Spieletest für das Spiel: ALLE MEINE GEFÜHLE
Hersteller: Amigo                     
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 7-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reinhard Staupe
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2009
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Alle meine Gefühle-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 5 Übersichten, 39 Karten
Aufmachung: Die Karten lassen sich in Drillinge einteilen. Auf jeder Karte ist das Gesicht eines Kindes zu sehen und darunter das Gefühl, welches durch die Mimik ausgedrückt wird. Auf den beiliegenden Übersichten gibt es alle dreizehn unterschiedlichen Gefühlsregungen noch einmal dargestellt.
Das Spiel wird in einer kleinen Metalldose ausgeliefert.
Ziel: Es gibt zwei unterschiedliche Spielvarianten.
Das Hauptspiel ist für drei bis fünf Personen konzipiert. Dabei werden alle Karten gründlich gemischt, bevor man je nach Spielerzahl zwischen sechs und zehn Karten an die Mitspieler verteilt. Der Reststapel wird in der Tischmitte ausgelegt. Außerdem nimmt sich jeder noch eine Übersicht, die man vor sich ablegt.
In einer Spielrunde legt jeder zunächst eine Karte verdeckt vor sich ab und schiebt diese dann zu seinem linken Nachbarn. Auf ein Kommando nehmen danach alle Spieler die vor ihnen liegende Karte auf die Hand.
Hat ein Spieler dadurch irgendwann einen Drilling mit den gleichen Gesichtsausdrücken, ruft er laut „Stop“ und das Spiel wird unterbrochen. Ansonsten geht es in der oben beschriebenen Weise weiter.
Nach der Unterbrechung versucht der Rufende das Gefühl, welches durch den Drilling beschrieben wird, mit seinem Gesicht nachzumachen.
Der linke Nachbar des Mimen darf dann als erster einen Tipp abgeben, welches Gefühl dargestellt wird. Liegt er falsch, darf der folgende Spieler sein Glück versuchen. Sobald ein Spieler richtig geraten hat, bekommt er eine Karte des Drillings, die er verdeckt unter seine Übersicht legt. Die anderen beiden Karten darf der Besitzer behalten und bei sich stapeln. War niemand in der Lage, das dargestellte Gefühl richtig zu interpretieren, erhält der Mime nur eine Karte des Drillings und die beiden anderen Karten kommen in die Schachtel.
Nach der Auswertung bekommt der Spieler eine neue Karte vom Zugstapel. Hat er immer noch weniger als drei Handkarten, darf er seine Kartenhand entsprechend auffüllen.
Spielende: Wenn der Zugstapel leer ist und ein Spieler über weniger als drei Karten verfügt, endet die Partie. Es gewinnt, wer die meisten Karten sammeln konnte.
Kommentar: Das zweite Spiel ist eine Memovariante, die man mit 2-4 Spielern machen kann. Auch hier erhalten die Mitspieler zu Beginn jeweils eine Übersicht.
Man benutzt 10 Bildpaare und mischt diese. Danach werden sie in einem Raster verdeckt ausgelegt.
Der aktive Spieler wählt in seinem Spielzug eine beliebige Karte und zeigt diese nur seinem linken Nachbarn. Dieser muss nun das Gefühl darstellen, was auf der Karte zu sehen ist. Anschließend kommt die Karte wieder verdeckt an ihren Platz zurück. Nun entscheidet man sich, ob man seinen Spielzug beenden will oder ob man versucht, ein Paar zu finden. In letzterem Fall deckt man zuerst die gerade zuvor gewählte Karte auf und danach eine beliebige andere dazu.
Ist ein Paar gefunden worden, bekommt der Spieler beide Karten. Ansonsten werden diese wieder verdeckt und die Mitspieler dürfen sich vom Restkartenstapel eine Bonuskarte als Gewinn nehmen.
Das Spiel ist vorbei, wenn nur noch ein Paar auf dem Tisch ausliegt. Es gewinnt hier derjenige, der die meisten Karten eingesammelt hat.
Das kleine Kartenspiel für Kinder ist sehr ungewöhnlich, da es einen komplett neuen Bereich als Lernspiel beschreitet. Gefühle lassen sich spieltechnisch relativ schwer umsetzen, aber dem Autor ist es gelungen, diesen Aspekt zusammen mit dem Grafiker ansprechend auszugestalten. Die Bilder sprechen eigentlich immer eine eindeutige Sprache und im Zusammenhang mit der Beschreibung sollten keinerlei Probleme auftauchen, diese Gefühlsregungen nachmachen zu können. Wenn jüngere Kinder noch Probleme bei dem einen oder anderen Begriff haben, kann man dies vorab schnell erklären oder die entsprechenden Karten aus dem Spiel nehmen.
Besonders das Memospiel hat auch den Erwachsenen gefallen. Hier ist es nicht gerade einfach, sich die entsprechenden Mimiken und ihre Positionen zu merken.
Fazit: Ein ungewöhnliches, aber gutes Lernspiel.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ist das Spiel durchaus eine Anschaffung wert.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite