Spieletest für das Spiel: ASCENSION – REALMS UNRAVELED
Hersteller: Stoneblade
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 13-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2014
noch erhältlich: Ja
Autor: Justin Gary
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2016
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Ascension Realms unraveled-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 50 Edelsteine, 100 Spielkarten, 50 Transform-Karten, 93 Basiskarten
Aufmachung: Die Edelsteine sind aus Kunststoff. Es gibt zwei unterschiedliche Größen. Die Karten lassen sich in mehrere Bereiche einteilen. Es gibt zwei Startsets, die identisch sind und aus einfachen Mystik-Karten und Kämpfern bestehen. Daneben gibt es eine Vielzahl gleichartiger Karten Mystik und Schwere Infanterie, die man im Laufe der Partie erwerben kann. Auf diesen Karten stehen jeweils der Kaufwert, ihr Nutzen und die Siegpunkte, die es bei Spielende für die Karte gibt.
Der größte Teil der Karten sind Monster, Helden, Schätze oder Gegenstände. Diese werden bunt gemischt in einem Nachziehstapel aufbewahrt und kommen nach und nach in die allgemeine Auslage, wo sie den Spielern auflauern bzw. zur Verfügung stehen. Helden und Gegenstände haben einen Kaufwert, meist eine Sonderfunktion und bringen am Ende Siegpunkte. Jede dieser Karten ist einer Farbe zugeordnet. Monster dagegen haben nur einen Kampfwert und bringen nach dem Überwinden einen Bonus in Form von Edelsteinen und anderen Vergütungen.
Die Transformationskarten gibt es in zwei Formen im Deck: Einmal als doppelt bedruckte Karten mit Grundwerten und verbesserten Werten und einmal als separate Karten mit neutraler Rückseite, damit man nicht schon in den Nachziehstapeln erkennt, um was für eine Karte es sich als nächstes im jeweiligen Deck handelt.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch geschicktes Handeln und Kämpfen möglichst viele Siegpunkte zu erwirtschaften.
Zu Beginn der Partie werden die Mystik-Karten, der Sektenanhänger, die Transformationskarten und die Schwere Infanterie am Rand der Spielfläche bereitgelegt. Jeder erhält einen Satz an Startkarten, die er gut mischt, bevor er fünf Karten auf die Hand bekommt. Danach mischt man die verbliebenen Spielkarten gut durch und legt sechs davon offen aus. Diese stehen den Spielern nun zur Verfügung. Je nach Zahl der Spieler werden dann noch einige Edelsteine neben dem Plan als Vorrat ausgelegt.
Der aktive Spieler kann in seinem Spielzug alle Handkarten ausspielen und nutzen. Bei Mystik-Karten zählt man deren Gesamtwert zusammen und kann dafür beliebig viele Helden und Gegenstände aus der Mitte erwerben.Die Karten kommen zusammen mit den ausgespielten Mystikkarten auf den eigenen Ablagestapel. Die leeren Positionen werden umgehend ersetzt. Hat man eine transformierbare Karte gekauft, muss sie so auf den Ablagestapel gelegt werden, dass die einfache Seite oben liegt. Wird eine transformierbare Karte später aus der Hand gespielt und die Bedingungen zur Transformation werden erfüllt, dann wird die Karte durch eine passende Transform-Karte ersetzt.
Es ist ebenfalls möglich, zusätzliche Mystikkarten und die schwere Infanterie aus der allgemeinen Auslage mitzunehmen, wenn man deren Kosten trägt. In diesem Fall gibt es keine weiteren Karten für die Mitte.
Mit den Kampfkarten darf man versuchen, ausliegende Monster und den Sektenanhänger zu besiegen. Ist deren Kampfstärke erreicht, wird die Karte auf den allgemeinen Ablagestapel geworfen und der Spieler erhält die Belohnung in Form von Edelsteinen ausgezahlt. Nur der Sektenanhänger verbleibt in der zentralen Auslage und kann im eigenen Spielzug erneut bekämpft werden.
