Spieletest für das Spiel : AIRLINES
Hersteller: Abacus
Preis: 50 DM
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-6 
Erscheinungsjahr: 1990
noch erhältlich: Ja
Autor: Alan R. Moon 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Airlines-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 84 Aktienkarten, 42 Streckenkarten, 3 Wertungskarten, 6 Übersichtskarten, 135 Markierungssteine in 9 Farben, 1 Wertungsblock
Aufmachung: Das gesamte Material ist in einem Standard-Karton untergebracht, der dadurch gut gefüllt wird. Der Spielplan zeigt Nordamerika mit einer Vielzahl von Städten, die durch Linien miteinander verbunden sind. Diese Linien sind in 5 ver- schiedenen Mustern vorhanden und decken jeweils ein Streckennetz eines Gebietes ab. Die Wellenlinie ist die einzige Flug- streckenverbindung, die rund um Amerika geht.
Die Aktienkarten zeigen jeweils den Namen einer der neun Fluggesellschaften, sowie deren Farbe und vorhandene Anzahl (7-12 Aktien) im Spiel an. Die Streckenkarten haben einen netten Pelikan nebst einer Zahl von 1-14 und einer der fünf Streckennetzlinien abgebildet. Die Wertungskarten werden in den Stapel der Aktienkarten gemischt und zeigen so die Wertungen an, die in jedem Spiel an verschiedenen Zeitpunkten stattfinden. Die Übersichtskarten dienen jedem Spieler noch einmal als Verdeutlichung, welche Gesellschaften vorhanden sind und welche Streckennetze diese befliegen können.
Mit den Markierungssteinen werden die Flugrouten dann auf dem Plan markiert, auf dem Wertungsblock notiert man die einzelnen Punkte bei jeder Wertung. Das Material ist gut, störend empfand ich nur, daß man die Markierungssteine selbst bekleben muß, was bei der vorhandenen Menge einige Zeit dauert.
Ziel: Jeder Spieler versucht durch geschickten Aktienkauf und den Streckenausbau favorisierter Fluglinien die meisten Punkte zu bekommen. Am Anfang des Spiel sortiert man die Wertungskarten aus den Aktienkarten heraus. Danach mischt man die Aktienkarten und die Streckenkarten getrennt durch und gibt jedem Spieler 5 Aktien- und 3 Streckenkarten. Weitere fünf Aktien kommen offen neben den Spielplan. Danach mischt man in den verbliebenen Stapel die Wertungskarten mit ein und legt den Stapel verdeckt neben die ausliegenden Aktien. Die Streckenkarten kommen als gesonderter Stapel ebenfalls neben den Spielplan. Der Spieler, der die Wertungen aufschreibt, darf das Spiel beginnen.
Ist man am Zug, so kann man zwischen einer von drei Möglichkeiten wählen:

1. Eine Gesellschaft gründen
2. Ein vorhandenes Streckennetz erweitern
3. Aktien ausspielen und eventuell Sabotage durchführen

