Spieletest für das Spiel: DIE TORE DER STADT
Hersteller: Queen Games 
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Dirk Henn, Wolfgang Panning
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2005
Kategorie: Erweiterung zu Alhambra
Bewertungsbild Alhambra Die Tore der Stadt-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Queen Games recht herzlich!

Ausstattung: 10 Charakterkarten, 8 Feldlager-Plättchen, 11 Geldkarten, 6 Stadttorkarten, 6 Stadttore
Aufmachung: Die Charakterkarten zeigen verschiedene Personen mit Spezialfähigkeiten. Diese werden vor dem Spiel in den Geldkartenstapel eingemischt.
Die Feldlager kommen dagegen in den Beutel zu den Gebäuden. Sie besitzen einen Zahlenwert, zu dem man sie nach dem Aufdecken erwerben kann. Die Feldlager haben ein oder mehrere Mauerabschnitte an den Kanten. Ferner zeigen kleine Pfeile in ein bzw. zwei Richtungen, um Sonderwertungen auszulösen.
Die neuen Geldkarten zeigen ein neutrales Symbol und fungieren als Joker. Mit den Stadttor-Karten kommen die hölzernen Stadttore ins Spiel.
Ziel: Es gibt vier verschiedene Varianten, die zusammen oder einzeln mit dem Grundspiel gespielt werden können.
Bei "Die Tore der Stadt" werden die Holztore und die passenden Torkarten benötigt. Nachdem die Geldkarten bei den Vorbereitungen in fünf Stapel aufgeteilt wurden, mischt man jeweils zwei Stadttorkarten in den dritten, vierten und fünften Kartenstapel ein. Die Tore selbst kommen neben die Spielfläche.
Wird während des Spiels eine Stadttorkarte aufgedeckt, kommt sie neben die normale Kartenauslage, sofern nicht bereits eine Stadttorkarte ausliegt. In diesem Fall würde die zweite Stadttor-Karte aus dem Spiel kommen.
Alternativ zum Nehmen einer Geldkarte kann sich ein Spieler für die ausliegende Stadttorkarte entscheiden. Die Karte kommt zu den Handkarten. Die Karte kann zusätzlich beim Legen von Plättchen an die eigene Auslage eingesetzt werden, damit ein Plättchen Mauer an Mauer gelegt werden kann, ohne daß dieses Feld "zu Fuß" zu erreichen ist. Weder das plazierte Tor noch die beiden darunterliegenden Plättchen können nach dem Bau verschoben oder ausgetauscht werden. Eingesetzte Torkarten kommen aus dem Spiel.
Die zweite Erweiterung nennt sich "Diamanten". Hier kommen einige neutrale Geldkarten zusätzlich in den Geldstapel, bevor man mit dem Austeilen und Aufdecken beginnt. Eine Diamantenkarte kann zum Kauf eines beliebigen Plättchens eingesetzt werden, jedoch darf man auch hier beim Bezahlen niemals mit einer anderen Währungskarte mischen. Beim Schluß werden auf der Hand verbliebene Diamantenkarten nicht bei der Ermittlung der Besitzer der verbliebenen Bauhofplättchen mitgezählt.
In "Die Feldlager" kommen neue Plättchen in den Beutel. Sie können wie normale Plättchen auch aus dem Bauhof heraus gekauft werden. Ein erworbenes Feldlager kann in die eigene Reserve gelegt werden, wenn der Spieler dies wünscht.
Möchte ein Spieler ein Feldlager bauen, so muß er darauf achten, daß dies nur an den Mauerseiten der Alhambra geschehen kann. Die Feldlager dürfen nur dann nebeneinander liegen, wenn ihre mauerlosen Seiten aneinander grenzen.
Jedes Plättchen hat ein oder zwei Richtungspfeile. Bei einer Wertung zählen alle Plättchen, die am Pfeil anliegen und in ununterbrochener Reihe in Pfeilrichtung weisen, mit jeweils einem Bonussiegpunkt. Auch der Startbrunnen zählt dabei mit. Die Fußgängerregeln gelten beim Bau nicht.
Die letzte Variante nennt sich "Die Charaktere". Hier werden bei den Spielvorbereitungen sechs Charakterkarten blind gezogen und in den Geldstapel an bestimmten Stellen eingemischt. Niemand weiß dabei, welche Personen im Spiel sind.
Sobald ein Charakter aufgedeckt wird, liest der aktive Spieler dessen besondere Fähigkeit vor. Reihum dürfen nun alle Spieler (beginnend beim nächsten aktiven Spieler) reihum Gebote in einer Währung abgeben. Das höchste Gebot erhält die Charakterkarte und das eingesetzte Geld wandert auf den Ablagestapel. Danach geht es normal weiter.
Einige Charakterkarten lassen sich nur einmal anwenden, andere bringen Boni bei Wertungen oder können pro Spielrunde einmal benutzt werden. Es gibt kein Limit an Charakteren bei einem Spieler.
Spielende: Sobald alle Alhambra-Plättchen verbaut sind und die dritte Wertung abgerechnet ist, gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: Die vier Erweiterungen bringen unterschiedlich viel für den Alhambra-Fan. Unserer Meinung nach sind die Charaktere die beste Variation in dieser Schachtel, da sie für Abwechslung und Spannung während des Spiels sorgen. Ebenfalls empfehlenswert ist "Die Diamanten", weil das passende Bezahlen durch diese Karten erleichtert wird.
Die Feldlager bringen nur eingeschränkt etwas und müssen früh im Spiel gebaut werden, um regelmäßig Einnahmen zu erwirtschaften. Die schwächste Variante ist sicherlich das Spiel mit den Toren, da versierte Spieler diese nur selten wirklich brauchen, um ein bestimmtes Plättchen legen zu können.
Fazit: Insgesamt durchaus eine nette Zugabe für Alhambra-Fans, auch wenn der Preis für das wenige Material recht happig ausgefallen ist.
Wertung: Mit 4 Punkten kann man "Die Tore der Stadt" kaufen, wenn man das Grundspiel gerne und häufig spielt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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