Spieletest für das Spiel: ALI BABA
Hersteller: Ravensburger 
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 7-99 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Gunter Baars
Besonderheit: 
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Ali Baba Ravensburger-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Tresordeckel mit 9 Drehrädern, 1 Schatulle, 18 Flaschengeist-Karten, 29 Schatzkärtchen, 7 Schlangenkärtchen
Aufmachung: Der Tresordeckel muß vor der ersten Partie zusammengebaut werden. Er besitzt danach 3x3 Felder, auf denen sich drehbare Scheiben befinden, die jeweils insgesamt sechs verschiedene Figuren in unterschiedlicher Reihenfolge zeigen. An einer Seite wird er in das Inlet gesteckt und kann dann wie ein Truhendeckel hochgeklappt werden. Das Inlet dient als Schatulle und weist 9 Vertiefungen auf, in denen Schatz- und Schlangenkärtchen verdeckt liegen. Die
Flaschengeist-Karten zeigen eine Kombination von Symbolen, die man auf dem Tresordeckel erdrehen muß, damit der Deckel geöffnet werden darf.
Das Material ist robust, auch wenn die Drehknäufe mitunter schwer zu bewegen sind. Die Grafiken sind schön gezeichnet und geben dem Spiel den richtigen Flair.
Ziel: Es gilt, die sagenhafte Schatulle aus der Räuberhöhle des Ali Baba mit der richtigen Kombination zu öffnen, um sich dann daraus möglichst wertvolle Schmuckstücke zu holen.
Am Anfang werden die Schlangen- und Schatzkärtchen sehr gründlich gemischt und dann in jedes Fach vier Kärtchen verdeckt gelegt. Danach wird die Schatulle mit dem Deckel geschlossen und die Spieler stellen gemeinsam beliebige Motive bei den neun Schlössern ein. Die Flaschengeist-Karten kommen als gemischter Stapel in die Vertiefung neben dem Tresordeckel. Schließlich bestimmt man, wer das Spiel beginnen soll.
Der Startspieler zieht zunächst die oberste Flaschengeist-Karte und legt sie offen auf ein dafür vorgesehenes Ablagefeld neben dem Zugstapel. Die Karte sollte dabei so ausliegen, das die Richtung der Motive auf der Karte mit der Ausrichtung der Bilder des Schatullendeckels übereinstimmen. Danach gilt es, die vorgeschriebene Kombination durch Drehen der Schlösser zu erreichen.
Der aktive Spieler wählt dazu zunächst ein Schloß aus, dessen Motiv noch nicht mit dem entsprechenden Bild der Flaschengeist-Karte gleich ist. Dann dreht der Spieler das Rad ein bis drei Felder weit in eine Richtung. Erscheint während des Drehens das richtige Motiv, ist der Spieler erneut an der Reihe und darf wieder ein Schloß wählen und drehen. Er kann auf Wunsch jedoch auch verzichten.
Wenn das richtige Motiv nicht auftaucht, ist der folgende Spieler am Zug. Dieser darf jedoch das zuvor gedrehte Schloß so lange in seinem derzeitigen Zug nicht benutzen, bis es das einzige ist, daß das falsche Motiv zeigt.
Gelingt es einem Spieler, das letzte Schloß richtig einzustellen, darf er den Deckel öffnen. Dann nimmt er sich ein beliebiges verdecktes Kärtchen aus einem der neun Fächer und schaut es sich an. Ist es ein Schatz, wird er zunächst neben die Schachtel gelegt und der Spieler kann sich entscheiden, ob er aufhören will oder ob er nach weiteren Schätzen sucht. Hört der Spieler freiwillig auf, nimmt er alle neben der Schachtel liegenden Schätze und darf sie vor sich ablegen.
Zieht ein Spieler jedoch eine Schlange, endet der Zug sofort. Alle neben der Schachtel liegenden Schätze, die in dieser Spielrunde gefunden wurden, sind nun verloren und werden verdeckt beiseite gelegt. Das Kärtchen mit der Schlange kommt offen auf diesen Stapel, damit man sieht, wie viele Schlangen noch im Spiel sind.
Wenn ein Spieler mit seinem ersten gezogenen Kärtchen bereits eine Schlange erwischt, darf er sich zum Trost von einem Mitspieler einen beliebigen Schatz klauen, sofern die Mitspieler bereits über Schmuckstücke verfügen.
Nachdem die Schatulle wieder verschlossen ist, nimmt der nächste Spieler die Flaschengeist-Karte weg und zieht eine neue nach. Danach versucht er, die neu geforderte Kombination einzustellen.
Spielende: Wenn alle Flaschengeist-Karten durchgespielt sind oder alle sieben Schlangenkarten gefunden wurden, ist die Partie vorbei. Es gewinnt der Spieler, dessen Schmuckstücke den höchsten Gesamtwert aufweisen.
Kommentar: Das Spiel ist relativ einfach und vor allem für Kinder dank ihrer überragenden Merkfähigkeit, was die Positionen der Grafiken auf den einzelnen Drehrädern angeht, ein lustiger Spaß. Viel hängt natürlich auch vom Zufall ab, denn wenn man beim Ziehen der Schatzkärtchen ein wenig Glück hat, liegt man schon nach der ersten Runde fast uneinholbar vorne. Erwachsene fanden das Spielprinzip recht simpel, kamen aber trotzdem nicht so gut bei den Schlössern zurecht.
Als Manko wurde empfunden, daß sich einige Räder nur sehr schwer drehen ließen, was gerade auch den Kindern Probleme bereitete. Es mag sein, daß sich dies mit der Zeit ändern und daß die Räder leichtgängiger werden, aber bis jetzt ist dies bei unserem Spielexemplar nicht geschehen.
Fazit: Ein Kinderspiel mit Tücken für Erwachsene.
Wertung: Mit gerade so 4 Punkten sieht „Ali Baba" besser aus, als es spieltechnisch ist. Kein Flop, aber mit Sicherheit kein Highlight des aktuellen Spieljahrgangs.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


 


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