Spieletest für das Spiel: ARSCHBOMBE
Hersteller: Zoch                      
Preis:  10 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Bernhard Lach, Uwe Rapp
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2011
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Arschbombe-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!

Ausstattung: 24 Becken-Karten, 4 Spielsteine, 24 Wasserspringer, 1 Start-Springer
Aufmachung: Die Beckenkarten zeigen Kacheln und bilden aneinandergelegt den Pool, in den die Spieler ihre Karten „springen“ lassen sollen. Mit Hilfe der Spielsteine auf dem Rand wird angezeigt, wer gerade im Spiel führt. Bei den Spielsteinen handelt es sich um einfache lackierte Holzscheiben.
Jeder Spieler hat einen Satz mit sechs Wasserspringern in Form von Karten. Jeweils drei Springer wollen vernünftig in das Becken tauchen, während die anderen eine sogenannte Arschbombe machen.
Auch der neutrale Start-Springer ist eine Karte. Sie wird vor dem Spiel beliebig im Becken plaziert.
Ziel: Jeder Spieler versucht, mit seinen Springern möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Am Anfang wird das Becken aufgebaut. Dazu legt man alle Beckenkarten in einem Rechteck aus. In die Mitte des Beckens wird der Start-Springer gelegt.
Jeder bekommt einen Satz an Springern. Den dazugehörigen Spielstein stellt man auf das Startfeld des Beckenrandes.
In einer Spielrunde legen die Spieler zunächst eine ihrer Karten verdeckt aus. Haben dies alle gemacht, beginnt man mit dem Startspieler der Runde und läßt die Karten einzeln in das Becken fallen.
Vor dem Wurf definiert der Spieler, ob er einen normalen Sprung oder einen Spezialsprung durchführen möchte.
Ein Normalwurf wird im Stehen durchgeführt. Die gewählte Karte wird in Augenhöhe über das Becken gehalten und dann losgelassen. Beim Spezialwurf kommt es auf die Art der Karte an. Ein normaler Springer wird von einer Position über dem Kopf des aktiven Spielers losgelassen, während man einen Rabauken mit einer Arschbombe sitzend von der Seite des Beckens aus hineinwirft.
Nach dem Wurf kommt es zur Auswertung. Je nach Art des Springers gibt es Punkte, wenn man die Karte eines anderen Springers berührt, ihn teilweise oder ganz bedeckt bzw. eine Berührung vermeidet. Je später die normalen Springer ins Becken kommen, desto mehr Punkte gibt es für sie im Erfolgsfall. Die Punkte werden bei Spezialsprüngen sogar verdoppelt.
Sollte eine Karte auf dem Rand landen oder außerhalb des Beckens aufschlagen, ist sie aus dem Spiel und es hagelt Minuspunkte. Die Punkte werden immer sofort auf der Beckenleiste angezeigt.
Spielende: Nach sechs Durchgängen ist die Partie beendet. Es gewinnt, wer die meisten Siegpunkte besitzt.
Kommentar: Die Idee klingt ganz nett und der Spieletitel läßt einiges an Spaß vermuten. Leider kommt schon während der ersten Partie die Ernüchterung. Es ist fast völlig unplanbar, wo eine Karte im Becken hinsegeln wird, selbst wenn man völlige Windstille im Zimmer hat und die Technik benutzt, bei der die zu werfende Karte waagerecht über den Pool gehalten wird.
Obwohl es immer schwieriger für die normalen Springer wird, je voller das Becken ist, lohnt es sich nicht, diese Karten zu früh einzusetzen. Bei Erfolg bekommt man zu wenig Siegpunkte. Daher sind die letzten drei verwendeten Karten eigentlich immer diese Typen. Ist zumindest einer davon erfolgreich, ist der Sieg in der Regel gesichert. Vor allem, wenn man bei dieser Karte noch den Spezialsprung angekündigt hat. Im Erfolgsfall sind dann bis zu 12 Siegpunkte auf einen Schlag möglich.
Die etwas komplizierte Punktwertung kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Spiel an sich recht monoton ist. Sich die einzelnen möglichen Wertungsarten zu merken, fällt in der Regel nicht leicht. Eine Kurzübersicht wäre hier wünschenswert gewesen, obwohl andererseits nicht häufig der Wunsch bestanden hat, mehrere Partien zu absolvieren.
Fazit: Eine ungewöhnliche Spielidee, die aber wegen der Verwendung von Spielkarten völlig unplanbar und frustrierend ist.
Wertung: Mit 2 Punkten fiel „Arschbombe“ bei unseren Spieletestern komplett durch.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite