Spieletest für das Spiel: AUF DER PIRSCH
Hersteller: Phalanx                   
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-4
Erscheinungsjahr: 2005      
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2008
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Auf der Pirsch-Pressefoto

Ausstattung: 52 Karten
Aufmachung: Die Karten zeigen vier Tiere mit Zahlenwerten von 1 bis 12. Jede Tierart hat ihre eigene Hintergrundfarbe. Die Karten besitzen außerdem noch bis zu drei Fußspuren als Randmarkierung. Vier Trumpfkarten zeigen jeweils noch einmal Tier und dazugehörige Farbe. Sie dienen den Spielern während der Partie als Gedächtnis-Stütze, welche Farbe gerade Trumpf ist und wie sich der Trumpf in den folgenden Durchgängen verändert.
Ziel: Man versucht, in vier Spielrunden möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.
Je nach Spielerzahl werden eventuell einige Karten vor dem Spiel aussortiert. Die restlichen Tierkarten werden anschließend gemischt und an die Spieler vollständig verteilt. Danach mischt man die Trumpfkarten und legt sie offen und versetzt übereinander in die Tischmitte. Die oberste Karte zeigt dabei die Trumpffarbe der ersten Runde, die anderen Farben gelten für die nachfolgenden Spielrunden.
Der Startspieler beginnt und spielt die erste Karte des Stichs aus. Reihum legen alle Spieler eine ihrer Handkarten dazu. Die zuerst ausgespielte Kartenfarbe muß dabei bedient werden. Hat ein Spieler diese Farbe nicht, kann er den aktuellen Kartenhaufen mit einer Trumpfkarte stechen oder eine beliebige andersfarbige Karte wegwerfen.
Wurden nur Karten ohne Trumpf-Farbe gespielt, bekommt derjenige den Stich, der die höchste Karte in der zuerst gespielten Farbe abgelegt hat. Sind ein oder mehrere Trümpfe vorhanden, gewinnt der höchste Trumpf den Stich. Der Gewinner eines Stichs beginnt die folgende Stichrunde.
Je nach Spielerzahl darf man nur drei bzw. vier Stiche in jedem Durchgang einsammeln. Ist das Limit erreicht, kann man keine weiteren Stiche mehr aufnehmen. Die Bedienregeln müssen vom Spieler jedoch weiterhin befolgt werden.
Sobald alle Stiche verteilt wurden, zählt man in den ersten drei Spielrunden jeweils die Anzahl der gewonnenen Fußspuren auf den gewonnenen Tierkarten zusammen und multipliziert diesen Wert mit der Anzahl verschiedenartiger Tiere, die diese Fußspuren gemacht haben.
Für die nächste Runde nehmen die Spieler ihre gewonnenen Stichkarten auf die Hand.
Im letzten Durchgang gibt es kein Limit bei der Stichzahl mehr. Hier zählt nur noch die Anzahl gewonnener Karten für die Endabrechnung. Jede Tierart bringt dabei zwischen einem und vier Siegpunkten pro Karte.
Spielende: Wer nach vier Durchgängen die höchste Gesamtpunktzahl hat, gewinnt das Spiel.
Kommentar: Das Stichspiel kann ganz schön gemein werden und es kommt nicht selten vor, daß man Stiche geschenkt bekommt, die man eigentlich nicht haben möchte. Durch die Multiplikationsregel lohnt es sich in jedem Fall, verschiedenfarbige Tiere mit Fußabdrücken zu sammeln, auch wenn die Kartenhand dadurch in der Folgerunde geschwächt wird. Der Knackpunkt ist immer der dritte Durchgang, weil man sich hier gut in Position bringen will. Da bereits zu Beginn die Trumpffarben definiert werden, kann man auch entsprechend vorarbeiten.
Die Grafiken sind in Ordnung, wirken allerdings besonders beim Wolf etwas sehr menschlich. Die Spielregel wurde gut geschrieben und läßt keine Fragen offen. In Varianten kann das Spiel außerdem etwas taktischer gemacht werden.
Fazit: Ein ordentliches Stichspiel.
Wertung: Mit 4 Punkten gefällt „Auf der Pirsch“ in jedem Fall all denjenigen, die sich für ungewöhnliche Stichspiele erwärmen können.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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