Spieletest für das Spiel: ABLUXXEN
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 11 Euro
empf.Alter: 10-99            
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2014
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Abluxxen-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 110 Karten
Aufmachung: Der überwiegende Teil der Spielkarten besitzt Werte zwischen 1 und 13. Dazu gibt es noch einige Joker-Karten und einen Luchs als Anzeiger für den jeweils aktuellen Spieler. Das Spiel ist in der Mitbringschachtel von Ravensburger untergebracht.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst schnell ihre Handkarten loszuwerden und gleichzeitig den anderen Kartenkombinationen abzuluchsen.
Zu Beginn der Partie wählt man einen Startspieler, der die Luchskarte erhält. Alle anderen Karten werden gut gemischt, bevor man jedem dreizehn Karten zuteilt. In der Tischmitte werden weitere sechs Karten ausgelegt. Der Rest kommt als Nachziehstapel daneben.
Ist man am Zug, spielt man eine oder mehrere Karten aus. Will man mehrere Karten spielen, müssen diese alle den gleichen Zahlenwert haben. Ein Joker kann dabei jeden Wert annehmen.
Die ausgespielten Karten werden vor dem Spieler abgelegt. Dabei legt man die Karten jeder Runde immer etwas versetzt übereinander, so daß eine Art Turm entsteht. Wichtig ist, daß man jederzeit die Zahlenwerte und die Anzahl der Karten in einer Reihe des Turmes erkennen muß.
Nach dem Ausspielen vergleicht der aktive Spieler die gerade gespielten Karten mit denen der Mitspieler, um ihnen eventuell Karten abluchsen zu können. Man vergleicht immer mit allen Spielern und macht dies im Uhrzeigersinn.
Nur wenn ein Mitspieler die exakt gleiche Anzahl an Karten oben in seinem Turm ausliegen hat, besteht die Möglichkeit, ihm diese Karten abzunehmen. Dabei müssen allerdings die Zahlenwerte der eigenen Karten höher sein als die des Mitspielers.
Ist dies der Fall, darf der aktive Spieler entscheiden, ob er die obersten Karten des Mitspielers haben will oder nicht. Nimmt er die Karten, erhält er sie auf seine Hand. Der Mitspieler bekommt als Ausgleich nun exakt so viele neue Karten, wie ihm gestohlen wurde. Dabei darf er bei jeder Karte wählen, ob diese Karte aus der offenen Auslage oder dem Nachziehstapel kommen soll.
Möchte der Spieler die Karten nicht selbst nutzen, muß der Besitzer entscheiden, ob er sie zurück auf die Hand nimmt oder abwirft. In letzterem Fall bekommt er ebenfalls exakt so viele neue Karten nach, wie er weggeworfen hat.
Wurden alle Mitspieler reihum überprüft, gibt der aktive Spieler die Luchskarte an seinen Nachbarn weiter, der nun am Zug ist. Wurden Karten aus der zentralen Auslage genommen, ergänzt man diese auf sechs Karten.
Spielende: Die Partie ist sofort vorbei, wenn ein Spieler keine Handkarten mehr hat oder der Nachziehstapel samt Auslage aufgebraucht ist. Bei der Auswertung bringt jede vor dem Spieler liegende Karte einen Pluspunkt, jede Handkarte dagegen einen Minuspunkt.
Kommentar: „Abluxxen“ sollte man in mehreren Durchgängen hintereinander machen und sich die Siegpunkte notieren. Je nach Zahl der Spieler sollte dann jeder ein- oder mehrmals als erster Startspieler auftreten.
Optisch ist das Spiel eher nüchtern gehalten, um nicht von den Zahlenwerten abzulenken. Die Spielanleitung ist ausreichend und führt gut in die Regeln ein. Beispiele lockern dabei den Regeltext auf und sollten alle Unklarheiten beseitigen.
Das Spiel funktioniert vor allem in größerer Besetzung recht gut, denn dann kann man durchaus auch einmal bei mehreren Spielern Karten abluchsen und die Auslagen der Gegner dezimieren. Oft bietet es sich an, einem Mitspieler eine oder zwei Karten anzubieten, die er gebrauchen kann, um sich dann aus dem Pool bedienen zu können und bessere Karten zu erhalten, die einen selbst nach vorne bringen. Um mehr als 13 Karten zu erhalten, ist es sogar zwingend notwendig, bei Mitspielern zu räubern und diese Karten dann selbst auf die Hand zu nehmen.
Das Timing ist jedoch sehr wichtig, denn nach und nach sammeln alle Spieler längere Auslagen auf der Hand. Schließlich ist nichts schlimmer, als wenn der Gegner in einem einzigen Zug sieben gleichartige Karten auslegt und das Spiel beendet, während man selbst auch noch sechs Karten auf der Hand hält. Die Schadenfreude, wenn ein Spieler gegen Ende der Partie mal eben fünf Karten nachziehen muß, ist ein wesentlicher Bestandteil der Partien. Das führt aber nur selten zu Frust, sondern eher zu Rachegelüsten in einer Folgerunde.
Die Partien sind flott gespielt und oft gibt es Rufe nach einer Revanche. Für 2 Personen haben sich die Autoren und der Verlag mittlerweile sogar eine neue Regelvariante einfallen lassen, damit das Spiel auch hier spannender wird. Denn ansonsten plätschert das Zweier-Spiel nur vor sich hin und reizt nicht zu vielen Partien.
Fazit: Ein sehr gelungenes Ärgerspiel.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist „Abluxxen“ mit Sicherheit ein Highlight unter den aktuellen Kartenspielen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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