Spieletest für das Spiel: AGRICOLA DIE BAUERN UND DAS LIEBE VIEH
Hersteller: Lookout Spiele
Preis: 23 Euro
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2012
noch erhältlich: Ja
Autor: Uwe Rosenberg
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2015
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Agricola Die Bauern und das liebe Vieh-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 2 Höfe, 4 Hoferweiterungen, 4 Ställe, 4 Sondergebäude, 9 Warenplättchen, 1 Startspieler-Plättchen, 6 Arbeiter, 26 Grenzzäune, 65 Tiere, 37 Rohstoffe, 10 Tröge, 1 Wertungsblock
Aufmachung: Der Spielplan zeigt diverse Aktionsfelder, aus denen die Spieler ihre Aktionen auswählen können.
Jeder Spieler hat seinen eigenen Bauernhof, der aus 3x2 Feldern besteht, wobei eines dieser Felder bereits eine Wohnhütte zeigt. Vier Hoferweiterungen mit jeweils drei weiteren Feldern können das Areal zusätzlich vergrößern.
Ställe und Sondergebäude sind besondere Plättchen, die man im Verlauf der Partie errichten kann. Jedes Gebäude hat dabei besondere Baubedingungen, eine Spezialfunktion, einen Punktwert für die Endwertung und ggf. noch eine Ziffer, die für die Anzahl der Tiere steht, die in dem Gebäude sein dürfen.
Die Warenplättchen zeigen Rohstoffe und Tiere in größerer Zahl, damit man nicht immer so viel Material auf einem Feld lagern muss. Das Startspieler-Plättchen ist aus Pappe und zeigt einen Bauern bzw. eine Bäuerin.
Als Arbeiter dienen große Holzscheiben in den Spielerfarben. Zäune, Tiere und Tröge sind aus Holz modelliert und sehen ganz passabel aus. Die Rohstoffe sind dagegen einfache lackierte Holzscheiben.
Auf dem Wertungsblock tragen die Spieler am Ende ihre Gesamtpunktzahlen ein.
Ziel: Jeder Spieler versucht als Bauer einen möglichst großen wirtschaftlichen Betrieb auf die Beine zu stellen.
Jeder Spieler nimmt sich einen Hof. Die Ställe, Sondergebäude, die Tröge und die Hoferweiterungen kommen an den Rand der Spielfläche. Dann nimmt sich jeder neun Zäune, seine Arbeiterscheiben und man einigt sich auf den Startspieler.
Eine Partie geht über acht Durchgänge. Am Anfang jedes Durchgangs werden auf dem allgemeinen Spielplan neue Rohstoffe und Tiere abgelegt bzw. aufgefüllt.
Danach setzt man reihum immer einen Arbeiter auf eines der Aktionsfelder. Die Aktion wird sofort durchgeführt. Besetzte Felder sind tabu. Über die Aktionsfelder gibt es Tiere, Rohstoffe, man wird nächster Startspieler, man darf Zäune setzen, seinen Hof erweitern, einen Stall bauen, einen Futtertrog setzen, Sondergebäude errichten oder einen Stall zur Stallung umbauen.
Tiere kommen in bestimmte Gebäude oder auf Wiesenfelder. Dabei kann auf abgezäunten Bereichen jedes Wiesenfeld zwei Tiere aufnehmen. Futtertröge und Stallungen verändern diesen Wert. In einem abgegrenzten Bereich können nur Tiere einer Art gehalten werden. Gebäude helfen beim Eingrenzen von Weidefeldern.
In der dritten Phase eines Durchgangs erhalten die Spieler ihre Arbeiter zurück. Am Ende jeder Runde vermehren sich Tiere, wenn der Spieler zwei Tiere der gleichen Art hat. Kann man diese Tiere nicht unterbringen, werden sie sofort zurück in den Vorrat gelegt.
Spielende: Nach acht Durchgängen endet die Partie. Bei der Abschlußwertung bringen Tiere je nach ihrer Anzahl Plus- oder Minuspunkte. Weitere Punkte gibt es für vollständig genutzte Hoferweiterungen, für Gebäude und eventuell auch Rohstoffe.
Kommentar: Wer den großen Bruder „Agricola“ kennt, wird viele Mechanismen wie die Vermehrung und die Rohstoff- und Tierkreisläufe bereits kennen. Trotzdem ist „Die Bauern und das liebe Vieh“ kein einfacher Abklatsch, sondern ein knackiges und kurzweiliges Aufbauspiel um den produktivsten Bauernhof. Eine reine Spezialisierung auf wenige Tierarten ist oft nicht der Schlüssel zum Sieg. Die wenigen Arbeiter wollen klug eingesetzt werden, um dabei das Maximum herauszuholen. Auch sind Zäune sehr begehrt, weil man sie gerade nach der ersten Hoferweiterung dringend braucht.
Das Spielmaterial ist ordentlich und die Schachtel ist gut gefüllt. Allerdings werden die Tiere gerade gegen Ende der Partie doch sehr knapp. Hier wären mehr Marker sicherlich wünschenswert gewesen.
Mittlerweile sind zwei Erweiterungen mit vielen neuen Sondergebäuden und weiteren Hoferweiterungen erschienen.
Fazit: Ein sehr gutes Aufbauspiel mit kurzer Spieldauer.
Wertung: Gute 5 Punkte machen „Die Bauern und das liebe Vieh“ zu einer Empfehlung unsererseits.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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