Spieletest für das Spiel: ANNO
DOMINI
Hersteller: Abacus Preis: 12 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-8 Erscheinungsjahr: 1989 noch erhältlich: Ja Autor: Urs Hostettler Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 336
Karten
Aufmachung: Es gibt
mittlerweile eine Vielzahl von Themengebieten (Deutschland, Erfinder, Flops,
Frauen, Kirche, Kunst, Lifestyle, Münzen, Natur, Schweiz, Seefahrer,
Sex & Crime, Sport...). Eine Schachtel enthält immer ein Thema.
Auf der Vorderseite jeder Karte findet man ein Ereignis, welches zeitlich
einzuordnen ist. Die Rückseite zeigt dann die Jahreszahl nebst näheren
Erläuterungen. Die Karten sind klein, griffig und aus gutem Papier.
Ziel: Man versucht
durch Bluff und Wissen die zu Beginn ausgeteilten Spielkarten möglichst
schnell wieder loszuwerden.
Am Anfang werden die Karten gut gemischt. Jeder
Spieler erhält neun Karten, die er vorsichtig offen vor sich auslegt.
Wichtig ist während der gesamten Partie, daß niemand die Rückseiten
mit den Jahreszahlen erkennen kann. Schließlich wird noch eine Karte
in die Mitte des Tisches gelegt und man einigt sich auf die Spielreihenfolge.
Der Startspieler liest das Ereignis in der Mitte
laut vor. Anschließend wählt er eine seiner eigenen Karten,
liest sie ebenfalls vor und plaziert sie oberhalb oder unterhalb der Karte
im Zentrum. Sie wird oberhalb plaziert, wenn der Spieler der Meinung ist,
daß das Ereignis zeitlich später erfolgte, während sie
unter die zentrale Karte gelegt wird, wenn man der Meinung ist, daß
das Ereignis früher geschehen sein muß. Auch beim Legen und
Vorlesen der eigenen Karte ist es wichtig, daß niemand die Unterseite
sehen kann.
Reihum sind dann die anderen Spieler am Zug und
wählen eine ihrer Karten und sortieren sie nach dem Vorlesen in die
vermeintliche Zeitleiste an die richtige Position.
Wenn ein Spieler meint, daß die Zeitleiste
nicht mehr korrekt ist, kann er dies anzweifeln und legt dann keine Karte
mehr aus. Nun dreht der Zweifler nacheinander alle Karten um und schaut
nach, ob die Zeitleiste korrekt ist oder ob es eine zeitliche Verzerrung
an einer Stelle gibt. War die Zeitleiste korrekt gelegt, dann erhält
der Zweifler zwei Karten vom Nachziehstapel, die er vor sich ablegen muß.
Stimmte der Ablauf jedoch nicht, erhält der vorherige Spieler als
Strafe drei neue Karten.
Die aufgedeckten Karten kommen nun beiseite und
eine neue Startkarte wird ausgelegt. Hatte der zweifelnde Spieler recht,
darf er eine seiner Karten an die neue Zeitleiste legen, ansonsten ist
der ihm folgende Spieler am Zug.
Hat ein Spieler nur noch eine Karte und beginnt
mit einer neuen Spielrunde, muß dieser neben seiner eigenen Karte
noch
eine weitere vom Stapel ziehen und ebenso in die neue Zeitleiste integrieren.
Spielende: Wenn
ein Spieler seine letzte Karte losgeworden ist, hat er die Partie gewonnen.
Kommentar: „Anno
Domini" ist zweifelsohne ein echter Hit. Die verschiedenen Themen sind
abwechslungsreich und oftmals erstaunlich. Halbwissen und gute Schauspielerei
ist gefragt, da man die vielen unbekannten Ereignisse nicht wissen kann,
weil sie eigentlich unwichtig sind. Das Mischen von Themensets ist kein
Problem.
Fazit: Ein moderner
Klassiker, der eigentlich in keiner Sammlung fehlen sollte.
Wertung: Bei uns
erhielt das Spiel 6 Punkte. Die Vielzahl von Editionen macht es auch auf
lange Zeit hin interessant.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de