Spieletest für das Spiel: AKABA
Hersteller: Haba Preis: 28 Euro empf.Alter: 5-99 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Guido Hoffmann Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2005 Kategorie: Aktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Spielfiguren, 1 Blasebalg, 26 Wände, 20 Familienkarten, 30 Geschenkplättchen,
2 Farbwürfel, 10 Wunderlampen-Chips
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt einen Marktplatz mit einigen Basar-Ständen. Jeder
Stand kann ein oder zwei Geschenkplättchen aufnehmen, die in Vertiefungen
untergebracht werden. Um jeden Stand kommt eine Begrenzung aus einigen
Wänden. Diese Wände sind aus Holz gefertigt.
Als Spielfiguren dienen kleine Moosgummi-Teppiche.
Sie können mit Hilfe des beigelegten Blasebalgs über die Spielfläche
gepustet werden.
Es gibt jeweils fünf Familienkarten für
jeden Spieler. Auf den Karten ist abgebildet, was der Spieler an Geschenken
mitbringen soll. Die Geschenkplättchen zeigen diese Gegenstände
und sind auf der Rückseite in einer von drei Farben markiert. Jedes
Plättchen hat eine Kerbe, um auf eine Spielfigur gesteckt zu werden.
Die beiden hölzernen Farbwürfel zeigen
sechs unterschiedliche Farben. Durch sie wechselt der aktive Spieler während
der Partie. Die Wunderlampen haben in der Variante eine Sonderfunktion.
Auch bei ihnen handelt es sich um Plättchen aus Pappe.
Ziel: Jedes Kind
versucht mit seinem fliegenden Teppich die Geschenke für die Verwandten
zu besorgen.
Vor dem Spiel werden die Wände in die Vertiefungen
des Spielbretts gestellt. Dann sortiert man die Geschenkplättchen
nach den Rückseiten und mischt die Stapel getrennt voneinander durch.
Anschließend werden die Plättchen eines Stapels verdeckt in
die einzelnen Basar-Felder gelegt.
Jeder sucht sich einen Teppich aus und nimmt
sich die dazugehörigen Familienkarten. Diese werden gut gemischt und
verdeckt vor dem Spieler gestapelt. Die beiden obersten Karten deckt der
Spieler anschließend auf. Die Wunderlampen bleiben im Grundspiel
in der Schachtel. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler,
der seinen Teppich an eine Ecke des Spielplans stellt und den Blasebalg
bekommt. Der nachfolgende Spieler erhält die beiden Würfel.
Auf ein Kommando hin beginnt der aktive Spieler,
den Teppich mit Hilfe der Luft des Blasebalgs über die Spielfläche
zu bewegen. Währenddessen würfelt der Mitspieler permanent und
hofft auf ein Farbpasch. Sollte ein Pasch gewürfelt werden, sagt man
dies laut und der aktive Spieler muß mit der Bewegung seiner Figur
aufhören. Sie bleibt an Ort und Stelle stehen. Anschließend
geben beide ihr Spielmaterial an den linken Nachbarn weiter.
Ist ein Teppich komplett in ein Basarfeld geflogen,
endet der Spielzug automatisch. Der aktive Spieler darf nun eines der dortigen
Geschenkplättchen umdrehen. Zeigt es einen Gegenstand, der auf einer
der beiden eigenen offenen Familienkarten zu sehen ist, steckt ihn der
Spieler auf seine Spielfigur. Nun wird die erfüllte Familienkarte
beiseite gelegt und man deckt die nächste Familienkarte auf. Das leere
Basar-Feld wird anschließend mit einem Plättchen der zweiten
Kategorie aufgefüllt. Sobald alle Plättchen der zweiten Farbe
aufgebraucht wurden, wird der dritte Stapel angebrochen. Braucht der Spieler
das Geschenk dagegen nicht, wird es wieder verdeckt zurück gelegt.
In jedem Basar kann nur ein Teppich stehen. Es
ist erlaubt, andere Teppiche aus dem Weg zu pusten, um Platz für die
eigene Spielfigur zu schaffen. Dabei sollte man allerdings darauf achten,
nicht zu stürmisch zu sein, damit die Figuren nicht umkippen oder
vom Spielfeldrand bzw. in den zentralen Brunnen fliegen.
Spielende: Wenn
ein Kind das fünfte Geschenk gefunden hat, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: In der
Variante gibt es noch die Wunderlampen-Chips. Bei einem Gelb-Pasch endet
hier nicht einfach nur der Spielzug des aktiven Spielers, sondern sein
Teppich wird noch zurück auf eines von zwei Ausgangsfeldern geschickt.
Als Ausgleich bekommt der Spieler dafür allerdings eine Wunderlampe.
Diese ermöglicht es, bei Abgabe noch bis zu drei Pust-Versuche zu
unternehmen, um die eigene Figur sicher in einen Basar zu bringen. Während
dieser zusätzlichen Versuche, die ein Spieler irgendwann in seinem
Spielzug ankündigt, darf nicht gewürfelt werden. Nach der Abgabe
und der Ausführung endet die Bewegung des Spielers dann endgültig.
Das Kinderspiel verfügt über einen
sehr interessanten und innovativen Bewegungsmechanismus. Das Pusten ist
lustig und spannend zugleich, weil der Gegenspieler in der Zwischenzeit
durch Würfeln versucht, selbst an die Reihe zu kommen. So muß
man schnell handeln und kann nicht zu dosiert pusten. Dazu kommt noch das
Gewicht der Geschenke, welches im Verlauf des Spiels natürlich immer
größer wird.
Das Material ist robust, auch wenn die Spielfiguren
etwas filigran wirken. Sie können aber im Zweifelsfall auch relativ
einfach selbst nachgebaut werden.
Spaß macht "Akaba" in jeder Besetzung.
Bei vielen Spielern ist die Wartezeit naturgemäß etwas länger,
doch da alle mitfiebern, fällt dies kaum auf. Auch Erwachsene machen
gerne bei einem Spiel mit und sind von der einfachen und genialen Bewegungsweise
der Teppiche fasziniert.
Fazit: Ein sehr
gelungenes Familienspiel.
Wertung: Mit sehr
guten 5 Punkten ist "Akaba" das Kinderspiel-Highlight aus dem Herbst 2004.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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