Spieletest für das Spiel: ACQUIRE
Hersteller: Avalon Hill 
Preis: 75 DM
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2000 
noch erhältlich: Ja
Autor: Sid Sackson
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Acquire Avalon Hill-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 108 Hotelsteine, 7 Hotelfarben, 175 Aktien, Spielgeld, 6 Übersichtskarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt Felder in einem 9x12 Raster. Jedes Feld ist durch eine Zahlen- und Buchstabenkombination eindeutig festgelegt. Die Hotelsteine haben ebenfalls diese Zahlen- und Buchstaben aufgedruckt. Sie sind aus Plastik gefertigt. Die Hotelfarbensteine besitzen unterschiedliche Farben und Formen. Sie werden auf die Hotelsteine gestellt, wenn eine Kette gegründet wird. Pro Hotelfarbe gibt es 25 Aktien, die man während der Partie erwerben kann. Das Spielgeld gibt es in unterschiedlichen Stückelungen. Leider sind nicht alle Scheine farblich gut voneinander zu unterscheiden. Die Übersichtskarten helfen bei der Berechnung des Wertes jeder Aktie und zeigen die Bonuszahlungen an die Hauptaktionäre.
Ziel: Jeder Spieler möchte Hotelkönig werden und die meisten und teuersten Aktien einer Kette besitzen, wenn das Spielende gekommen ist.
Zu Beginn werden die Aktien nach den sieben Gesellschaften sortiert und neben den Spielplan gelegt. Die Hotelsteine werden gut gemischt und jeder Spieler zieht sich anschließend sechs Steine. Nun erhält noch jeder Spieler eine Informationskarte, auf der Preise verzeichnet sind sowie etwas Spielgeld.
Der Startspieler beginnt und hat drei Aktionen pro Zug zu tätigen. Zuerst muß er eine seiner sechs Hotelsteine ausspielen und ihn auf das entsprechende Feld setzen. Ist dieses Hotel isoliert (ohne direkte Nachbarn waagerecht oder senkrecht), erfolgt die nächste Phase des Spielers.
Befindet sich aber bereits ein Hotel neben dem neugebauten Haus, so entsteht dort eine neue Hotelkette. Der Spieler wählt einen entsprechenden Hotelfarbenstein aus, der unbenutzt neben dem Spielplan liegt und stellt es auf eines der Gebäude (es gibt drei verschiedene Klassen von Hotels, die sich durch teurere Aktienkäufe bemerkbar machen). Der Gründer dieser Kette bekommt kostenlos eine Aktie der Firma (es sei denn, es gibt keine Aktien der Firma mehr).
Maximal können nur sieben Hotelketten existieren. Es ist nicht erlaubt, eine achte Hotelkette zu bilden!
Eine bestehende Kette kann ohne weiteres verlängert werden. Je größer eine Kette ist, desto mehr steigt der Aktienkurs der Firma.
Wenn ein Hotel so gesetzt wird, daß es zwei kleine Hotelketten verbindet, dann kommt es zu einer Fusion, bei der nur eine Kette übrigbleibt. Die größere Kette übernimmt dabei die kleine Kette. Sind beide gleich groß, entscheidet der Spieler über die Kette, die bestehen bleiben soll. Der Firmenfarbenstein der aufgelösten Kette wird abgenommen und beiseite gelegt (er kann zum Bau einer neuen Kette später wieder benutzt werden). Vor Fusionen sicher sind nur Ketten mit mehr als 10 Gebäuden, diese dürfen nicht mehr miteinander verbunden werden.
Nach einer Fusion erhalten die beiden Mehrheitsbesitzer der aufgelösten Kette Entschädigungen gemäß einer Tabelle. Danach können die Aktionäre der alten Kette ihre Aktien behalten, verkaufen oder 2:1 umtauschen (gegen Aktien der neuen Kette, sofern vorhanden).
Die zweite Phase besteht in der Möglichkeit zum Kauf von bis zu drei Aktien von Hotelketten, die bereits eröffnet sind.
Zum Abschluß seines Zuges zieht der Spieler einen Hotelstein vom verdeckten Vorrat nach.
Spielende: Das Spiel endet, wenn alle Ketten mehr als 10 Gebäude haben und nicht mehr fusionierbar sind oder aber eine Kette mehr als 41 Gebäude besitzt. Das Spiel geht dann allerdings noch so lange weiter, bis ein Spieler das Ende ankündigt. Nach der Ankündigung darf er seinen Zug zu Ende spielen und erst danach erfolgt die Auswertung.
Alle Hotelketten geben nun noch einmal Prämien für die beiden Mehrheitsaktionäre. Danach werden die Aktien zu den normalen jetzt gültigen Preisen an die Börse verkauft. Der Spieler mit dem meisten Geld ist Sieger der Partie.
Kommentar: „Acquire" besticht durch seinen hohen Spielreiz. Die Regeln sind nicht sonderlich kompliziert, doch steckt noch einiges an Taktik im Spiel. Die Ausstattung sieht in dieser Version nicht sonderlich schön aus, ist jedoch funktionell. Eine Partie ist in 75-90 Minuten recht flott zu spielen.
Fazit: Ein wirklich gutes Spiel. In Deutschland wurde es erst unter dem Namen „Hotel Haie", später wieder unter „Acquire" bei Schmidt veröffentlicht.
Wertung: Ich gebe dieser Version gerade so 5 Punkte, da sie vom Aussehen her die zweitbeste Ausgabe ist. Leider ist der Preis rech hoch. Spieltechnisch hat sich jedoch nichts wesentliches gegenüber den Nachfolgern geändert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


 



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