Spieletest für das Spiel : ANTI
MONOPOLY III
Hersteller: Ass Preis: n.b. empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1987 noch erhältlich: Nein Autor: Prof.Dr. Ralph Anspach Besonderheit: Kategorie: Kommunikationsspiel/Verhandlungsspiel |
Ausstattung: Spielplan,
6 Spielsteine, 1 Bombe, Spielgeld, 36 Kooperationskarten, 24 Aktionskarten,
10 Chips, 1 Würfel
Aufmachung: Für
dieses großformatige Spiel haben sich die Designer eigentlich nichts
Besonderes einfallen lassen. Die Grafiken auf den Karten und dem Spielfeld
sind schlicht und bieten optisch eigentlich nichts. Die Spielfiguren und
die Bombe sind aber wenigstens aus Holz gemacht. Der Spielplan zeigt auf
drei Seiten jeweils einen Rundkurs mit einem Spezialfeld in einer Ecke
(von dem aus man zum nächsten Rundkurs gelangt) und einem Treppenkurs,
der zum Spielziel führt.
Ziel: Jeder Spieler
stellt eine Atommacht dar. Es geht darum, den Weltfrieden zu bewahren und
zu fördern mit Hilfe von Kooperation. Trotzdem möchte natürlich
jeder Spieler möglichst als erstes am letzten Spielfeld sein. Ereignisse
sorgen für Turbulenzen, bei denen sich die Atombombe in der Mitte
langsam zu einem kritischen Punkt bewegt und ggf. explodiert, wobei dann
natürlich alle Spieler verloren haben.
Jeder bekommt eine gewisse Summe Geld am Start
sowie eine Spielfigur. Die Atombombe wird in die Mitte auf die Rüstungsspirale
gelegt, ziemlich weit in Sicherheit allerdings. Aktionskarten werden gemischt
und beiseite gelegt. Kooperationskarten werden sortiert und pro Spieler
ein kompletter Satz (Zahlen 1-5) plus einem Satz ausgelegt. Diese Karten
(bei 3 Spielern also 20) werden gemischt und dann erhält jeder Spieler
5 Karten.
Wird eine solche Karte ausgespielt, so wird sie
offen abgelegt. Hat ein Spieler alle Kooperationskarten abgelegt, so nimmt
er sich die Karten und die 5 übrig gebliebenen Karten, mischt diese
und zieht sich wieder 5 neue Karten.
Der Startspieler würfelt und zieht entsprechend
der Augenzahl vorwärts. Je nach Feld kommen viele diverse Möglichkeiten,
die das Spiel beeinflussen (Aktionskarten ziehen, Geld zahlen oder bekommen,
Atombombe versetzen, Chips kaufen und ablegen etc.).
Irgendwann darf man dann die erste Bahn verlassen
und auf der zweiten Bahn weitermachen, die genauso wie die erste und die
folgende Bahn aufgebaut sind und ähnliche Aktionsfelder haben. Hat
man im Team eine gewisse Zahl von Chips gekauft und entsprechend abgelegt
(pro Bahn sind es drei Chips) so darf man die vierte Bahn betreten und
sich auf den Weg zum Ziel, dem Weltfrieden machen.
Spielende: Kommt
man dort an bevor die Atombombe explodiert, so haben alle gewonnen, besonders
der Spieler, der dieses Ziel erreichte.
Kommentar: Das Spiel
ist viel komplexer, als meine sehr stark verkürzte Version, die ich
oben beschrieben habe. Durch einen relativ hohen Grad an Realitätsnähe
gelingt es zwar, ein komplexes Spiel zu erschaffen, doch leidet der Spielwitz
erheblich darunter, da man vor jedem Spiel die Anleitung neu durchlesen
muß, um alle Faktoren zu berücksichtigen. Außerdem funktionieren
die meisten Kooperationsspiele nicht so recht, da einer immer gewinnen
möchte und das ist bei diesem Spiel unter Umständen nicht immer
möglich. So werden die Spieler dann entsprechend bei Verhandlungen
reagieren und die Bombe immer näher an die Explosion bringen, nach
dem Motto: "Wenn ich nicht gewinne, dann gewinnt keiner!".
Fazit: Auch Anti-Monopoly
3 ist ein sehr schlechtes Spiel, trotz der Realitätsnähe und
der Komplexität. Dieses macht das Spiel eher kaputt als das es sich
positiv auswirkt.
Wertung: 2 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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