Spieletest für das Spiel: ANIMALIA
Hersteller: GameWorks                 
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 7-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Malcolm Braff, Bruno Cathala, Sebastian Pauchon
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Animalia-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma GameWorks recht herzlich!

Ausstattung: 90 Medaillen, 36 Spielkarten, 6 Spielhilfen
Aufmachung: Bei den Medaillen handelt es sich um dicke Papp-Plättchen. Jeweils 15 Stück gibt es pro Tierart, außerdem noch 15 Bonusplättchen.
Jede Tierart ist mit sieben Spielkarten vertreten. Jede Tierfamilie hat dabei die selben Charaktere mit besonderen Eigenschaften. Einige Karten besitzen noch einige Schönheitspunkte. Ein Joker komplettiert die Spielkarten und kann für ein beliebiges Tier bei den Wertungen stehen.
Auf den mitgelieferten Spielhilfen sind die besonderen Fähigkeiten von drei Charakteren noch einmal erläutert.
Ziel: Jeder Spieler versucht in drei Tierzucht-Ausstellungen möglichst viele Medaillen und Punkte abzusahnen.
Zu Beginn der Partie werden alle Medaillen sortiert und neben die Spielfläche gelegt. Je nach Spielerzahl kommen eventuell einige Charaktere aus dem Spiel. Dann mischt man die Spielkarten gründlich durch und bestimmt einen Startspieler.
Der Startspieler beginnt und deckt die oberste Karte auf. Nun muß er sich entscheiden, ob er das Tier behalten möchte und es vor sich offen auslegt oder ob er es an seinen linken Nachbarn weitergibt.
Behält der Spieler die Karte, wird sein linker Nachbar neuer aktiver Spieler und muß seinerseits die oberste Karte des Stapels aufdecken.
Wurde die Karte weitergeschoben, darf sich dieser Spieler entscheiden, ob er die Karte behalten möchte oder sie ebenfalls weitergeben. So geht es weiter, bis ein Mitspieler die Karte nimmt oder sie wieder beim Geber landet.
Falls die Karte wieder beim Geber landet, muß dieser eine zweite Karte nachziehen und kann sich nun wieder entscheiden, ob er entweder beide Karten zu sich nimmt oder beide weiterschiebt. Landen beide Karten wieder beim Geber, muß dieser noch eine dritte Karte aufdecken und entscheidet erneut, ob er sie nehmen will oder weitergibt. Wenn die drei Karten wieder beim aktiven Spieler eintreffen, hat er allerdings keine Wahl und sammelt alle drei Tierkarten.
Sobald ein Mitspieler das Angebot annimmt, endet der Spielzug des Gebers. Er reicht den Kartenstapel an seinen linken Nachbarn weiter, der nun eine neue Runde beginnt.
Keine Sammlung eines Spielers darf mehr als 5 Tiere umfassen. Sollte ein Spieler als Geber fungieren und schon drei Tiere vor sich ausliegen haben, kann er maximal zwei Karten herumgehen lassen und muß diese bei Nichtgefallen durch die Mitspieler auch beide bei sich ablegen. Sobald ein Spieler fünf Tiere besitzt, scheidet er aus der laufenden Runde aus.
Wenn nur noch ein Spieler Tiere braucht, zieht er diese einzeln vom Zugstapel nach. Er kann die Tiere nicht mehr ablehnen.
Drei Tiere jeder Rasse haben eine Sonderfähigkeit. Diese kann eingesetzt werden, sobald ein Spieler die Karten in seine persönliche Auslage legt und wenn der Spieler bereits über ein weiteres entsprechendes Tier verfügt. Die Sonderfähigkeiten lassen einen Spieler eine Karte bei einem Mitspieler entwenden, die obersten fünf Karten des Nachziehstapels anschauen und in der Reihenfolge verändern oder eine eigene Karte an einen Mitspieler verschenken, der das Geschenk nicht ablehnen darf.
Nachdem jeder fünf Tiere besitzt, kommt es zu einer Auswertung. Zunächst schaut sich die Jury die Sammlungen nach ihren Schönheitspunkten an. Der Spieler mit den meisten Schönheitspunkten bekommt die obersten zwei Tierkarten des Nachziehstapels, der Zweitbeste immerhin noch eine Karte. Diese Bonuskarten können die Spieler verwenden, um eine bzw. zwei Karten ihrer Sammlung abzudecken. Möchte man die Bonuskarten nicht verwenden, darf man sie mit in die nächste Spielrunde nehmen.
Für jedes Paar, Drilling, Vierling oder Fünfling einer Sorte bekommt der Spieler entsprechend viele Medaillen der Tierart aus dem allgemeinen Vorrat. Hat ein Spieler alle fünf verschiedenen Tiere gesammelt, erhält er von jeder Tierart eine Medaille zugesprochen. Einzelne Tiere bringen ansonsten keine Anerkennung durch den Zuchtverband.
Nach der Wertung werden alle gespielten Tierkarten wieder eingesammelt und neu gemischt. Der neue Geber wird der Spieler, der links neben dem letzten Geber der vorangegangenen Runde sitzt.
Spielende: Nach drei Tierzucht-Wettbewerben ist die Partie vorbei. Jeder, der fünf gleiche Medaillen besitzt, bekommt noch eine Bonusmedaille als Sonderpreis für besondere Verdienste. Dann rechnen die Spieler ihre gesammelten Medaillen zusammen, wobei jede Bonusmedaille ihrerseits fünf Punkte wert ist. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: Das Spiel wurde eigentlich als Werbespiel für eine Tierversicherung konzipiert. Der thematische Rahmen war scheinbar relativ weit gestreckt, wodurch ein leichtes und durchaus interessantes Spiel entstanden ist.
Als erstes fallen die wundervollen Grafiken der Schachtel und der Karten ins Auge. Selten hat man so viel Liebe zum Detail und so aufwendige Karten in einem Spiel gesehen. Zwar leidet anfangs die Übersichtlichkeit bei den Spezialtieren etwas, doch gibt sich dies meist innerhalb von ein oder zwei Spielrunden. Da alle Tiere offen sichtbar sind, kann man bei den ersten Partien auch gezielt auf die Sondereigenschaften einiger Tiere hinweisen.
Das Sammeln von Tieren ist trickreich. Natürlich versucht man, möglichst viele Tiere einer Sorte einzusammeln, doch wenn man schiebt, läuft man seinerseits Gefahr, noch eine zweite unpassende Karte aufdecken zu müssen, die dann die eigene Auslage behindert. Das Weglegen von Karten der Auslage ist nur durch zwei Spezialkarten möglich, die ihrerseits aber auch wieder zwei verschiedene Tiere darstellen. Das Sammeln von Schönheitspunkten lohnt sich in jedem Fall, da man hier eine Zusatzkarte bekommt, die man sofort oder in einer späteren Wertung meistens gut gebrauchen kann.
Fazit: Ein nettes Familienspiel, welches bei uns einen großen Anklang fand.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „Animalia“ ein gutes Beispiel, wie ein Werbespiel auszusehen hat.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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