Spieletest für das Spiel: ACHT-MINUTEN IMPERIUM
Hersteller: Schwerkraft               
Preis: 29 Euro
empf.Alter: 12-99            
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Ryan Laukat
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2015
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Acht Minuten Imperium-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 70 Spielsteine, 15 Spielscheiben, 42 Karten, 44 Münzen, 10 Warenmarker
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt jeweils Landgebiete, die durch Grenzen bzw. Seewege untereinander verbunden sind. Einige Felder haben dabei kleine Markierungen. Am oberen Ende befindet sich die Preisskala, auf der steht, wie viel Geld die ausliegenden Spielkarten kosten, wenn man sie nehmen will.
Bei den Spielsteinen handelt es sich um einfache kleine Holzquader. Sie verkörpern die Armeen des jeweiligen Spielers. Bei den Scheiben handelt es sich um Städte, die man während der Partie gründen kann.
Die Spielkarten zeigen verschiedene Aktionen. Sie werden ausgeführt, wenn ein Spieler eine Karte erworben hat. Dafür bezahlt man mit kleinen Papp-Münzen. Jede Karte hat außerdem eine Warensorte aufgedruckt, die bei Spielende für den Spieler zählt.
Die Warenmarker zeigen ebenfalls diese Handelswaren. Sie werden in einer Variante zu Beginn der Partie zusätzlich auf die besonders gekennzeichneten Gebiete gelegt und bringen dem Besitzer dieser Region am Ende eine entsprechende Warenmenge zusätzlich.
Ziel: Die Spieler versuchen, sich in einigen Spielrunden möglichst gut auszubreiten und viele Siegpunkte zu sammeln.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Spielfarbe und nimmt sich die Spielsteine und Spielscheiben einer Farbe. Dann wählt man gemeinsam die Spielplanseite aus und entscheidet sich, ob man mit den zusätzlichen Warenmarkern spielen möchte. In diesem Fall wird jeweils ein Marker zufällig auf den besonders markierten Regionen abgelegt.
Man mischt die Spielkarten und legt sechs Karten offen oberhalb der Preisskala ab. Entsprechend der Abbildung auf der Skala kosten die Karten gemäß ihrer Position zwischen 0 und 3 Geldeinheiten.
Jeder Spieler erhält etwas Startkapital und stellt drei Armeen auf das Ausgangsfeld im Zentrum des großen Kontinents. Dann wird versteigert, wer die erste Partie beginnen darf.
Der aktive Spieler wählt eine der sechs ausliegenden Karten aus und legt sie offen vor sich ab. Je nach Position der Karte in der Reihe kostet dies eventuell einige Münzen, die in den allgemeinen Vorrat kommen. Danach wird die Aktion der Karte ausgeführt.
Mit Hilfe der Aktionen kann man seine Armeen zu angrenzenden Feldern ziehen, neue Armeen aus seinem Vorrat einsetzen, Schiffsrouten zu anderen Kontinenten nehmen, eine Stadt errichten oder Armeen der Mitspieler zerstören. Die Aktion einer Karte muß nicht oder nicht vollständig durchgeführt werden, wenn der aktive Spieler dies nicht wünscht.
Am Ende des Spielzugs werden die Karten in der allgemeinen Ausgabe verschoben und der freie Platz wird aufgefüllt.
Spielende: Eine Partie endet, wenn jeder Spieler eine gewisse Anzahl von Aktionskarten bei sich liegen hat. Dann gibt es Siegpunkte für Gebiete und Kontinente, die ein Spieler kontrolliert. Hat ein Spieler ein Gebiet mit einem Warenmarker unter seiner Kontrolle, nimmt er diesen an sich. Schließlich gibt es für die unterschiedlichen Waren je nach Menge noch Bonuspunkte. Der Spieler mit dem besten Gesamtergebnis gewinnt die Partie.
Kommentar: „Acht Minuten Imperium“ ist ein sehr schnelles Spiel. Eine Partie dauert in der Regel nur 20 Minuten und die Entscheidungen im Spiel sind schnell getroffen, denn Geld ist knapp und man leistet sich nicht oft teure Karten. Ein gezieltes Spielen auf Waren ist möglich und sinnvoll, allerdings darf man auch seine Ausbreitung auf dem Spielplan nicht vergessen. Die Punktestände am Ende sind meist sehr knapp, was zu einem Königsmacher-Problem führen kann. Daher ist es sinnvoll, mehrere Partien hintereinander zu starten und sich die jeweiligen Zwischenstände aufzuschreiben.
Das Spielmaterial ist recht minimalistisch und die Spielsteine sehr klein. Für das gebotene Material alleine ist der Preis des Spiels nicht zu rechtfertigen. Da ein Kleinverlag jedoch anders kalkulieren muß und es zu einem nicht unerheblichen Teil ja auch um die Spielidee geht, ist die Endsumme für den Verbraucher immerhin noch erklärbar.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung. Je mehr Personen mitspielen, desto voller wird es auf dem Brett und desto mehr Konkurrenz entsteht um die Karten. Bei zwei Personen kann man dagegen besser taktieren und planen, da ja bis zum folgenden Spielzug nur eine Karte aus der Auslage verschwindet. Beide Varianten haben dabei ihren speziellen Reiz.
Fazit: Ein schönes und schnelles Ausbreitungsspiel.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten kann „Acht-Minuten Imperium“ unsere Spieletester überzeugen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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