Spieletest für das Spiel: ARMORICA
Hersteller: Vainglorious Games        
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Eric B. Vogel
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2011
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Armorica-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Vainglorious Games recht herzlich!

Ausstattung: 63 Karten
Aufmachung: Es gibt neben der Startspieler-Karte und vier Ausgangskarten noch zwei Sets mit Galliern und Römern. Diese sind jeweils mit Kennbuchstaben versehen.
Die Personenkarten gibt es in sechs verschiedenen Farben. Jede Karte zeigt ein oder mehrere Symbole. Außerdem ist am Rand eine kleine Abbildung zu sehen.
Ziel: Die Spieler sind Verwalter in der Bretagne und versuchen, dort ihren Einfluß zu vergrößern, in dem sie wohlhabende Einwanderer anwerben.
Zu Beginn der Partie wählt man einen Startspieler aus. Jeder nimmt sich eine der Ausgangskarten. Danach bildet man aus den Gallier- und den Römerkarten nach Vorgaben jeweils einen eigenen Stapel. Von beiden Stapeln werden jeweils sechs Karten, offen in einer Reihe vom Nachziehstapel aus, abgelegt.
Jede Spielrunde gliedert sich in drei Phasen. Zunächst nimmt jeder reihum eine der offenen Gallier-Karten. Die Karten, aus denen man eine aussuchen darf, richten sich nach der Anzahl der Getreidesymbole auf den eigenen ausliegenden Karten. Die gewählte Karte wird versetzt auf die zuletzt ausgelegte eigene Karte gesetzt. Paßt ein Spieler, entfernt er die Karte, die am weitesten vom Nachziehstapel entfernt liegt. Nun kommt eine neue Karte vom Reststapel direkt neben den Stapel und der folgende Spieler macht seinen Spielzug.
Danach verfährt man mit den Karten des Römerstapels genauso, einige römische Karten verlangen jedoch andere Symbole, um sie aufnehmen zu dürfen.
In der dritten Phase einer Runde zählt man seine Amphoren-Symbole und vergleicht diese mit der Anzahl an ausliegenden Karten. Hat man mehr Karten, muß man welche entfernen. Dabei darf jedoch die Reihenfolge innerhalb der Auslage nicht verändert werden. Der Startspieler wechselt anschließend.
Sind beide Nachziehstapel verbraucht, wird nur noch die aktuelle Runde beendet, bevor es zur Auswertung kommt.
Siegpunkte gibt es für verschiedenfarbige Sets in der eigenen Auslage. Dabei geht man von links nach rechts und berechnet die Siegpunkte anhand einer Tabelle. Goldmünzen auf den Karten zählen ebenfalls, genauso wie Mehrheiten bei bestimmten Symbolen.
Spielende: Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
Kommentar: Grafisch ist das Spiel des kleinen Verlags aus Amerika sicherlich keine Offenbarung. Zwar sind die Symbole recht gut zu erkennen und durch das versetzte Anlegen auch leicht zu überblicken, allerdings sind die Kartenfarben für farbschwache Spieler ein Problem. Da das Kartenspiel in China billig produziert wurde, gibt es sogar leichte Farbabweichungen innerhalb eines Kartentyps. Vom Kartenmaterial mal ganz zu schweigen, welches dünn und sehr glatt geraten ist.Die deutsche Regelübersetzung ist gut, wurde aber wie die Regeln in den anderen Sprachen auf einem recht großen Blatt Papier gedruckt, wodurch die Regeln nicht mehr in die Schachtel passen.
Das Spiel selbst kann dagegen schon überzeugen. Das Sammeln von Karten ist schnell vollzogen, obwohl man durch die Auslagen immer mal wieder zum Umdenken gezwungen wird. Da die Karten aber in bestimmten Gruppen eingeteilt sind, kommt es nie zu Extrem-Situationen, wo die Spieler rundenlang keine erforderlichen Symbole finden.
Zu zweit sammelt man seine Farbkombinationen leichter als mit voller Besetzung.
Fazit: Ein ordentliches Erstlingswerk mit bescheidenem Material.
Wertung: Mit gerade 4 Punkten ist „Armorica“ zwar keine uneingeschränkte Kaufempfehlung, trotzdem jedoch insgesamt ein gutes Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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