Spieletest für das Spiel: ALHAMBRA – DIE STUNDE DER DIEBE
Hersteller: Queen Games 
Preis: 13 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Dirk Henn, Wolfgang Panning
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: August 2005
Kategorie: Erweiterung zu Alhambra
Bewertungsbild Alhambra Die Stunde der Diebe-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Queen Games recht herzlich!

Ausstattung: 24 Münzen, 1 Beutel, 8 Mauerkarten, 12 Stäbchen, 42 Händler-Spielsteine, 6 Händlerplättchen, 12 Diebeskarten
Aufmachung: Die Münzen sind aus Pappe und haben die Farben der vier verschiedenen Geldkarten. Sie werden aus dem Stoffbeutel während des Spiels genommen.
Die Mauerkarten zeigen ein oder zwei Mauern und ihre Positionen auf einem Plättchen an. Sie können während des Spiels erworben werden, um zusätzliche Mauern einzusetzen. Die Stäbe aus Holz werden dann auf die entsprechenden Positionen eines Gebäudes gelegt.
Die Händler-Spielsteine zeigen kleine Figuren in den Farben der sechs verschiedenen Gebäudearten. Alle Figuren sind gleich oft vorhanden. Die großen Händler-Plättchen sehen alle gleich aus und zeigen einen Karren mit Waren.
Die Diebeskarten zeigen jeweils einen Halunken und eine der vier Währungsarten an.
Ziel: Diese Erweiterung enthält vier neue Spielmodule, die man mit dem Grundspiel und anderen Erweiterungen benutzen kann.
Die erste Erweiterung nennt sich "Wechselgeld". Hierzu benötigt man die Münzen und den Stoffbeutel. Zu Beginn des Spiels sind alle Münzen im Beutel.
Zahlt ein Spieler für ein Gebäude während des Spiels mehr Geld, als er benötigt, darf er für jeweils zwei überzahlte Geldeinheiten eine Münze aus dem Beutel nehmen. Es ist erlaubt, bewußt mehr Geld zu bezahlen, als nötig ist.
Die Münzen können beim späteren Bezahlen eingesetzt werden und zählen wie eine Einer-Karte in der entsprechenden Währung. Während des Spiels liegen sie offen vor den Spielern aus. Bei Spielende zählen die Münzen ebenfalls mit, um die verbliebenen Gebäude des Bauhofes an die Mitspieler zu verteilen.
Die zweite Variante besitzt den Namen "Die Mauern". Hierbei kommen alle Mauerkarten und die Holzstäbe zum Einsatz.
Die Mauerkarten werden nach Vorgabe in den Geldkarten-Stapel mit eingemischt. Die Stäbe kommen zunächst beiseite.
Sollte während des Spiels eine Mauerkarte aufgedeckt werden, kommt diese offen neben die Geldkarten und man zieht eine neue Geldkarte vom Stapel. Es dürfen beliebig viele Mauerkarten während des Spiels ausliegen.
Von nun an hat ein Spieler einen alternativen Spielzug und kann eine Mauerkarte nehmen. Dann muß er die geforderte Anzahl an Mauerstäben auf einem eigenen Plättchen ablegen. Die Stäbe dürfen nur auf Seiten ohne Mauerabschnitt gelegt werden. Es ist erlaubt, Mauern auf das Brunnenplättchen des Spielers zu plazieren. Die neu gelegten Mauern zählen bei der Ermittlung der Mauerpunkte mit.
Im dritten Spiel geht es um "Fliegende Händler". Hier benötigt man die Händler-Spielsteine und die Händlerplättchen.
Jeder Spieler bekommt ein Händler-Plättchen und jeweils eine Spielfigur pro Farbe. Von diesen Figuren wählt man geheim zunächst drei Figuren aus, die anschließend auf das Händlerplättchen kommen. Die verbliebenen Figuren kommen in den allgemeinen Vorrat zurück. Das Händlerplättchen mit den ausgesuchten Figuren kommt an eine Seite des Startbrunnens.
Baut man während des Spiels an der Stelle, an der das Händlerplättchen liegt, wird dieses zunächst beiseite gelegt. Stimmt die Gebäudefarbe des neuen Hauses mit einer der drei Figuren auf dem Händlerplättchen überein, darf der Spieler einen gleichfarbigen Händler auf das neu gebaute Gebäude stellen. Anschließend wählt man eine neue Figur aus dem allgemeinen Vorrat aus und stellt diese auf sein Händlerplättchen. Dies darf durchaus eine Figur in einer Farbe sein, die bereits auf dem Plättchen vorhanden ist.
Stimmt die Farbe dagegen nicht, darf der Spieler eine Figur aus dem allgemeinen Vorrat gegen eine eigene Figur austauschen. In jedem Fall kommt am Ende das Händlerplättchen wieder neben ein Gebäude.
Die Figuren bringen bei den Wertungen Zusatzpunkte, wobei man versuchen sollte, möglichst viele Serien mit verschiedenfarbigen Figuren zu bekommen.
Die letzte Erweiterung trägt den Titel "Die Diebe". Hierbei kommen die 12 Diebeskarten ins Spiel.
Vor der Partie werden die Diebe gut gemischt und je nach Spielerzahl zwei bis vier Diebe an jeden Spieler ausgeteilt. Die nicht verwendeten Diebeskarten kommen unbesehen in die Schachtel zurück.
Sobald ein Spielzug komplett beendet ist, darf ein Spieler die Zugreihenfolge unterbrechen und als Sonderaktion eine Diebeskarte ausspielen. Dann erhält er eine Geldkarte in der abgebildeten Währung aus der Auslage. Die Diebeskarte kommt anschließend in die Schachtel zurück. Es ist erlaubt, mehrere Diebe hintereinander zu spielen. Nach jedem Dieb wird die Geldauslage wieder auf vier Karten ergänzt.
Möchten mehrere Spieler gleichzeitig eine bestimmte Geldkarte nehmen, hat derjenige den Vorrang, der zuerst aktiver Spieler wird.
Spielende: Sobald alle Alhambra-Plättchen verbaut sind und die dritte Wertung abgerechnet ist, gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: Die dritte Erweiterung bietet bislang den meisten Spielspaß. Dabei ist "Die Mauer" mit Abstand die schlechteste Variante, da sie nur sehr selten eingesetzt wird und auch erst am Schluß des Spiels sinnvoll ist. Gerade zu Beginn und im Mittelspiel hat man selten Probleme, genügend Mauern bilden zu können, da es hier primär darum geht, freie Stellen zu erhalten, um von dort aus zu erweitern.
Die Diebe sind gut, um Mitspielern passende Geldkarten vor der Nase wegzuschnappen und dann ggf. selbst passend zahlen zu können oder zumindest dafür zu sorgen, daß ein Mitspieler dann überzahlt, um sich das Gebäude zu sichern.
Die Händler-Figuren bringen ein ganz eigenes Flair ins Spiel und greifen sogar recht stark in die Punktwertung mit ein. Wenn man hier zu zweit spielt, hat der imaginäre dritte Spieler aber noch weniger Chancen auf den Sieg.
Am besten ist ohne Zweifel die Erweiterung mit den Münzen, da durch sie sehr häufig passend bezahlt werden kann und die Gebäude einfach und schnell gebaut werden können. In dieser Variante kann der imaginäre Mitspieler in keinster Weise mithalten und ist schon von Beginn an chancenlos, wenn man ein Zweier-Spiel anstrebt.
Fazit: Die derzeit beste Erweiterung zu Alhambra.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist der Kauf von "Die Stunde der Diebe" in jedem Fall zu empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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