Bei der Gründung einer Gesellschaft legt man beliebig viele Aktien der neuen Gesellschaft offen vor sich ab. Diese Gesellschaft darf natürlich von keinem anderen Spieler bis dahin in Betrieb genommen worden sein. Danach muß der Spieler das Streckennetz beginnen und eine entsprechende Streckenkarte ausspielen. Die Fluglinie beginnt ihre Flüge immer in der auf dem Spielplan angezeigten Heimatstadt und demzufolge muß die erste Route von dieser Stadt zu einer benachbarten Stadt führen. Die Linie zwischen diesen beiden Städten gibt die Art der auszuspielenden Streckenkarte an. Diese muß ferner einen Zahlenwert besitzen, der mindestens so groß ist wie die niedrigste freie Zahl auf der Streckenlinie. Die Zahlenwerte dort sind unterschiedlich hoch, je nach Entfernung der Städte zueinander und es gibt oft mehrere Zahlenwerte für mehrere Fluglinien. Der Zahlenwert wird durch einen Marker in der Farbe der Fluglinie abgedeckt, ebenso der Heimatflughafen. Am Ende seines Zuges bekommt der Spieler eine neue Aktienkarte und eine neue Streckenkarte.
Die zweite Möglichkeit besteht im Erweitern des Streckennetzes. Dazu zieht der Spieler zunächst eine Streckenkarte vom Stapel, danach spielt er eine seiner vier Streckenkarten aus und erweitert eine beliebige Fluglinie, indem er einen Marker auslegt. Auch hier gilt: Die Streckenkarte muß die passende Streckenlinie zeigen und der Zahlenwert der Karte muß gleich oder höher dem niedrigsten freien Zahlenwert der Strecke sein. Hierfür erhält der Spieler eine neue Aktienkarte. Man kann auch auf das Erweitern verzichten und behält seine vier Streckenkarten, bekommt dann allerdings keine neue Aktienkarte.
Die dritte Spielmöglichkeit besteht im Auslegen von Aktien. Ein Spieler darf beliebig viele Aktien einer Airline vor sich auslegen. Bei nur einer ausgelegten Karte darf der Spieler zusätzlich noch Sabotage machen. Die Aktienkarten liegen für alle Spieler sichtbar aus und können immer eingesehen werden. Bei der dritten Möglichkeit bekommt man keine neuen Karten.
Die Erweiterung von Strecken ist, wie bereits oben erwähnt, an mehrere Bedingungen geknüpft. Jede Fluglinie darf eine Strecke nur einmal befliegen. Ferner müssen die einzelnen Strecken miteinander verbunden sein. Wurden alle Marker einer Gesellschaft gesetzt, so kann diese ihr Streckennetz nicht mehr erweitern.
Grundsätzlich legt man den Marker auf das niedrigste Zahlenfeld. Die Übersichtskarte zeigt an, welche Fluglinie überhaupt auf welchen Strecken fliegen darf (dies ist meist sehr eingeschränkt). Volle Flugrouten können nicht mehr beflogen werden. Die ausgespielten Streckenkarten bilden einen Ablagestapel, der ggf. neu gemischt wird. Wenn ein Spieler eine Aktienkarte nehmen darf, so nimmt er entweder eine der offen liegenden Karten oder er zieht sich die oberste verdeckte Karte des Stapels. Sollte eine offene Karte genommen werden, so legt der Spieler vom verdeckten Stapel eine neue Karte nach.
Sollte im Verlauf des Spieles eine Aktienfirma nicht gegründet werden können, so gilt sie als ruhende Gesellschaft und ihre Aktien kommen beim Aufdecken aus dem Spiel.
Wer Sabotage durchführen kann, erhält einen Marker einer Gesellschaft seiner Wahl und plaziert ihn mit dem Klebepunkt nach oben auf einem freien Zahlenkreis, dessen Wert mindestens 5 beträgt. Pro Flugroute darf man nur einen Sabotagechip legen. Die Sabotage reduziert die Markeranzahl und die Nutzung einer Flugroute.
Bei einer Wertungskarte bekommen die Spieler Punkte. Jede Gesellschaft besitzt dabei Punkte gemäß ihrer Marker auf dem Spielplan, wobei Sabotage-Marker nicht mitzählen. Der Mehrheitsaktionär einer Gesellschaft, also der Spieler, der die meisten Aktien dieser Firma offen ausliegen hat, bekommt den vollen Punktwert notiert, der Spieler mit den zweitmeisten Aktien den halben Wert (abgerundet). Alle anderen Besitzer von Aktien der Gesellschaft gehen leer aus. Der Spieler, der eine Wertung ausgelöst hat, bekommt eine neue Aktienkarte vom Stapel bzw. man legt eine neue Aktienkarte offen aus, wenn die Wertung durch eine offen ausliegende Karte stattfand. Hat ein Spieler alleine Aktien einer Firma, so bekommt er die Punkte für den ersten und zweiten Platz. Bei Gleichstand gelten besondere Regelungen.
Spielende: Nach der vierten Wertung endet das Spiel. Dies ist dann der Fall, wenn die letzte Aktienkarte aufgenommen wurde. Sieger wird der Spieler mit den meisten Punkten.
Kommentar: Airlines ist ein tolles Spiel, welches sich zwar kompliziert anhört, im eigentlichen Spiel jedoch recht leicht zu spielen ist. Man sollte mit der Variante spielen, bei der die Wertungskarten erst nach einer gewissen Zeit eingemischt werden, da sonst schon in der ersten Runde die Gefahr einer Wertung besteht, die nachfolgenden Spielern kaum noch Chancen offenlässt.
Fazit: Ein gutes Spiel, unbedingt einmal anspielen.
Wertung: 5 Punkte gibt es fuer Abacus hier.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de





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