Spieletest für das Spiel: ASCENSION - DREAMSCAPE
Hersteller: Stoneblade
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 13-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Justin Gary
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2016
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Ascension Dreamscape-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 50 Edelsteine, 50 Erleuchtungs-Marker, 81 Basiskarten, 98 Spielkarten, 35 Traum-Karten
Aufmachung: Das Spielbrett fungiert als Aufbewahrungsort für diverse Kartenstapel, Ablagestapel und die zentrale Auslage der kaufbaren Karten. Die Edelsteine sind aus Kunststoff in zwei unterschiedlichen Größen.
Die Basiskarten lassen sich in mehrere Bereiche einteilen. Es gibt vier Startsets, die identisch sind und aus einfachen Mystik-Karten und Kämpfern bestehen. Daneben gibt es eine Vielzahl besserer Karten in diesen Kategorien, die man im Laufe der Partie erwerben kann. Auf diesen Karten stehen jeweils der Kaufwert, ihr Nutzen und die Siegpunkte, die es bei Spielende für die Karte gibt.
Der größte Teil der Spielkarten sind Monster, Helden oder Gegenstände. Diese werden bunt gemischt in einem Nachziehstapel aufbewahrt und kommen nach und nach in die allgemeine Auslage, wo sie den Spielern auflauern bzw. zur Verfügung stehen. Helden und Gegenstände haben einen Kaufwert, meist eine Sonderfunktion und bringen am Ende Siegpunkte. Jede dieser Karten ist einer Farbe zugeordnet. Monster dagegen haben nur einen Kampfwert und bringen nach dem Überwinden einen Bonus in Form von Edelsteinen und anderen Vergütungen.
Die Traumkarten sind neu in diesem Set. Sie bilden eine eigene Kartensorte und Karten von diesem Stapel werden verdeckt vor den Spielern aufbewahrt. Auch hier gibt es Helden und Konstrukte, sowie Visionen. Während die beiden ersteren nach dem Erwerb aus dem eigenen Pool in das Kartendeck gehen, haben die Visionen einen mächtigen einmaligen Effekt und kommen danach in der Regel aus dem Spiel. Bezahlt werden diese besonderen Karten mit Erleuchtung, einer zweiten Währung. Die Erleuchtungsmarker sind ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, haben zwei unterschiedliche Größen und sehen wie kleine Eier aus.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch geschicktes Handeln und Kämpfen möglichst viele Siegpunkte zu erwirtschaften.
Zu Beginn der Partie werden die Mystik-Karten, der Sektenanhänger und die Schwere Infanterie am Rand der Spielfläche bereitgelegt. Man mischt die Dreamscape-Karten und gibt jedem fünf Karten, aus denen er drei aussucht und verdeckt als Stapel neben sich legt. Die restlichen Karten werden wieder in den Stapel eingemischt, bevor man diesen neben der Spielfläche bereit legt.
Jeder erhält einen Satz an Startkarten, die er gut mischt, bevor er fünf Karten auf die Hand bekommt. Danach mischt man die verbliebenen Spielkarten gut durch und legt sechs davon offen aus. Sollten dabei Karten mit dem Effekt „Dreamborn“ erscheinen, erhalten alle Spieler jeweils einen Erleuchtungs-Marker. Je nach Zahl der Spieler werden dann noch einige Edelsteine neben dem Plan als Vorrat ausgelegt.
Der aktive Spieler kann in seinem Spielzug alle Handkarten ausspielen und nutzen. Bei Mystik-Karten zählt man deren Gesamtwert zusammen und kann dafür beliebig viele Helden und Gegenstände aus der Mitte erwerben. Die Karten kommen zusammen mit den ausgespielten Mystikkarten auf den eigenen Ablagestapel. Kauft ein Spieler eine Karte, auf der die Bezeichnung „Dreamborn“ steht, erhält er dafür einen weiteren Erleuchtungs-Marker.
Es ist möglich, zusätzliche Mystikkarten und die schwere Infanterie aus der allgemeinen Auslage zu kaufen, wenn man deren Kosten trägt. Auch der Erwerb von eigenen Dreamscape-Karten ist erlaubt, sofern der Spieler entsprechend viele Erleuchtungsmarker abgibt.
