Spieletest für das Spiel: ALICE IN WONDERLAND PARADE
Hersteller: Grimpeur                  
Preis: 16 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: bone5
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2010
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Alice in Wonderland Parade-Pressefoto

Ausstattung: 66 Karten
Aufmachung: Die Karten haben Werte von 0 bis 10. Es gibt sechs Rahmenfarben. Jeder Rahmenfarbe ist außerdem eine Person bzw. ein Tier aus der Geschichte von Alice im Wunderland zugeordnet.
Ziel: Jeder Spieler versucht, beim Auslegen an einen Festumzug möglichst wenig Minuspunkte anzusammeln.
Zu Beginn der Partie werden alle Karten gründlich gemischt. Fünf Karten gibt es für jeden auf die Hand, weitere sechs werden offen in die Tischmitte gelegt. Sie bilden den Festumzug, der sich durch die Straßen schlängelt. An den Anfang der Parade kommt zur Kennzeichnung die Spieleschachtel.
Der aktive Spieler wählt eine seiner Handkarten aus und legt diese an das Ende der Parade. Nun kommt es zu Wechselwirkungen mit den dortigen Teilnehmern.
Hat die Karte einen Zahlenwert, der größer ist als die Anzahl der bereits ausliegenden Karten, verläßt keine der Personen den Festumzug.
Ansonsten geht man vom Ende der Parade aus durch den Festumzug. Geschützt werden nur die hintersten Karten. Die Anzahl der geschützten Karten ergibt sich dabei aus dem Zahlenwert der neu angelegten Karte. Alle ungeschützten Tiere bzw. Personen überlegen sich, die Formation zu verlassen. Der aktive Spieler muß alle ungeschützten Karten der gespielten Farbe und alle Karten, die einen kleineren oder zumindest gleichen Zahlenwert wie die gespielte Karte aufweisen, nehmen. Die aufgenommenen Karten werden direkt vor dem Spieler offen und nach Farben sortiert ausgelegt. Hat man mehrere Karten einer Farbe, werden diese gefächert ausgelegt, damit man jederzeit ihre Werte erkennen kann.
Nach dem eventuellen Verkleinern des Festumzuges werden die Karten wieder aneinander geschoben und der aktive Spieler beendet seinen Spielzug mit dem Nachziehen einer Handkarte.
Die letzte Runde wird eingeläutet, wenn der Nachziehstapel zur Neige geht oder ein Spieler Karten in sechs Farben vor sich liegen hat. In beiden Fällen wird nach dem Zug des Spielers noch eine allerletzte Runde absolviert.
Vor der Auswertung werden aus den vier Handkarten zwei ausgesucht, die man abwirft. Die anderen zwei Karten kommen noch in die eigene Auslage.
Danach erfolgt separat die Abrechnung jeder Farbe. Der Spieler mit den meisten Karten bekommt pro Karte einen Minuspunkt aufgeschrieben. Die anderen Spieler bekommen die Gesamtsumme an Werten in dieser Farbe als Minuspunkte!
Spielende: Wenn alle Farben abgerechnet wurden, gewinnt derjenige, der die wenigsten Minuspunkte angesammelt hat.
Kommentar: „Alice in Wonderland Parade“ ist ein ungewöhnliches Karten-Legespiel. Das Thema wirkt zwar etwas aufgesetzt, mit etwas Phantasie stellt man sich jedoch die Parade auch bildlich vor.
Das Spiel funktioniert in allen Besetzungen, wobei es bei einem 2-Personen-Spiel eine leichte Änderung bei der Abrechnung gibt. Am meisten Spaß hatten wir jedoch zu viert.
Da jeder immer nur fünf Karten auf der Hand hält, sind die Wartezeiten im überschaubaren Rahmen. Trotzdem sollte man immer mal kurz überlegen, was man macht, um am Ende nicht als der Dumme dazustehen und bei vielen Farben die zweitmeisten Karten zu besitzen, die dann auch noch möglichst hohe Zahlenwerte haben.
Die Grafiken des japanischen Spiels sind ordentlich und kommen nicht aus dem Manga-Bereich.Die ersten Partien laufen bei den Spielern noch relativ planlos ab. Erst nach und nach bekommt man ein Auge dafür, was man wann spielen sollte, um möglichst nur wenige Farben abzugreifen.
Fazit: Ein interessantes Kartenspiel mit etwas sprödem Charme.
Wertung: Insgesamt gesehen erhält das japanische Importspiel von uns in dieser Ausgabe 4 Punkte. Mittlerweile gibt es auch eine englische Version von Z-Man-Games.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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