Spieletest für das Spiel: AKKON
Hersteller: Goldsieber                
Preis: 16 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Knut Happel, Christian Fiore
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2007
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Akkon-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 72 Stadtkarten, 4 Privilegien-Karten, 35 Tempelritter, 20 Wertungssteine, 5 Heereslager, 1 Seneschall
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus vier Leisten für verschiedene Attribute. Jeder Spieler besitzt vier Wertungsmarker aus Holz, um damit seinen Fortschritt in jedem Bereich dokumentieren zu können.
Am Rand des Plans befinden sich sechs Felder, an die die Stadtkarten gelegt werden. Jedes Feld entspricht einer Stadt.
Um Stadtkarten zu bekommen, muß man Tempelritter in die Orte schicken. Es handelt sich hierbei um Holzquader in Spielerfarben, die mit Aufklebern versehen wurden. Diese Figuren haben zum überwiegenden Teil einen Zahlenwert.
Die nicht verwendeten Figuren werden auf einer kleinen Heereslagerkarte gesammelt, die ebenfalls die Spielerfarbe zeigt.
Der Startspieler bekommt noch eine zusätzliche neutrale Figur für seinen Spielzug.
Die Privilegienkarten geben ihrem Besitzer eine besondere Fähigkeit und werden durch hohe Werte in den Attributen verliehen.
Ziel: Die Spieler schicken ihre Tempelritter aus, um Macht, Gold, Glaube und Ansehen zu mehren.
Jeder Spieler wählt eine Farbe und nimmt sich alle Tempelritter und die Heereslagerkarte. Die passenden Wertungsmarker kommen dann auf ihre Startpositionen auf dem Spielplan.
Ein Spieler sortiert die Städtekarten nach Orten und sucht anschließend einige Karten aus jedem Stapel heraus. Diese aussortierten Karten werden gemischt und jeder Spieler bekommt zwei Karten offen ausgeteilt, die er anschließend auf die Hand nimmt. Die nicht verteilten Karten wandern in die Schachtel. Die vorher beiseite gelegten Städtekarten werden nun getrennt voneinander gemischt und als offene Stapel neben den Spielplan gelegt. Der Startspieler bekommt die zusätzliche Figur und die Privilegien werden griffbereit gehalten.
Jede Spielrunde gliedert sich in zwei Abschnitte.
Zunächst werden die Tempelritter in die einzelnen Städte geschickt. Reihum legen die Spieler ihre Figuren verdeckt an eine Stadt. Die eingesetzten Ritter dürfen danach nicht mehr angeschaut werden. Einige Figuren erhöhen den Wert der anderen, bringen mehr Punkte, wenn sie nicht alleine stehen oder dienen zum Bluffen. Plaziert der Startspieler die Zusatzfigur, müssen alle in dieser Stadt eingesetzten Tempelritter offen gezeigt werden.
Sobald alle Spieler gepaßt haben, erfolgt die Auswertung. Der Spieler mit dem höchsten Gesamtwert in einer Stadt nimmt sich die oberste Karte des dazugehörigen Stapels. Bei einem Gleichstand bleibt die Karte an Ort und Stelle.
Nun folgt der Kartenabschnitt. Wieder beginnt der Startspieler. Um eine Karte ausspielen zu können, muß der Spieler die auf der Karte angegebene Anzahl an Tempelrittern aus seinem Vorrat in die passende Stadt setzen können. Wurde zuvor die Spezialfigur „Kaplan“ eingesetzt, wird das Spielen von Karten in dieser Stadt etwas günstiger. Die Aktionen der gespielten Karte werden ausgeführt und sorgen dabei meistens für ein Versetzen von einem oder mehreren Wertungssteinen.
Am Ende des Spielzugs darf man maximal fünf Handkarten besitzen.
Wenn alle Spieler ihre Karten gespielt haben, nehmen sie alle eingesetzten Figuren wieder auf und die Zusatzfigur wandert zum nächsten Spieler. Außerdem überprüft man für alle Attribute, ob ein Spieler dort alleine die Mehrheit besitzt. In diesem Fall darf er sich die passende Privilegienkarte nehmen und in der folgenden Runde einsetzen.
Spielende: Ist ein Städtestapel aufgebraucht, wird nur noch die laufende Runde zu Ende gespielt. Alle Spieler rechnen nun ihren besten und schlechtesten Attributwert zusammen. Es gewinnt, wer das beste Ergebnis erzielt.
Kommentar: Was am Anfang stark negativ auffällt, ist die Verarbeitung des Spiels. Die Tempelritter klebten bei unserem Spiel alle aneinander und mußten vorsichtig getrennt werden, was nicht immer ganz sauber funktioniert hat. Bei einem Spiel, bei dem die Spielsteine nicht markiert sein dürfen, ist dieses ein großes Manko. Auch bei den verwendeten Aufklebern wurde nicht mit genug Sorgfalt gearbeitet, denn sie sind transparent und mit einem schwarzen Aufdruck versehen, was bei schwarzen Spielsteinen die Zeichen komplett unleserlich macht und bei dem dunklen Blau ebenfalls zu Leseproblemen unter bestimmten Lichtverhältnissen führt.
Das Spiel selbst ist ein typisches Bietspiel, bei dem die Bluff-Komponente recht klein ausfällt. Gerade mit wenigen Spielern kann und sollte man sich die Karten des Gegners merken, weil man so Rückschlüsse daraus ziehen kann, wohin dieser in der folgenden Runde seine Figuren wahrscheinlich setzen wird. Man muß mit den wenigen Tempelrittern haushalten, denn je mehr man in der Bietphase einsetzt, um Karten zu ergattern, um so weniger bleiben schließlich für das Spielen der Karten übrig. Und nur durch das Spielen von Karten gelingt es, die eigenen Attribute nach oben zu bringen.
Es zahlt sich aus, wenn man in einer Kategorie die Mehrheit hat, weil man dann das Sonderprivileg nutzen kann. Leider sind die Privilegien etwas unausgeglichen, weshalb es häufig zum Schlagabtausch in bestimmten Kategorien kommt.
Die Grafiken der Karten sind schön, der Spielplan selbst wirkt etwas eintönig.
Fazit: Ein ordentliches Spiel, welches durch die Mängel in der Produktion jedoch einen faden Beigeschmack hinterläßt.
Wertung: Mit 3 Punkten kann „Akkon“ nicht voll überzeugen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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