der
Spielplan ist groß und zeigt eine wunderschöne Landschaft, die
grafisch wohl das Beste zeigt, was Goldsieber bis jetzt geboten hat. Es
ist ein Kurs abgebildet, den die Flugzeuge vom Start bis zum Ziel zurücklegen
sollen. Im Prinzip hat man drei Bahnen unterschiedlicher Länge, die
durch sehr viele Querverstrebungen miteinander verbunden sind. Die Innenbahn
ist die kürzeste Strecke, die Außenbahn die längste. Die
Flugzeuge sind klein, aber ansprechend geformt worden. Sie sind aus Plastik,
im Gegensatz zu den Holzsteinen, die den Erfolg im Rennen dokumentieren.
Die Ersatzteilkarten sehen ebenfalls gut aus und haben neben einer Grafik
eine Zahl von 1-3 stehen. Der Orkanspender ersetzt den Würfel und
erinnert ein wenig an Inkognito und dessen Würfelsystem.
Ziel: Das Ziel ist
es, mit dem Erfolgsstein als erstes 21 Punkte zu erreichen. Je nach Position
im Rennen gibt es Punkte. Nach mehreren Rennen steht der Sieger fest. Zu
Beginn bekommt jeder Spieler ein Flugzeug und einen Stein. Je nach Spielerzahl
werden einige der farbigen Kugeln in den Orkanspender gelegt und ab geht
die Post. Die Ersatzteilkarten werden gut gemischt.
Ist man am Zug, so nimmt man entweder eine Ersatzteilkarte
oder fliegt mit dem Flugzeug los. Zieht man eine Karte, so wird diese offen
vor einem abgelegt. Solche Karten sind bei Orkanen wichtig. Beim Ziehen
gibt es allerdings eine kleine Einschränkung, denn wer 3 Dreierkarten
hat, muß diese wieder abgeben (so muß man vorher überlegen,
ob man fliegen will oder einen weiteren Zug riskiert...). Um Fliegen zu
können braucht man mindestens 4 Ersatzteilpunkte. Dann schüttelt
man den Spender und läßt eine Kugel in das Sichtfenster fallen.
Ist es eine Farbe, so darf man entsprechend einer Tabelle einige Felder
weit ziehen. Beim Start darf man während des Zuges die Bahn nicht
wechseln, bei jedem weiteren Zug ist dies erlaubt. Fremde Flugzeuge dürfen
überholt werden. Kommt man genau auf ein Feld eines Mitspielers, so
bleibt man ein Feld hinter ihm stehen.
Hat man jedoch eine schwarze Kugel im Sichtfenster,
so kommt ein Orkan auf und alle Spieler müssen landen. Sie müssen
entsprechend der Bahn, auf dem ihr Flugzeug steht, Ersatzteil-Karten abgeben.
Die Innenbahn kostet 8 Kartenpunkte, die mittlere 4 und die äußere
2 Punkte. Hat man keine passenden Karten, so muß man eben mehr bezahlen.
Hat man nicht genügend Karten, muß man zum Start zurück.
Hat ein Spieler weniger als 4 Kartenpunkte nach einem Orkan, so muß
er, wenn er an der Reihe ist, erneut eine Karte vom Stapel ziehen.
Auf der halben Strecke wartet ein Passagier (total
mit Briefmarken beklebt, da wir als Spieler nur Post fliegen dürfen).
Der Spieler, der an der Haltestelle vorbeizieht, bekommt die Passagierkarte
und kann sie vor sich ablegen. Sie gibt wertvolle Punkte in der Abrechnung.
Muß man danach allerdings durch einen Orkan zurück zum Start,
so muß die Karte wieder abgegeben werden.
Spielende: Sobald
ein Spieler das Ziel erreicht, endet diese Runde. Gemäß einer
Tabelle gibt es Punkte für die Flugzeugführer. Je näher
sie dem Ziel sind, desto mehr bekommen sie. Der Passagier bringt noch einmal
2 Punkte. Diese Punkte werden auf der Zählleiste mit den Erfolgssteinen
notiert. Nach 15 Punkten für einen Spieler endet das Spiel, ansonsten
erfolgen noch weitere Hin- und Rückflüge. Schlechte Spieler dürfen
eine Ersatzteilkarte behalten, um so einen leichten Vorteil zu haben.
Kommentar: Ab die
Post ist ein lustiges kleines Familienspiel, ideal für gelegentliche
Spieler wie auch für Spielefans. Die Regeln sind einfach und klar
und der Spielspaß garantiert. Das Ambiente ist fantastisch und einzig
die zu kleine Punkteliste trübt etwas. 22 Felder hätten es ja
auch getan.
Fazit: Ein tolles
Familienspiel.
Wertung: Das Spiel
bekommt trotz seiner Einfachheit 6 Punkte. Es macht mit vielen Personen
fast ebensoviel Spaß wie mit wenigen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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