Spieletest für das Spiel: ADLERAUGE
Hersteller: Amigo                     
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 5-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reinhard Staupe
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Adlerauge-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 50 Karten
Aufmachung: Jede Spielkarte zeigt vier Motive, die sich in einem 2x2 Raster befinden. Die Motive haben dazu noch vier unterschiedliche Farben. Die Karten sind verstärkt, damit sie nicht so schnell durch Kinderhände beschädigt werden können.
Ziel: Es gibt vier kleine Legespiele.
Das erste Spiel nennt sich „Die Klapperschlange“. Dabei werden zunächst alle Karten gut gemischt und man legt dann eine Karte verdeckt in die Mitte der Spielfläche. Diese Karte bildet den Kopf der Schlange. Rechts neben die Karte legt man eine weitere Karte offen aus.
Jedes Kind bekommt nun sechs Karten, die man als verdeckten Stapel vor sich ablegt. Die zwei obersten Karten darf man auf die Hand nehmen.
Der aktive Spieler schaut sich seine Handkarten an und versucht, eine dieser Karten an die zuletzt ausgelegte Karte in der Tischmitte anzulegen. Die Karte paßt, wenn die angrenzenden Motive beider Karten vier unterschiedliche Farben haben und vier verschiedene Gegenstände zeigen. Nachdem man eine Karte angelegt hat, darf man dann eine neue Karte vom eigenen Stapel nachnehmen.
Kann man einmal nicht anlegen, muß man passen und zieht danach eine neue Handkarte von seinem Stapel. Befinden sich keine Karten mehr verdeckt vor dem Spieler, muß er eine Karte vom neutralen Nachziehstapel aufnehmen.
Spielende: Hat ein Spieler keine Karte mehr in seinem persönlichen Zugstapel und auch die letzte Handkarte ablegen können, ist er der Sieger des Spiels.
Ziel: Das zweite Spiel heißt „Kleine Büffelherde“. Hier bekommt jeder sieben Karten aus dem gemischten Stapel auf die Hand. Die restlichen Spielkarten werden nicht mehr gebraucht.
Auf ein Startkommando hin versuchen alle Spieler, ihre sieben Karten auszulegen und eine eigene Kartenschlange zu bauen. Auch hier gilt, daß zwei Karten nur dann nebeneinander liegen dürfen, wenn die angrenzenden Motive vier unterschiedliche Formen und Farben haben.
Spielende: Sobald ein Spieler „fertig“ ruft, wird das Spiel unterbrochen und die Auslage des Spielers überprüft. Sind alle Karten passend gelegt, hat der Spieler gewonnen.
Ziel: Beim dritten Spiel „Große Büffelherde“ versuchen die Spieler, an einer gemeinsamen Auslage anzulegen. Zu Beginn kommt eine Karte offen in die Mitte der Spielfläche. Jeder bekommt sieben Karten und auf ein Kommando hin spielen alle gleichzeitig und versuchen, ihre Karten passend abzulegen. Wie bei den vorherigen Spielen auch kann eine Karte immer nur neben eine andere Karte gelegt werden, wenn die angrenzenden Motive und Farben nicht identisch sind.
Spielende: Es gewinnt derjenige, der als erstes seine Handkarten losgeworden ist.
Ziel: Das letzte Spiel trägt den Namen „Schneller Pfeil“. Hier kommen zunächst gemäß den Legeregeln zwei Karten offen nebeneinander auf den Tisch. Die restlichen Karten werden gemischt und bereitgelegt.
Ein Spieler dreht nun zwei Karten vom Stapel schnell um. Alle spielen gleichzeitig und schauen, ob es ihnen gelingt, eine der beiden Karten passend anzulegen. Wer eine Anlegemöglichkeit entdeckt, ruft schnell „Stop“ und zeigt sie dann den Mitspielern.
War die Position korrekt, bekommt der Spieler die zweite Karte als Gewinn und legt diese vor sich ab. Dann deckt man erneut zwei Karten auf und das Spiel geht weiter.
Hat man sich bei der Position vertan, scheidet der Spieler aus der aktuellen Spielrunde aus. Er kann erst nach dem Aufdecken zweier neuer Karten wieder mitmachen. Außerdem verliert er eine bereits gewonnene Karte. Wenn niemand eine Lösung finden sollte, werden beide Karten in die Schachtel gelegt und es gibt eine neue Spielrunde.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, sechs Karten zu ergattern, hat er das Spiel gewonnen.
Kommentar: Die kleine Kartenspielsammlung ist aufgrund ihrer Größe ideal auch für Unterwegs, um mit den Kleinen mal ein Spiel zwischendurch zu machen. Die Spielregeln sind an den Klassiker Domino angelehnt, das Spiel ist aber deutlich schwieriger, weil man immer vier Objekte und vier Farben herausfiltern muß.
Während das erste Spiel „Die Klapperschlange“ noch recht gemütlich ist und sich als Einstieg eignet, um den Kindern die Legeregeln klar zu machen, basieren die anderen Spiele alle auf einem Zeitfaktor, der für Hektik und naturgemäß auch mehr Fehler in den Auslagen sorgt. Kinder, die Schwierigkeiten beim Konzentrieren haben, mögen diese hektischen Spiele nicht immer.
Fazit: Eine nette und anspruchsvolle Domino-Variante in Kartenform.
Wertung: Mit guten 4 Punkten gefällt uns auch dieses Kartenspiel von Reinhard Staupe, welches zuvor einmal im Eigenverlag erschienen war, sehr gut. Ein gutes Geschenk zum Mitbringen bei Kindergeburtstagen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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