Spieletest für das Spiel : AUF HELLER UND PFENNIG
Hersteller: Hans im Glück
Preis: 48 DM 
empf.Alter: 9- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1995 
noch erhältlich: Nein
Autor: Reiner Knizia 
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel 
Bewertungsbild Auf Heller und Pfennig-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!

Ausstattung: 40 Spielsteine, 22 Kartenplättchen, 1 Rundenzähler, 1 Spielplan, Spielgeld
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Marktplatz einer Stadt aus 5x6 Feldern, auf dem die Spieler mit Hilfe ihrer Marktstände möglichst viel Geld machen wollen. Neben dem eigentlichen Spielraster befinden sich noch drei Kirchtürme am Rand des Planes, die die aktuelle Spielrunde anzeigen sollen. Die Spielsteine sind in 4 verschiedenen Farben vorhanden und besitzen jeweils eine Prägung mit 1-4 Strichen auf einer Seite. Die Holzscheiben sind sauber geschnitten und lackiert. Die Kartenplättchen kommen im Verlauf des Spieles auf den Spielplan. Sie zeigen mehr oder weniger gut situierte Käufer mit 1-6 Punkten sowie übles Gesindel (-1 bis -6 Punkte), dazu noch Sonderkärtchen "Feuer", "Geldsack" und "Böser Blick". Der Rundenzähler ist aus einfacher Kartonage und ist von der Form her ein Kreis mit einem Loch, welches man am Rand des Spielplanes über einen Kirchturm legt. Als Spielgeld fungieren Pappchips von verschiedener Größe, die von der Menge her sehr knapp gehalten sind. Das Spiel ist grafisch solide gemacht und führt stimmungsvoll in das Spielgeschehen ein, ohne dabei aufgesetzt oder protzig zu wirken.
Ziel: Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Spieler die Spielsteine seiner Farbe, wobei je nach Spielerzahl die Anzahl der Einersteine variiert. Diese Steine legt er verdeckt vor sich aus. Das Startkapital beträgt 50 Dukaten, die es in drei Runden zu vermehren gilt. Man mischt schließlich noch die 22 Kärtchen und legt sie verdeckt neben den Spielplan aus. Jeder Spieler darf sich zum Abschluß eines der Kärtchen ziehen, anschauen und verdeckt vor sich ablegen.
Ist man an der Reihe, so kann man entweder einen eigenen Marktstand auf eines der Spielplanfelder legen, man zieht ein Kärtchen und legt es offen auf den Spielplan oder man nimmt sein eigenes Kärtchen und plaziert es offen auf dem gewünschten Feld. Nur wenn keine der drei Aktionen möglich ist, darf ein Spieler passen. Einmal gelegte Teile werden im Verlauf des Spiels nicht mehr umgelegt. Natürlich kann man nur auf freie Felder des Spielplanes legen !
Zur Wertung einer Reihe oder Spalte kommt es immer dann, wenn diese mit Kärtchen und Ständen gefüllt ist. Man verrechnet die guten und schlechten Käufer miteinander und multipliziert dies mit der Anzahl Striche auf jedem in der Reihe/Spalte liegenden eigenen Marktstand. Die so erreichte Punktzahl wird ausbezahlt oder muß abgegeben werden, wenn sie negativ ist. Dies wird für alle beteiligten Spieler in der Reihe/Spalte gemacht, danach geht das Spiel weiter.
Einige Sonderkarten geben dem Spiel zusätzlichen Pfiff. Das Feuer trennt eine Reihe und macht sie zu zwei eigenständigen Reihen, die einzeln gewertet werden. Wurde der böse Blick gespielt, so zählen alle guten Kunden in dieser Reihe oder Spalte nicht. Der Geldsack schließlich verdoppelt alle Werte in einer Reihe/Spalte, positiv wie negativ.
Sind alle Felder des Spielplanes belegt, so endet die erste Spielrunde. Die Kärtchen werden wieder gut gemischt und verdeckt neben den Spielplan gelegt. Jeder Spieler zieht sich wieder ein neues Plättchen und bekommt sämtliche Marktstände mit einfachem Wert zurück. Die hochwertigen Stände sind für weitere Runden verloren und kommen zurück in die Spieleschachtel.
Spielende: Nach drei Runden endet das Spiel. Sieger wird der Spieler mit dem meisten Geld.
Kommentar: Auf Heller und Pfennig macht Spaß, ist einfach zu erklären und schnell zu spielen. Die Motivation bleibt das ganze Spiel über erhalten und die Schadenfreude ist groß, wenn der böse Blick die Kunden vertreibt oder der Geldsack einem viele Heller & Pfennige bringt. Der Preis ist meines Erachtens etwas zu hoch angesetzt und auf den Rundenzähler könnte man auch verzichten, da sich wohl jeder Spieler die Zahlen von 1-3 merken kann. Aber ansonsten gibt es an diesem Knizia nichts auszusetzen.
Fazit: Ein gutes Spiel, wenn auch zu einem relativ hohen Preis, wenn man die Spieleschachtel und das darin befindliche Material betrachtet.
Wertung: Für 5 Punkte reicht es aber dennoch. Da einige Spieleversender dieses Spiel momentan günstig rausschmeißen, kann man eigentlich nur noch sagen: Zugreifen!

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


 


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