Spieletest für das Spiel: AGVATO
Hersteller: Ass
Preis: n.b.
empf.Alter: 12-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: vor 1993
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2015
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Agvato-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 20 Chips, 36 Spielfiguren, 60 Karten, 4 Farbwert-Tafeln
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus 20x20 Feldern. Außen herum verläuft jeweils noch eine Skala, die die Punktewerte der Reihen anzeigt. Einige Felder auf dem Spielplan zeigen die Liegeplätze der farbigen Chips, während andere unpassierbar sind oder dafür sorgen, dass der Spieler seine Figur wieder auf ein Feld des Startbereichs stellen muss.
Die Chips gilt es während des Spiels zu sammeln. Auf den Farbwert-Tafeln steht, welche Kombination von Chips welche Punktzahl einbringt.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um zylinderförmige Spielsteine aus Kunststoff. Die Spielkarten geben anhand eines Rasters vor, wie sich eine Spielfigur zu bewegen hat.
Ziel: Die Spieler sammeln farbige Chips ein und versuchen, möglichst hochwertige Punktekombinationen damit zu erreichen.
Am Anfang erhält jeder die Spielsteine einer Farbe, setzt sich vor die Kantenseite einer Spielplanseite und stellt die Figuren auf ihre Startpositionen. Die farbigen Chips kommen auf die dazugehörigen Felder des Spielplans. Ein Spieler mischt alle Karten und legt sie als Stapel bereit. Danach lost man aus, wer die Partie beginnen soll und gibt jedem noch eine Farbwert-Tafel.
Ist ein Spieler an der Reihe, deckt er eine Karte vom Stapel auf und führt den angegebenen Spielzug aus. Erscheint auf der Karte noch der Schriftzug „Extra“, deckt der aktive Spieler nacheinander zwei weitere Karten auf und macht zusätzliche Züge.
Landet man mit seiner Figur am Ende der Bewegung auf einem Feld mit einem Chip, darf man diesen aufnehmen. Kann man seinen Spielzug nicht oder nicht komplett ausführen, weil die Positionen der Figuren dies nicht zulassen, gibt es 25 Minuspunkte, die auf einem Zettel notiert werden müssen. Erreicht man mit einer Figur ein Vierfarbfeld, muss diese Figur wieder auf eine der Startpositionen gesetzt werden. Wenn eine Figur die gegenüberliegende letzte Reihe erreicht, bleibt sie dort bis zum Ende des Spiels stehen und kann nicht mehr geschlagen werden. Man darf außerdem zusätzlich eine bereits geschlagene Figur wieder ins Spiel bringen.
Um eine gegnerische Figur zu schlagen, muss sie mit der letzten Bewegung erreicht werden. Sie wird aus dem Spiel genommen und bringt dem Angreifer sofort so viele Punkte, wie sie laut ihrer Position auf dem Raster gerade wert gewesen ist.
Spielende: Wurde der letzte Chip aufgenommen, endet die Partie. Nun bildet man mit den Chips möglichst hohe Punktwerte. Jede Figur auf dem Plan bringt gemäß ihrer Position ebenfalls Siegpunkte. Der beste Spieler gewinnt „Agvato“.
Kommentar: Das Spiel hat trotz des Alters durchaus auch heute noch ein gewisses Potential. Durch die vielen Spielfiguren sollte man dabei eigentlich in der Lage sein, mit fast jeder Karte etwas anfangen zu können. Gerade zu Beginn der Partie ist es jedoch so, dass Karten, auf denen man gezwungen wird, Figuren zurück zu setzen, nicht gespielt werden können und so automatisch Minuspunkte eingefahren werden. Dies ist vom Spieldesign etwas unschön.
Durch das große Spielfeld dauert es seine Zeit, bis die vielen Chips eingesammelt wurden. Gerade zu viert zieht sich das Spiel dabei in die Länge, während eine Partie zu zweit deutlich mehr Spielfreude bringt und naturgemäß auch zu besseren Punkteergebnissen führt. Hier wird dann aber auch deutlich weniger geschlagen.
Das Spielmaterial und die Aufmachung sind eher schlicht. Die Anleitung ist ordentlich geschrieben und gibt einen guten Überblick über das Spiel.
Fazit: Ein nettes abstraktes Spiel, welches allerdings zu lang dauert.
Wertung: Mit gerade 4 Punkten wäre eine Überarbeitung von „Agvato“ sicherlich keine schlechte Idee.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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