Spieletest für das Spiel : AIRPORT FRA
Hersteller: L&L Design/Herder 
Preis: n.b. 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: vor 1993 
noch erhältlich: Nein 
Autor: Ilse Dreher-Plonka 
Besonderheit: 
Kategorie: Denkspiel/Taktikspiel
Bewertungsbild Airport FRA-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 12 Flugzeuge, 70 Chips, 72 Ereigniskarten
Aufmachung: Die Spielplangrafik ist nett gemacht und zeigt den Flughafen in stilisierter Form nebst einigen Start- und Landebahnen. Von bestimmten Startpositionen aus führen Pfeile die Flugzeuge zur Start- und dann zur Landebahn zurück. Die Flugzeuge sind aus Pappe und stehen in Standfüßen. Die Chips dienen zum Bewegen der Flieger und finden nur im zweiten Spiel Verwendung. Auch sie sind aus stabiler Pappe gefertigt. Die Ereigniskarten zeigen Bilder von diversen Orten eines Flug- hafens, die man in drei Kategorien (Ankunft, Abflug, Transit) unterteilen kann. In jeder Kategorie gibt es neben dem Bild eine Zahl von 1-6.
Ziel: Diese Spielesammlung enthält zwei verschiedene Spiele, die nachstehend besprochen werden.
Im Passagierspiel benötigt man die Ereigniskarten, die gemischt auf dem Tisch verteilt werden. Der erste Spieler dreht dann einmalig zwei Karten um und läßt sie liegen, damit sich die Spieler die Kategorie und Nummer einprägen können. Wurden zwei Karten mit aufeinanderfolgenden Zahlenwerten einer Farbreihe aufgedeckt, darf man eine weitere Karte umdrehen. Paßt die dritte Karte nahtlos an die ausliegenden Kärtchen, so dreht man immer neue Karten um. Paßt eine Karte nicht in eine Farbreihe, so wird sie wieder verdeckt abgelegt und der nächste Spieler ist am Zug. Die restlichen Karten bleiben jedoch offen liegen. Von nun an wird immer nur noch eine Karte umgedreht.
Wird ein Joker-Plättchen (hat immer den Zahlenwert 4) aufgedeckt, so darf man sofort ein weiteres Kärtchen aufdecken. Paßt dieses vom Zahlenwert an den Joker (kann auch eine andere Farbe als die bereits angefangene Reihe haben), so bleibt diese ebenfalls offen liegen und man zieht solange weitere Karten, bis die neue Karte nicht mehr in eine Zahlenreihe paßt, die bereits ausliegt. Wird eine Zahlenreihe (1-6) vervollständigt, so kommt sie aus dem Spiel und der aktive Spieler erhält dafür 5 Chips.
Spielende: Sind alle Karten weggenommen, zählt jeder seine Chips. Es gewinnt derjenige, der am meisten horten konnte.
Ziel: Beim Fluglotsenspiel werden die Flugzeuge und der Spielplan benötigt. Je nach Spielerzahl erhalten die Mitspieler unterschiedlich viele Energiechips, die zum Fliegen gebraucht werden. Man kann natürlich auch die Chips nehmen, die man im ersten Spiel gewinnen konnte. Die Flugzeuge kommen auf die Ausgangspositionen der Terminals und müssen zur Startbahn, von wo aus sie dann abheben und auf der gegenüberliegenden Landebahn wieder zu den Terminals zurückzuleiten sind. Dabei muß man immer den vorgeschriebenen Pfeilen folgen.
Ist man an der Reihe, gibt man einen seiner Chips ab und muß nun zwei Flugzeuge ziehen. Der eine Jet wird 3 Felder bewegt und der andere 5 Felder. Auf jedem Feld darf nur ein Flugzeug stehen und ein Flugzeug darf nicht über die Startbahn rollen, wenn ein startendes Flugzeug behindert werden würde. Überholmanöver sind nur in der Luft möglich, wobei die besetzten Felder nicht mitzählen. Man muß immer die volle Augenzahl setzen, es sei denn, man kommt nach der Landung an einem Terminal zum Stehen. Dies ist die einzige Möglichkeit, wie Bewegungspunkte verfallen können. Kann man durch Blockaden nicht setzen, muß man seinen Chip trotzdem opfern.
Hat ein Spieler noch Chips übrig und konnte er alle seine Maschinen an die Terminals bringen, kommen diese Chips in einen Pool. Ein Spieler, der keine Chips mehr hat, darf sich in seinem Zug einen Chip aus dem Pool nehmen und diesen danach in die Schachtel legen, damit er seine Maschinen bewegen kann. Ist der Pool leer, darf man sich bei dem Mitspieler bedienen, der noch die meisten Chips vorweisen kann.
Spielende: Haben alle Spieler ihre Flugzeuge wieder landen können, ist die Partie beendet und alle haben gewonnen. Sieger ist dann derjenige, dessen Passagiermaschinen als erstes wieder die Terminals erreicht haben.
Kommentar: Airport FRA ist ein sehr schlechtes Spiel. Während das erste Spiel primär auf Memory basiert und durch die vorgegebene Reihenfolge zum reinen Glücksspiel wird, geht beim zweiten Spiel der Kooperationsgedanke völlig unter und man behindert sich, wo es nur geht. Dafür bietet sich idealerweise die Landebahn an.
Fazit: Dieses Spiel lohnt keinesfalls den Kauf.
Wertung: Gerade so 2 Punkte bekommt diese mißglückte Spielesammlung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


 


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