Spieletest für das Spiel: AMAZONAS
Hersteller: Haba Preis: 50 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Klaus Hartinger, Arno Miller Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
16 Tiersteine, 25 Flußsteine, 4 Äste, 2 Würfel, 2 Spezialwürfel
Aufmachung: Der
Spielplan ist beidseitig bedruckt. Die eine Seite ist für das Spiel
zu zweit gedacht, während die andere Seite für mehr Spieler konzipiert
wurde. Man sieht eine grafisch schön gestaltete Landschaft, auf der
sich ein Gitter mit Hexfeldern befindet. An den Seiten gibt es bestimmte
Startplätze, die speziell markiert sind und in der Mitte befindet
sich ein Bereich, in dem die Flußplättchen ausliegen. Die Tiersteine
sind aus dickem Holz und haben eine farbige Gravur. Bei den Flußsteinen
handelt es sich um große Sechsecke aus Holz, die genau auf die Spielfelder
passen. Die Äste sind ebenfalls aus Holz und können auf die Flußteile
gelegt werden. Neben zwei Standardwürfeln gibt es noch zwei Spezialwürfel
für das Familienspiel und eine strategischere Variante.
Ziel: Die Spieler
versuchen ihre Tiere über den Amazonas zu den gegenüberliegenden
Schlafplätzen zu bringen.
Je nach Spielerzahl verwendet man die passende
Seite des Spielbretts. Jeder Spieler bekommt dann drei bzw. fünf (beim
Spiel zu zweit) Spielfiguren und stellt sie auf die Startpositionen. Der
Fluß in der Mitte wird mit Flußplättchen belegt, wobei
die überzähligen Steine zunächst beiseite kommen. Dann einigt
man sich auf die Spielart und nimmt sich den entsprechenden Spezialwürfel
und die beiden Augenwürfel.
Im Familienspiel würfelt der aktive Spieler
mit allen drei Würfeln gleichzeitig. Zuerst wird dann die Aktion auf
dem Spezialwürfel ausgeführt. Dabei muß man einen Flußstein
aus dem Vorrat nehmen und auf ein beliebiges freies Feld des Spielplans
legen, zwei Flußsteine nehmen oder versetzen, einen Flußstein
versetzen, einen Flußstein wieder in den Vorrat legen oder eine Astbrücke
auf einen freien Flußstein plazieren bzw. umsetzen, wenn bereits
beide Brücken auf dem Spielbrett sind. Beim Versetzen einer Brücke
darf sich ein Tier darauf befinden, welches mit zum neuen Standort kommt.
Bei mehr als einem Tier kann die Brücke den Standort jedoch nicht
wechseln.
Wenn man Flußteile wegnehmen muß,
ist darauf zu achten, daß der Fluß weiterhin durchgehend von
einer Seite zur anderen Seite verläuft. Eine kurzzeitige Unterbrechung
des Flusses beim Versetzen eines Flußteils ist gestattet, nach der
Umsetzung muß der Strom jedoch wieder durchgehend von einer Seite
zur anderen fließen. Man kann Flußteile auch ohne direkte Verbindung
zum Hauptfluß ablegen und so Tümpel bilden. Flußteile
mit Brücken können jedoch nicht versetzt werden. Startfelder
sind in jedem Fall tabu und können nicht belegt werden.
Nachdem das Ereignis ausgeführt wurde, kann
der aktive Spieler die beiden Würfel benutzen, um bis zu zwei Tiere
zu bewegen. Jedes Feld zählt dabei einen Bewegungspunkt. Flüsse
und Tümpel sind nicht begehbar, es sei denn, es befindet sich eine
Brücke auf ihnen. Ein Richtungswechsel in der Bewegung ist während
des Zuges nicht möglich.
Wer ein Pasch würfelt, setzt den vierfachen
Wert eines der Würfel. Es ist aber auch erlaubt auf Teile der Bewegung
oder die ganze Bewegung zu verzichten, wenn dies vorteilhafter ist. Nutzt
man jedoch einen Würfel, muß man dessen Bewegungspunkte voll
nutzen.
Andere Figuren können übersprungen
werden. Auf dem Zielfeld dürfen eigene Figuren oder maximal eine gegnerische
Figur stehen, damit es betretbar ist. Ein gegnerisches Tier wird geschlagen
und muß wieder zum Startfeld zurück. Auf Ruhefeldern kann man
andere Tiere nicht schlagen, genausowenig, wenn sich mehrere fremde Figuren
eines Spielers auf einem Feld befinden.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn ein Spieler seine Spielfiguren auf die gegenüberliegenden
Zielfelder gebracht hat.
Kommentar: In der
taktischeren Version hat der Spezialwürfel noch die Alternative, eine
Pfütze zu bilden. Ein Flußstein kann auch an eine Pfütze
gelegt werden, um einen zweiten kleinen Fluß zu bilden. Beim Versetzen
muß eine Pfütze weiterhin eine Pfütze und ein Flußteil
weiter ein Flußteil bleiben.
Die Idee mit dem wandernden Flußbett ist
recht nett, das eigentliche Spiel jedoch eher eintönig. Die wenigen
Möglichkeiten, um über den Fluß zu kommen, bieten sich
hervorragend an, um ganze Schlagorgien zu veranstalten. Die taktische Alternative
ändert wenig am eigentlichen Spiel. Eine Partie zu zweit funktioniert
recht gut, zu viert wird das Spiel jedoch sehr schwer zu meistern und dauert
viel zu lange.
Fazit: Kein gutes
Erwachsenen-Spiel von Haba.
Wertung: Auch dieses
Spiel bekommt nur 3 Punkte von unseren Spielern.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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