Spieletest für das Spiel: AFFENTEMPEL
Hersteller: Ravensburger Preis: 25 Euro empf.Alter: 7- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Gunter Baars Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
6 Drehräder, 24 Affenstatuen, 1 Spielfigur, 31 Karten, 16 Stäbe,
1 Spezialwürfel
Aufmachung: Das
Spielbrett verbleibt im Inlet und zeigt in der Mitte einen Rundkurs mit
sechs Feldern. Neben jedem Feld befindet sich ein Drehrad oder Mauer mit
acht Einkerbungen. Bei einer der acht möglichen Positionen versinkt
das Drehrad im Inlet und gibt die dahinter liegende Kammer frei.
In jeder Kammer können vier Affenstatuen
stehen. Diese Figuren besitzen unterschiedliche Farben.
Alle Spieler ziehen gemeinsam mit einer Spielfigur.
Diese ist aus Holz gefertigt.
Bei den Spielkarten gibt es Affenstatuen und
Fluchkarten. Während eine Fluchkarte einen Minuspunkt bringt, wenn
sie ein Spieler nehmen muß, gibt es bei einer Affenstatue-Karte ein
bis maximal vier Pluspunkte zu gewinnen. Die Statuen auf den Karten haben
die gleichen Farben wie die entsprechenden kleinen Figuren.
Der Spezialwürfel schließlich besitzt
nur die Ziffern von 1-3.
Ziel: Die Spieler
versuchen, möglichst viele Statuen aus den Höhlen zu holen und
dafür Siegpunkte zu erzielen.
Am Anfang werden die Drehräder in beliebige
Positionen gebracht, wobei sie allerdings nicht unten sein dürfen.
In die einzelnen Höhlen stellt man die Statuen beliebig auf die dafür
vorgesehenen Felder. Schließlich plaziert man die Spielfigur auf
einem der zentralen Lauffelder und teilt jedem vier Stäbe zu. Nachdem
die Karten gut gemischt wurden, deckt man die oberste Spielkarte auf und
einigt sich auf die Spielreihenfolge.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, würfelt
er zunächst und zieht dann die Spielfigur im Uhrzeigersinn entsprechend
viele Felder voran.
Liegt eine Statue-Karte offen aus, sagt der aktive
Spieler nun, wie viele Einkerbungen er das Drehrad, vor dem die Spielfigur
steht, im Uhrzeigersinn weiterdrehen möchte. Wenn während des
Drehens die Wand heruntersinkt, darf sich der Spieler anschließend
die von der Spielfigur aus gesehen am weitesten links stehende Statue nehmen
und sie zusammen mit der offenen Karte vor sich auslegen.
Jede Karte mit einer Statue zeigt drei Felder.
Die Statue selbst wird auf dem Feld abgestellt, welches der Anzahl an angesagten
Drehungen entspricht. Je weniger Drehungen man vorausgesagt hat, desto
höher ist der Punktwert bei einem Erfolg. Nach der Entnahme wird die
Höhle nach gewissen Regeln wieder verschlossen und eine neue Karte
wird aufgedeckt.
Bei einer offenen Fluchkarte wird etwas anders
gespielt. Jeder zieht nun die Spielfigur immer um ein Feld weiter und dreht
danach das Rad, vor dem die Figur steht, ebenfalls ein Feld. Sobald sich
eine Kammer öffnet, erhält der Verursacher die Fluchkarte, die
einen Minuspunkt bei der Abrechnung bringt. Anschließend wird die
offene Höhle wieder verschlossen und man deckt eine weitere Spielkarte
auf.
Jeder besitzt zu Beginn der Partie vier Stäbe.
Gegen Abgabe eines Stabes kann ein Spieler die zentrale Spielfigur nach
dem Würfeln ein Feld vor oder zurücksetzen. Alternativ darf der
Spieler nach dem Drehen einer Wand einen Stab abgeben, um eine weitere
Drehung vorzunehmen. Diese zusätzliche Drehung wird beim Erfolg nicht
auf der Statue-Karte angerechnet.
Sobald eine Kammer komplett geleert wurde, wird
sie von der Spielfigur übersprungen und zählt bei der Bewegung
nicht mehr mit.
Spielende: Je nach
Spielerzahl ist eine Partie vorbei, wenn eine bestimmte Anzahl an Statuen-Karten
vor einem Spieler liegt. Nun rechnen die Spieler ihre Siegpunkte zusammen,
wobei jede Statue, die die gleiche Farbe wie die dazugehörige Karte
aufweist, einen Bonuspunkt bringt. Es gewinnt der Spieler mit den meisten
Siegpunkten.
Kommentar: „Affentempel"
ist ein typisches Familienspiel und für Kinder ab 7 Jahren gut geeignet.
Durch die vielen Drehungen und Öffnungen der einzelnen Kammern wird
man kaum den Überblick über die aktuellen Höhlen behalten
und muß einfach auf sein Glück hoffen. Die Stäbe werden
immer dann eingesetzt, wenn man eventuell einen Bonuspunkt durch Farbübereinstimmungen
erreichen kann. Ob es spielerisch allerdings sinnvoll ist, mehr als eine
Drehung zu machen, sei dahingestellt. In unseren Partien haben immer nur
die Spieler gewonnen, die sparsam bei den Drehungen waren.
Das Material ist funktionell und hat einen hohen
Aufforderungscharakter. Einzig das eigentliche Spielbrett im Zentrum ist
ein wenig dünn geraten.
Fazit: Als Familienspiel
geht „Affentempel" noch in Ordnung.
Wertung: Spielerisch
ist diese Neuheit aus dem Jahrgang 2003 in unseren Augen nur Mittelmaß,
obwohl der Ansatz mit den versenkbaren Mauern und den unterschiedlichen
Punktwerten an sich gar nicht so schlecht ist. Mehr als 3 Punkte können
wir trotzdem nicht vergeben.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de