Spieletest für das Spiel: AIR KING
Hersteller: Brain Games               
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Oliver Sihiveer
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Air King-Pressefoto

Ausstattung: 4 Flughafen-Karten, 10 Flugzeuge, 10 Aufgaben-Karten, 30 Ereigniskarten
Aufmachung: Die Flughafenkarten zeigen jeweils zweimal ein Gebäude und zweimal eine Landebahn. Die Flugzeuge haben alle unterschiedliche Farben und sind numeriert. Auch sie wurden auf Kartenmaterial gedruckt.
Jede Aufgabenkarte gibt vier Flugzeuge an, die ein Spieler möglichst schnell am Zielort landen lassen soll.
Motor im Spiel sind die Ereigniskarten. Es gibt insgesamt sieben unterschiedliche Kartentypen.
Ziel: Jeder versucht, die Flugzeuge seines geheimen Auftrags auf die Zielflughäfen zu bringen.
Zunächst werden die beiden Flughäfen einander gegenüber aufgebaut. Zwischen den Landebahnen müssen jedoch noch fünf Flugzeugkarten Platz finden können.
Die Flugzeuge werden nach Ziffern sortiert und den Flughäfen zugeordnet. Vor dem Start liegen sie dabei in einer Reihe hinter dem Flughafengebäude aus.
Jeder erhält einen Auftrag, den er sich geheim anschaut. Außerdem gibt es noch eine „Rückkehr“-Ereigniskarte für alle, bevor man die restlichen Karten mischt und man sich vom Stapel eine weitere Karte nehmen darf.
Zunächst zieht der aktive Spieler in seinem Durchgang eine neue Ereigniskarte. Danach versetzt er zwei beliebige Flugzeuge um eine Position oder ein Flugzeug um zwei Positionen. Flugzeuge starten grundsätzlich auf einem Platz neben der Rollfeld-Karte und ziehen von dort aus immer in Richtung Zielflughafen oder seitwärts. Um ein Flugzeug zu landen, muß dieses über die Rollfeld-Karte auf den Flughafen gesetzt werden. Das Flugzeug kommt danach aus dem Spiel.
Auf jeder Position im imaginären Flugraster kann nur eine Karte liegen. Das Überholen ist nicht gestattet. Ein Flugzeug darf auch nicht hinter das Flughafengebäude gezogen werden, sondern maximal bis zur Höhe des Bauwerks. Von dort aus darf man ein Flugzeug ausnahmsweise auch wieder rückwärts bis zur Landebahn bewegen.
Neben den festen Flugbewegungen darf man zusätzlich bis zu zwei Ereigniskarten ausspielen und die jeweiligen Effekte nutzen. So sind zusätzliche Bewegungen von Fliegern möglich, man kann ein Sturmtief als Hindernis auslegen, einen Sturm wegnehmen, ein Flugzeug sperren oder es mit der Rückkehr-Karte wieder zum Ausgangsflughafen bringen.
Spielende: Hat ein Spieler seine vier Flugzeuge landen können, zeigt er die Aufgabenkarte vor und hat gewonnen.
Kommentar: „Air King“ ist ein kleines Bluff-Spiel, bei dem man seine Absichten bezüglich der Flugzeuge möglichst lange geheim halten soll. Wenn die anderen erst einmal mitbekommen, welchen Flieger man favorisiert, wird dieser mit Sicherheit häufig zum Start zurückgeholt.
Leider hat das kleine Kartenspiel ein paar Designfehler. So gibt es Karten, die drei Flugzeuge von einer Seite zur anderen bringen und Aufgaben, bei denen jeweils zwei Flieger von jeder Seite aus ins Ziel gebracht werden sollen. Wenn mehrere Personen annähernd gleiche Flugzeuge auf den Aufgabenkarten haben, kommen die Flieger natürlich auch deutlich schneller ans Ziel. Im besten Fall
haben drei Personen das gleiche Flugzeug bei ihrem Auftrag und derjenige, der es als einziger nicht hat, wird es dann schwer haben, gegen diese Übermacht zu bestehen. Vor allem dann, wenn er auch bei den anderen Fliegern kaum Übereinstimmungen mit den Kontrahenten hat.
Etwas unschön ist auch, daß man Flugzeuge über die Landebahn hinweg ziehen kann. Während die Länge des virtuellen Spielrasters durch die Auslage der Flughäfen festgelegt ist, gibt es bei der Breite keine Beschränkungen. Hier können Spieler gemeinsam einen Flieger regelrecht aus dem Spiel katapultieren.
Die Ereigniskarten sind unterschiedlich stark. Das Gewitter behindert nur bedingt und die Karte zum Entfernen eines Sturms wird meistens überhaupt nicht eingesetzt. Zusätzliche Bewegungen werden dagegen gerne genommen. Insgesamt sind aber gerade in voller Besetzung recht wenig Karten vorhanden, so daß der Ablagestapel oft gemischt wird.
Die Grafiken sind ordentlich und auch farbschwache Spieler finden sich zurecht. Die kompakte Schachtel ist gut gefüllt.
Fazit: Ein kleines Bluffspiel mit einigen Kanten.
Wertung: Mit 3 Punkten überzeugte uns vor allem das Thema und die relativ kurze Spieldauer. Ein Dauerbrenner ist „Air King“ aber nicht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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