Spieletest für das Spiel: AL
CABOHNE
Hersteller: Amigo Preis: 12 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 1-2 Erscheinungsjahr: 2000 noch erhältlich: Ja Autor: Uwe Rosenberg Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!
Ausstattung: 116
Karten, 3 Bohnenmafia-Bosse, 1 Karte „3. Bohnenfeld"
Aufmachung: Die
Spielkarten zeigen verschiedene Bohnensorten nebst einer Ziffer. Diese
Ziffer gibt an, wie oft diese Bohnenart im Gesamtstapel vorhanden ist.
Unterhalb der Bohnengrafik gibt es ein sogenanntes „Bohnometer", auf dem
man den Betrag ablesen kann, den man bei einer Ernte eventuell bekommen
kann. Der Ertrag richtet sich nach der Anzahl an Bohnenkarten dieser Sorte,
die dann abgegeben werden. Die Rückseite der Spielkarten zeigt jeweils
ein Geldstück.
Die Bohnenmafia-Bosse werden als zusätzliche
Spieler benötigt. Einer dieser Bosse hat auf der Rückseite ein
weiteres „3. Bohnenfeld", was nur im 2-Personen-Spiel zum Einsatz kommt.
Die Grafiken sind wie gewohnt niedlich gezeichnet
und sehen sehr gut aus. Die Kartenqualität ist sehr gut.
Ziel: Man versucht,
mehr zu ernten als die Bohnenmafia.
Zu Beginn besitzt jeder Spieler zwei imaginäre
Bohnenfelder, auf denen er Bohnen anbauen kann. Zwei der Gangsterbosse
werden im 2-Personen-Spiel offen an den Rand des Tisches gelegt, während
ein Spieler die Bohnenkarten mischt. Jeder Spieler erhält fünf
Karten auf die Hand, die er einzeln nimmt und dabei die vorgegebene Reihenfolge
nicht ändert. Während der gesamten Partie dürfen die Handkarten
nicht sortiert werden.
Nun erhalten die Mafiabosse ihre Anfangskarten.
Die oberste Bohnenkarte des Reststapels wird auf den ersten Boss gelegt.
Anschließend kommen weitere gleichartig gezogene Karten auf den selben
Mafiaboß. Sollte eine zweite Bohnensorte gezogen werden, landet diese
beim zweiten Chef der Mafia. Abschließend beginnt der Gegenspieler
des Gebers.
Eine Spielrunde läuft über sechs Phasen,
die nacheinander abgehandelt werden. Beim Start des Spiels wird gleich
mit Phase 3 begonnen.
In der ersten Phase können verbliebene aufgedeckte
Bohnen aus der Mitte genommen und entweder selbst verwertet werden oder
man wirft sie auf den offenen Ablagestapel.
In Phase 2 vergleicht man seine Bohnensorten
mit denen der Bohnenmafia. Sammelt man die gleichen Arten, muß der
Spieler eine seiner Bohnenkarten abgeben und auf das Feld des Mafiabosses
legen. Dies gilt auch, wenn die Karte einzeln liegt. Es ist jedoch erlaubt,
das Feld vor dieser Aktion zu ernten.
In der dritten Phase muß der aktive Spieler
seine vorderste Handkarte auf ein eigenes Bohnenfeld ausspielen. Wenn die
ausgespielte Bohnensorte bereits auf einem eigenen Feld angebaut wird,
legt man die neue Karte direkt unterhalb etwas versetzt an. Ansonsten muß
man einen neuen Anbau auf dem zweiten Bohnenfeld beginnen oder wenn dies
ebenfalls belegt ist, eine Ernte vornehmen. Nach der ersten gespielten
Karte darf der Spieler noch eine zweite Karte ausspielen, wenn er dies
möchte.
Will oder muß man ernten, sucht man sich
eine seiner Bohnensorten aus, bei der mehr als eine Karte ausliegen hat
und wertet diese. Das Bohnometer auf der Karte zeigt an, wie viele Geldstücke
man erhält, wenn man eine gewisse Anzahl an Bohnenkarten ernten kann.
