Spieletest für das Spiel : ASTROJAGD
Hersteller: Georg Appl Preis: n.b. empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
48 Kristallchips mit Werten von 1-5, 16 Kristallknacker mit Werten von
1-5, 1 Raumfähre, 6 Astrogleiter-Chips, 6 Spielfiguren, 1 Würfel
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt eine Vielzahl von Feldern mit Sternen, die teilweise durch
Wolken getrennt werden. Einige dieser Sterne sind farbig etwas unterlegt,
auf sie werden die Spielchips gelegt. Am Rande des Spielplanes befindet
sich die Reiseroute der Raumfähre. Relativ im Zentrum des Planes ist
eine Raumstation abgebildet, von der aus die Astronauten starten. Die Raumfähre
ist aus bedruckter Pappe und steht in einem Plastikfuß. Die Spielfiguren
sind ebenfalls aus Plastik und haben keinerlei Ähnlichkeit mit Astronauten,
sie ähneln eher normalen Pöppeln. Die Chips sind ebenfalls aus
bedruckter Pappe. Grafisch gesehen ist das Spiel recht einfach gehalten.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, so viele Kristalle wie möglich zu holen. Zu Beginn werden
die Kristallknacker und die Kristall-Chips gut durchgemischt und verdeckt
auf die markierten Felder gestellt. Die Astrogleiter kommen ebenfalls auf
ihre Startfelder am Rande der Wolken. Schließlich stellt man die
Raumfähre auf das Startfeld ihrer Bahn und wählt eine Spielfigur
aus, die in die Station gestellt wird.
Ist man am Zug, so würfelt man. Bei einer
2-6 zieht man entsprechend viele Felder weit, bei einer 1 wird die Raumfähre
um ein Feld bewegt. Landet eine Spielfigur auf einem Feld mit einem Chip,
so wird dieser umgedreht. Ist es einer der Kristalle, so nimmt man sich
diesen und legt ihn vor sich offen ab. Um diese Kristalle sicher zu haben,
muß man sie jedoch erst einmal in die Raumstation zurückbringen.
Hat ein Spieler einen Kristallknacker entdeckt,
so findet eine Rauferei zwischen beiden statt. Die Anzahl der Zähne
zeigt an, wie stark dieses Viech ist. Der Spieler würfelt erneut mit
einem Würfel. Ist die Zahl des Spielers höher als die Zahl der
Zähne, so hat der Spieler gewonnen und nimmt den Kristallknacker gefangen.
Er zählt in der Station später genauso viele Punkte, wie Zähne
vorhanden sind. Verliert der Spieler, so klaut der Kristallknacker sich
alle vorher erbeuteten Kristalle des Astronauten, die nicht sicher in der
Station liegen. Diese werden als Turm unter den Kristallknacker gelegt.
Die Spielerfigur wird danach vom Knacker weggezogen, entsprechend der gewürfelten
Zahl. Der Knacker kann anschließend wieder von jedem Spieler herausgefordert
werden, wenn dieser auf das Feld kommt. Bei einem Unentschieden wird erneut
gewürfelt, bis ein eindeutiges Ergebnis feststeht.
Raufereien sind übrigens auch mit anderen
Spielern möglich, hier würfeln beide Spieler nacheinander einmal.
Der Sieger bekommt alle Chips des anderen und darf erneut würfeln
und ziehen. Kommt eine weggezogene Figur nach einer Rauferei auf ein Feld
mit einem verdeckt liegenden Chip, so wird dieser nicht umgedreht. Wird
bei der Rauferei eine 1 gewürfelt, so wird die Raumfähre nicht
gezogen.
Auf dem Spielfeld gibt es einige Astrogleiter,
die durch die Wolken fahren können und somit das Fortkommen erleichtern.
Dazu muß ein Spieler seinen Zug mit genauer Augenzahl auf einem Gleiter
beenden. Diesen darf er dann zu einem beliebigen Feld der Wolke fahren
und setzt von dort aus in der nächsten Runde seinen Zug fort.
Kommt ein Spieler in die Raumstation zurück
und gelangt dort mit genauer Augenzahl auf sein Farbfeld, so darf er alle
vor sich liegenden Chips dort stapeln. Sie sind nun vor Dieben und Knackern
sicher.
Spielende: Sobald
die Fähre ihr letztes Feld erreicht, endet das Spiel. Erbeutete Chips,
die nicht in der Raumstation abgeliefert wurden, zählen nicht mehr
in der Endwertung. Gezählt werden die Zahlen auf den Kristallchips
und die Zähne der gefangenen Knacker. Wer das höchste Ergebnis
erzielt, gewinnt die Partie.
Kommentar: Dieses
Spiel ist ein Plagiat von Ravensburgers "Goldgräber", welches fast
die gleichen Regeln hat und im wilden Westen spielt. Wäre der Ideen-Klau
nicht so frappierend, so würde ich sagen, daß man ein relativ
gutes Spiel vorfindet, bei dem das Ende recht unberechenbar ist und welches
Spannung bis zum Schluß enthält.
Fazit: Man hat sich
keine Mühe gemacht, Regeländerungen beim Spiel zu finden, einzig
die Grafiken und die Thematik ist anders, wenngleich wesentlich schwachsinniger.
Wertung: Es gibt
hier nur 2 Punkte. Das Spiel an sich ist noch relativ unterhaltend und
würde mehr Punkte bringen. Zu einem Vergleich ziehe man "Goldgräber"
von Ravensburger heran, welches ich eher empfehlen würde, da die minimalen
Regelunterschiede das Spiel von Ravensburger interessanter machen und die
Atmosphäre dort dichter ist.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de