Spieletest für das Spiel: AFFENTHEATER
Hersteller: Amigo                     
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 5-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Stefan Olschewski
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2006
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Affentheater-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 20 Affenkarten, 10 Spielsteine, 9 Dschungelkarten, 4 Gefahrenkarten, 2 Spezialwürfel
Aufmachung: Die Primatenkarten zeigen jeweils das Gesicht eines Affen, wie er eine von fünf unterschiedlichen Grimassen macht.
Mit Hilfe der Dschungelkarten wird ein Laufweg ausgelegt. Jede Karte, bis auf Start und Ziel, besitzt dabei vier Felder. Auf diesen Feldern zieht man mit seinen beiden Spielsteinen.
Die Gefahrenkarten liegen in der Tischmitte aus. An sie werden verdeckt die Affenkarten angelegt und bilden so pro Gefahren-Art eine eigene Kartenreihe. Jede Gefahrenkarte hat eine Nummer. Die
beiden Spezialwürfel sind für die Bewegungen und die Gefahrenkarten zuständig.
Das gesamte Spielmaterial ist in einer kleinen Mitbring-Schachtel untergebracht, die leider ohne Inlet auskommt.
Ziel: Man versucht, beide Spielfiguren möglichst schnell durch den Parcours zu bringen.
Am Anfang werden die Dschungelkarten zu einem langen Pfad ausgelegt. Jeder wählt eine Spielfarbe und stellt seine beiden Figuren auf die Startkarte zu Beginn des Pfades. Die Gefahrenkarten kommen
gut sichtbar nebeneinander in die Tischmitte. Anschließend mischt ein Spieler die Affenkarten und legt jeweils eine Karte mit der Bildseite nach oben unter die vier Gefahrenkarten. Die restlichen Karten kommen als verdeckter Stapel neben die Auslage. Alle Spieler versuchen sich nun zu merken, bei welcher Gefahrenkarte welche Grimasse nachgemacht werden muß. Schließlich dreht man die Affenkarten um und einigt sich auf einen Startspieler.
Der aktive Spieler wirft in seinem Zug zunächst einmal den Bewegungswürfel. Dieser zeigt dann entweder eine Ziffer, ein Ausrufezeichen oder ein Auge.
Bei einer Zahl darf man eine seiner Figuren entsprechend viele Felder vorwärts ziehen. Auf einem Feld können bis zu zwei Spielfiguren stehen. Erreicht eine dritte Figur dieses Feld, darf sie eine der
beiden dortigen Figuren rauswerfen. Sie wird auf die Position gestellt, die der Neuankömmling vorher inne hatte. Nach einem Zahlenwurf kann sich der Spieler entscheiden, ob er weiter würfeln möchte oder ob er den Bewegungswürfel weitergibt und seinen Zug damit beendet.
Bei einem Ausrufezeichen kommt es zu einer Begegnung im Dschungel. Der Spieler muß nun mit dem zweiten Spezialwürfel werfen, um zu sehen, welches der vier Dschungeltiere ihm über den Weg läuft. Bei einem Fragezeichensymbol auf diesem Würfel darf der Spieler sich eines der vier Tiere aussuchen, dem er begegnen möchte.
Das ausgesuchte Tier muß der Spieler nun vertreiben. Dazu müssen die unterhalb des Tieres verdeckt abgelegten Grimassen nachgemacht werden. Gelingt dies dem Spieler, darf er mit einer Figur drei Felder vorwärts ziehen und es kommt eine weitere Affenkarte an diese Gefahrenkarte. Im späteren Spielverlauf muß man sich dann an beide Grimassen erinnern können und diese ggf. nachmachen. Die Reihenfolge innerhalb des Stapels ist dabei egal.
Macht der Spieler einen Fehler, muß er mit einer Spielfigur zwei Felder zurück.
Wenn ein Spieler mit dem Bewegungswürfel ein Auge wirft, darf er sich einen verdeckten Stapel mit Affenkarten anschauen.
Spielende: Sobald eine Spielfigur das Zielfeld erreicht, ist sie sicher und kann auch nicht mehr zurück gezogen werden. Kommt man mit seinem zweiten Spielstein auf das Zielfeld, ist die Partie beendet.
Kommentar: In der Variante werden die Affenkarten in verdeckten Reihen unterhalb der Gefahren ausgelegt. Jetzt müssen sich die Spieler an die genaue Reihenfolge der Grimassen erinnern, um das
entsprechende Tier zu vertreiben.
Das kleine Mitbringspiel ist gelungen und bringt auch Erwachsene ganz schön ins Grübeln. Am Anfang ist es noch relativ einfach, sich die Grimassen bei den einzelnen Gefahren zu merken, aber
gegen Ende kann es durchaus vorkommen, daß man sechs Karten nachmachen soll. Wenn man dazu noch die Variante spielt, bei der die Reihenfolge exakt eingehalten werden muß, wird es schon
ganz schön verzwickt.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei bei mehr Spielern die Spieldauer ansteigt und man schneller mehr Grimassenkarten im Spiel vorfindet. Spielt man nur zu zweit, relativiert sich dies, da
man häufiger selbst gefordert wird. Durch das „Training“ kann sich der Spieler die Karten meist besser merken.
Das Spielmaterial ist in Ordnung, auch wenn die Sachen ungeschützt im Karton herumfliegen. Ein kleines Inlet wäre schön gewesen.
Fazit: Ein wirklich gelungenes Merkspiel, bei dem man außerdem noch komische Grimassen schneiden muß.
Wertung: Mit gerade so 5 Punkten überraschte uns „Affentheater“ positiv und ist bei dem kleinen Preis sicherlich eine Anschaffung wert.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite