Spieletest für das Spiel : AUF
DER FLUCHT VOR TYRANNOSAURUS
Hersteller: Klee Preis: n.b. empf.Alter: 7-88 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Los Rodriguez Besonderheit: Kategorie: Brettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
5 Dinosaurier, 32 Bäume, 36 Aktionskarten, 4 Bewegungsanzeiger, 4
Übersichtskarten, 1 Knochen, 1 See, 1 Vulkan
Aufmachung: Das
Spielmaterial ist fast nur aus Pappe. Die Bäume und Dinosaurier stehen
in Plastikfüßen. Die Grafik des gesamten Spiels ist als gut
zu bezeichnen. Der Spielplan zeigt eine Landfläche aus 5x5 Feldern,
deren zentrales Feld eine Höhle ist. Die Aktionskarten zeigen jeweils
eine von drei Möglichkeiten an, jeder Dinosaurier erhält einen
Satz. Diese Kartensätze unterscheiden sich jedoch etwas voneinander.
Die Bewegungsanzeiger haben einen kleinen Pfeil in der Mitte, der in 8
mögliche Bewegungsrichtungen zeigen kann. Die Schablone hat einen
Rand, damit eindeutig feststeht, in welche Richtung die eigene Figur laufen
soll. Auf den Übersichtskarten sind die Spielphasen sowie die Startbedingungen
eines Dinos verzeichnet. Der Knochen ist zum Bestimmen des Startspielers
einer Runde vonnöten. Der See und der Vulkan bilden Hindernisse auf
dem Spielfeld, die nur von bestimmten Dinos überwunden werden können.
Ziel: Jeder Spieler
erhält einen Dino, der in eine Ecke des Spielfeldes gestellt wird.
Dazu bekommt man die entsprechende Übersichtskarte und die Aktionskarten
in der gleichen Farbe. Die Spieler erhalten ferner eine Drehscheibe in
Figurenfarbe. Je nach Dinosaurier erhält jeder Spieler einige Bäume
aus dem Vorrat. Der Vulkan und der See kommen ebenfalls in bestimmte Ecken
auf dem Spielplan. Ihr Standort ändert sich vor dem Spiel jedoch noch
nach gewissen Regeln.
Fast jeder Spieler darf auf seiner Scheibe eine
Richtung einstellen. Gleichzeitig zeigt man diese Richtungen und versetzt
so einmalig zunächst den See und anschließend in einem zweiten
Durchgang den Vulkan. So ist gewährleistet, daß diese Hindernisse
nicht in jedem Spiel an der gleichen Stelle liegen. Die auf den Hindernissen
plazierten Spielfiguren wandern auto- matisch mit an diese Stelle. Der
Tyrannosaurus kommt in die Höhle, abschließend wird auf alle
unbesetzten Felder jeweils ein Baum gestellt. Sollte man mit 2 oder 4 Personen
spielen, zieht jeder verdeckt eine Aktionskarte und legt sie unbesehen
in die Spieleschachtel.
Der jüngste Spieler wird zum Startspieler
und bekommt den Knochen. Am Ende einer Runde wird dieser weitergegeben.
In der ersten Phase einer Runde legt jeder eine Aktionskarte verdeckt vor
sich ab. Anschließend stellt jeder auf seiner Drehscheibe die Richtung
ein, die sein Dinosaurier gehen soll. Auch diese Aktion wird verdeckt vorgenommen.
Nun werden sowohl die Aktionskarte wie auch die Drehscheibe offen gezeigt
und reihum kommt es zu den Aktionen. Bei einer Ruhekarte passiert nichts
und der Dinosaurier bleibt auf seinem Feld stehen. Die eingestellte Richtung
wird nicht beachtet.
Mit einer Bewegungskarte wird der Dino um ein
Feld in die gewünschte Richtung gesetzt, auf der er dann verharrt.
Landet er auf einem Feld, daß von einem fremden Dino besetzt ist,
muß ihm der Mitspieler einen seiner Bäume geben. Landet er versehentlich
auf einem Hindernisfeld und darf sich dort nicht aufhalten bzw. ist der
T-Rex auf dem Feld, verliert er wegen Dummheit einen Baum, der sofort in
die Spieleschachtel wandert.
Die gemeinsten Karten sind die Panik-Karten.
Zunächst wird der Dino normal gezogen. Anschließend muß
der Spieler mit dem Rest seines Zuges warten, bis alle anderen Spieler
ihren Saurier bewegt haben. Nun gerät der eigene Dino in Panik.
Dazu nehmen alle Gegner ihre Drehscheibe in die
Hand und stellen eine Richtung ein. Beginnend beim Startspieler decken
die Spieler nun die Scheiben auf und setzen den in Panik geratenen Dino
weiter. Kommt er dabei auf Felder, auf denen sich T-Rex oder andere Dinos
befinden, muß er entsprechend Bäume abgeben bzw. bekommt welche.
Eine solche Bewegung wird nicht durchgeführt,
wenn die Figur unerlaubterweise auf ein Hindernis gezogen werden würde
oder den Spielplanrahmen verläßt. Der Teilzug wird dann ignoriert.
In der vierten Phase wird der Tyrannosaurus Rex
nach dem gleichen Schema von allen Spielern bewegt. Stehen nun Dinos auf
einem Feld mit einem Baum und sind sie dort alleine, so erhalten sie den
Baum, den der Spieler vor sich abstellen darf.
Die letzte Phase besteht nur aus dem Wechsel
des Startspielers.
Spielende: Sind
alle Aktionskarten verbraucht, endet das Spiel nach der letzten Phase der
Runde. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Bäume besitzt.
Kommentar: "Auf
der Flucht..." macht nur mit voller Besetzung Spaß, vor allem, weil
die Panikkarten für Stimmung sorgen. Viel Planung gibt es zwar nicht,
doch wird dies durch die Bewegungen der Dinos wieder wettgemacht. Der Knackpunkt
ist das Spiel mit weniger als 4 Personen, denn dann dümpelt die Partie
nur vor sich hin und ist bei zwei Personen sogar total langweilig.
Fazit: Ein nettes
Spiel, wenn man vier Personen versammeln kann.
Wertung: Mehr als
3 Punkte gibt es für dieses Los Rodriguez-Spiel nicht, denn ein Spiel
nur für 4 Personen sollte auch so deklariert sein, denn sonst gibt
es lange Gesichter bei den Familien.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de