Entsprechend der Abbildung erhält der Spieler Bohnenkarten dieser
Art, die er mit der Rückseite nach oben (dort sind Münzen abgebildet)
vor sich ablegt. Die restlichen Bohnenkarten wandern auf den offenen Ablagestapel.
Es ist auch durchaus möglich, daß ein Spieler keine Taler für
seine Ernte bekommt.
Einzelne Bohnenkarten sind geschützt und
können nur dann abgeerntet werden, wenn alle eigenen Bohnenfelder
mit einer Karte belegt oder leer sind. Man muß immer alle Bohnen
einer Sorte verkaufen, wenn man erntet.
In der vierten Phase deckt der Spieler nacheinander
drei Karten vom verdeckten Stapel auf. Bei jeder Karte schaut er nach,
ob diese Bohnenart von der Mafia gesammelt wird (dann kommt sie sofort
auf den Mafiaboß und man zieht eine neue Karte nach. Die abgegebene
Karte zählt nicht als bereits gezogene Karte für diese Phase)
oder ob die oberste Karte des Ablagestapels der aufgedeckten Bohnensorte
entspricht. Ist letzteres der Fall, wird die oberste Karte des Ablagestapels
zur aufgedeckten Karte gelegt und man vergleicht erneut den Ablagestapel
mit den aufgedeckten Karten. Die hier aufgedeckte Karte (nicht die dazukommenden
aus dem Ablagestapel !) zählt zu den drei Karten, die man in dieser
Phase aufdecken muß.
In dieser Phase kann man als Spieler nicht ernten,
wohl aber die Mafiabosse! Haben sie so viele Bohnenkarten auf ihrer Karte,
daß damit eine vorgegebene Summe erreicht werden kann, wird sofort
geerntet und der Mafiaboß erhält den Gegenwert in Talern. Beide
Bosse arbeiten zusammen und besitzen daher eine gemeinsame Brieftasche,
in die der Ernteertrag gelegt wird.
In der fünften Phase geht es um den erneuten
Anbau. Der aktive Spieler darf sich aus den Karten in der Mitte bedienen
und beliebig viele davon selbst anbauen, wenn er dies möchte. Sollte
durch einen Erntevorgang ein Mafiaboß ohne Anbaupflanzen sein, muß
der aktive Spieler ihm aus seiner Hand oder aus den offenliegenden Karten
eine neue Pflanze geben, sofern er nicht alle anbauen konnte und seine
Kartenhand leer ist. Die Mafiabosse dürfen niemals die gleiche Bohnensorte
anbauen.
Als letzte Aktion einer Runde nimmt sich der
Spieler nacheinander zwei neue Karten vom Reststapel und steckt sie hinter
seine anderen Karten. Die Reihenfolge der Handkarten darf dabei niemals
verändert werden.
Jeder Spieler hat die Möglichkeit, für
vier Taler einmal im Spiel ein drittes Bohnenfeld zu erwerben. Dadurch
erhöhen sich die Chancen auf Ernteerträge. Das ausgegebene Geld
kommt in den Ablagestapel.
Spielende: Sobald
der Ablagestapel das dritte Mal gemischt und durchgespielt ist, endet das
Spiel nach einer bestimmten Phase. Jeder Spieler und die Mafia verkaufen
nun noch ihre derzeitigen Bohnen und zählen dann ihr Vermögen.
Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Summe, wenn sie über
der Summe der Mafia liegt.
Kommentar: Die Version
für 2 Personen und das Solospiel sind nicht besonders spannend und
im Vergleich zum Original-Spiel nur ein müder Abklatsch. Es ist nicht
unbedingt leicht, sich gegen die Mafia durchzusetzen, da sie eigentlich
immer passende Karten abgreifen können und außerdem oft beschenkt
werden müssen, damit man die eigenen Sammlungen zu Geld machen kann.
Fazit: Nicht unbedingt
ein gutes Spiel.
Wertung: Unsere
Spieler waren durchgehend der Meinung, daß „Al Cabohne" nur Mittelmaß
ist und daher vergeben wir an das kleine Amigo-Kartenspiel nur 3 Punkte.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de