Am Ende des Spielzugs räumt ein Spieler seine ausgespielten Karten auf den Ablagestapel. Eine Ausnahme bilden dabei nur die Gegenstände, die nach dem ersten Ausspielen permanent liegen bleiben und ihren Vorteil von nun an jede Runde einbringen können. Schließlich zieht man fünf neue Karten nach. Ist der Nachziehstapel aufgebraucht, wird der eigene Ablagestapel neu gemischt.
Spielende: Sobald der letzte Edelstein aus dem allgemeinen Vorrat verteilt wurde, spielt man nur noch die laufende Runde zu Ende, damit jeder gleich oft am Zug war. Nun addiert man alle Siegpunkte der eigenen Karten mit den gesammelten Siegpunkten durch Edelsteine und vergleicht die Summen untereinander.
Kommentar: „Ascension – Realms unraveled“ ist eine Erweiterung und auch ein neues Basisspiel zum Universum von „Ascension“ und erinnert von den Grundregeln stark an Dominion, dem Begründer der sogenannten Deckbau-Spiele. Trotzdem hat „Ascension“ einen eigenen Charakter und spielt sich etwas anders. Die neue große Schachtel enthält Spielmaterial für bis zu vier Personen und kann in Kombination mit anderen Ascension-Spielen auf bis zu sechs Personen erweitert werden.
Es ist bei „Ascension“ immer möglich, etwas Sinnvolles zu machen, weil es kaum Karten gibt, die den eigenen Kartenstapel verstopfen und spieltechnisch keinen Nutzen mehr bringen. Durch die Vielzahl der Karten und die wechselnde Auslage gibt es eine weit größere Bandbreite beim Kaufen von Karten. Trotzdem ist eine Spezialisierung durchaus sinnvoll, sofern der Mitspieler dies zulässt.
Schön sind die neuen Karten, die man transformieren kann. Anfangs ist dies nur schwerlich möglich, aber nach und nach hat man später die Voraussetzungen für die verbesserte Version der Karte. In unseren Spielen hat sich herausgestellt, dass die doppelseitigen Transformationskarten im Handling einfacher sind und das Spiel nicht stockt, weil jeder erst mal suchen muss, wo denn die transformierte Karte im separaten Deck liegt. Außerdem kann auf diese Weise jeder schnell vor dem Kauf der Karte nachsehen, wie sich der bessere Effekt auswirken würde.
Das Spiel wirkt schnell, weil die Entscheidungen im Spiel recht einfach sind und man selten Handkarten verliert. Große Monster sind beliebt, aber viele Karten erlauben es auch, in der zentralen Auslage herumzupfuschen und die lukrativen Karten zu entfernen. Große Kettenzüge gibt es nicht, was dazu führt, dass immer irgendwie alle im Spiel involviert sind.
Der Glücksfaktor ist beim Spiel von Stoneblade natürlich hoch. Wenn tolle Karten immer nur bei den Mitspielern zum Kauf auftauchen, kann das frustrierend sein. Aber andererseits kommen diese tollen Karten meist auch nur einige Male zum Tragen und selbst mit vermeintlichen Luschen ist ein sinnvolles Spielen ohne große Abstriche möglich. Die tendenziell knappen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass vieles gut austariert ist.
Grafisch ist auch „Ascension – Realms Unraveled“ immer noch durchschnittlich und die Materialqualität ist bei manchen Exemplaren durchwachsen. Unsere Spielkarten sind zum Glück von guter Qualität und benötigen bislang noch keine Schutzhüllen, die man separat auch direkt beim Hersteller kaufen kann.
Mehrere Erweiterungen und große Grundspiele sorgen für zusätzliche Kartenvielfalt.
Fazit: Ein leichtes und einfaches Deckbauspiel mit hohem Spielreiz.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten gefällt uns auch dieses Spiel gut. Die transformierbaren Karten als Neuerung lassen sich prima in das Spiel integrieren, auch wenn sie nicht immer zum Einsatz kommen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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