Mit den Kampfkarten darf man versuchen, ausliegende Monster und den Sektenanhänger zu besiegen. Ist deren Kampfstärke erreicht, wird die Karte auf den allgemeinen Ablagestapel geworfen und der Spieler erhält die Belohnung in Form von Edelsteinen ausgezahlt. Nur der Sektenanhänger verbleibt in der zentralen Auslage und kann im eigenen Spielzug erneut bekämpft werden.
Am Ende des Spielzugs legt der Spieler seine ausgespielten Karten auf den Ablagestapel. Ausnahmen bilden dabei nur Gegenstände und bestimmte Dreamscape-Karten, die nach dem ersten Ausspielen permanent liegen bleiben und ihren Vorteil von nun an jede Runde einbringen können. Schließlich zieht man fünf neue Karten nach. Ist der eigene Nachziehstapel aufgebraucht, wird der eigene Ablagestapel neu gemischt.
Spielende: Sobald der letzte Edelstein aus dem allgemeinen Vorrat verteilt wurde, spielt man nur noch die laufende Runde zu Ende, damit jeder gleich oft am Zug war. Nun addiert man alle Siegpunkte der eigenen Karten mit den gesammelten Siegpunkten durch Edelsteine und vergleicht die Summen untereinander.
Kommentar: „Ascension – Dreamscape“ ist eine Erweiterung und auch ein neues Basisspiel zum Universum von „Ascension“ und erinnert von den Grundregeln stark an Dominion, dem Begründer der sogenannten Deckbau-Spiele. Trotzdem hat „Ascension“ einen eigenen Charakter und spielt sich etwas anders. Die neue große Schachtel enthält Spielmaterial für bis zu vier Personen und kann in Kombination mit anderen Ascension-Spielen auf bis zu sechs Personen erweitert werden.
Es ist bei „Ascension“ immer möglich, etwas Sinnvolles zu machen, weil es kaum Karten gibt, die den eigenen Kartenstapel verstopfen und spieltechnisch keinen Nutzen mehr bringen. Durch die Vielzahl der Karten und die wechselnde Auslage gibt es eine weit größere Bandbreite beim Kaufen von Karten. Trotzdem ist eine Spezialisierung durchaus sinnvoll, sofern der Mitspieler dies zulässt.
Neu in diesem Set sind die Dreamscape-Karten, von denen man sich gleich zu Beginn einige Karten reservieren kann. Durch weitere neue Charaktere und Gegenstände kommen weitere Karten dieses Typs in den eigenen Auswahlstapel, von dem aus sie dann über die Erleuchtungsmarker ins Spiel gebracht werden können. Einige dieser Karten haben mächtige Einmal-Effekte, andere dagegen sind neue Kreaturen, die man ins eigene Deck bringt und die dann dort ihren Beitrag zum Spiel leisten und am Ende ordentlich Siegpunkte einbringen.
Das Spiel wirkt schnell, weil die Entscheidungen im Spiel recht einfach sind und man selten Handkarten verliert. Große Monster sind beliebt, aber viele Karten erlauben es auch, in der zentralen Auslage herumzupfuschen und die lukrativen Karten zu entfernen. Große Kettenzüge gibt es nicht, was dazu führt, dass immer irgendwie alle im Spiel involviert sind. Der Glücksfaktor ist beim Spiel von Stoneblade natürlich hoch. Wenn tolle Karten immer nur bei den Mitspielern zum Kauf auftauchen, kann das frustrierend sein. Aber andererseits kommen diese tollen Karten meist auch nur einige Male zum Tragen und selbst mit vermeintlichen Luschen ist ein sinnvolles Spielen ohne große Abstriche möglich. Die tendenziell knappen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass vieles gut austariert ist.
Grafisch ist auch „Ascension – Dreamscape“ immer noch durchschnittlich und die Materialqualität ist bei manchen Exemplaren durchwachsen. Unsere Spielkarten sind zum Glück von guter Qualität und benötigen bislang noch keine Schutzhüllen, die man separat auch direkt beim Hersteller kaufen kann.
Mehrere Erweiterungen und große Grundspiele sorgen für zusätzliche Kartenvielfalt.
Fazit: Ein leichtes und einfaches Deckbauspiel mit hohem Spielreiz.
Wertung: Mit 5 Punkten gefällt uns auch diese neue Version des Spiels gut. Die Dreamscape-Karten erlauben es, von Beginn an etwas mehr Strategie in die eigene Spielweise zu bringen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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