Spieletest für das Spiel :AURA
POKU
Hersteller: Blatz Preis: 60 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Reinhold Wittig Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: Spielbrett,
Goldstücke in verschiedenen Werten, 12 Opferkarten, 18 Spielsteine
(6 Farben), 1 Verfolgerfigur, 6 Goldverstecke, 1 Würfel, 3 Ringe,
1 Stab
Aufmachung: Wie
nahezu alle Blatz-Spiele ist auch dieses grafisch hervorragend und dem
übrigen Spielmaterial angemessen. Die Figur, die Münzen und die
Spielsteine sind aus Holz gefertigt und mit Gold bedruckt. Auch die Karten
und Verstecke sind mit goldener Farbe besetzt. Der Spielplan zeigt die
Goldküste Afrikas mit ihren Flußläufen. Hier startet man
an einem Ende und läuft einen Weg entlang bis zum Ziel, der an gewissen
Stellen über die Flüsse hinweg abgekürzt werden kann. Über
dem eigentlichen Spielfeld ist eine Zählleiste, die den Bösewicht
repräsentiert, der auf dem Weg zum Ziel ist und versucht, vor den
Spielern dort einzutreffen.
Ziel: Sie sollen
der Königin Aura Poku folgen und in die neue Heimat gehen. Vorsicht
vor dem Bruder der Königin ist jedoch angesagt. Jeder Spieler bekommt
3 Spielfiguren, die er schnellstens ins Ziel bringen sollte,. ggf. übriggebliebene
Spielsteine (bei weniger als 6 Personen) werden auf dem Weg beliebig verteilt
(mit gewissen Einschränkungen). Die Spielfigur des Bruders wird mit
einem Stab versehen und auf die Skala am Ende des Spielfeldes gestellt.
Auf die drei Flußquellen werden Goldstücke mit den Wertigkeiten
2-4-6-4-2 gelegt. Wer eine solche Quelle als erstes passiert, bekommt 2
Goldstücke, wer sie als drittes passiert, bekommt entsprechend 6 Goldstücke.
Die Opferkarten werden gut gemischt und verdeckt neben das Spiel gelegt.
Schließlich bekommt jeder Spieler noch 10 Goldstücke und ein
Goldversteck, hinter dem er diese vor den Blick der anderen versteckt.
Ein Startspieler beginnt, würfelt und setzt
einen seiner Spielsteine entsprechend weit voran. Bereits besetzte Felder
werden nicht mitgezählt und übersprungen. Würfelpunkte können
verfallen, wenn man einen Opferplatz erreicht oder mit einer Figur ins
Ziel kommt. Opferplätze gibt es entlang der Flußufer. Sie kürzen
den Weg stark ab, den ein Spieler gehen muß, da dieser sonst immer
erst hoch bis zur Quelle des jeweiligen Flußes läuft. Dieses
Abkürzen ist allerdings immer mit einem Nachteil verbunden. Man kann
sich in den Opferhof stellen und warten, daß andere Personen hinzukommen
oder man geht direkt auf das Opferfeld (beides ist in einem Feld integriert).
Im Opferhof können mehrere, auf dem Opferfeld jedoch nur 1 Person
stehen. Steht jemand nun auf dem Opferfeld, so will er den Göttern
Tribut in Form von Gold zollen, damit die Überfahrt zum anderen Flußufer
gelingt. Der entsprechende Spieler nimmt sich eine Opferkarte und schaut
sich diese an. Jede Opferkarte hat zwei Zahlenwerte aufgedruckt, einen
für die große Abkürzung und einen für die kleine (diese
kostet im allgemeinen weniger Gold, bringt aber auch nicht so viele Felder
Vorsprung vor anderen Spielern). Nun kann er entweder alleine das Opfer
bringen, oder unter Mitnahme von anderen Spielern, die bereits im Opferhof
stehen, den Tribut aufteilen, in dem er diese Personen befragt, wieviel
sie denn für die Überfahrt bezahlen wollen. Man muß nicht
sofort nach dem Ziehen der Karte danach fragen, es liegt im Ermessen des
Spielers, wann er es tut.
Schließlich nimmt man passende Angebote
an, zahlt den restlichen Betrag, sofern einer zu zahlen ist, und überquert
mit den zahlenden Spielern den Fluß. Ein Spieler, der auf einem Opferfeld
steht und doch keine Flußüberquerung machen will, muß
übrigens 3 Goldstücke als Strafe zahlen.
Kommt ein Spieler an einer Flußquelle vorbei,
so erhält er Goldstücke, je nachdem, an welcher Position liegend
er die Quelle überquert hat. Bei einer "1" bekommt der Spieler als
Trost ein Goldstück von den Göttern. Dann bekommt die Verfolgerfigur
auch einen der drei Ringe auf den Stab. Hat diese alle drei Ringe und sollte
erneut eine "1" fallen, so geht seine Spielfigur ein Feld vor. Die Ringe
werden dann wieder abgenommen. Auch bei jedem Opfer rückt der böse
Bruder ein Feld vor, seine Ringe behält er dann jedoch.
Erreicht eine Spielfigur das Zielfeld, so kann
sie durch weiteres Würfeln die numerierten Hütten besetzen (bei
1 angefangen... Es geht bis zur Hütte 15). Pro Feld darf auch hier
nur eine Spielfigur stehen.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn alle Hütten besetzt sind, ein Spieler alle drei Spielsteine
im Dorf hat oder der böse Bruder das Dorf erreicht. Gewonnen hat der
Spieler mit den meisten Goldstücken. Die Zahlen in den Hütten
geben die Anzahl an Goldstücken an, die die Götter den tapferen
Spielern geben, hinzuaddiert werden schließlich noch die im Spiel
erhaltenen Goldstücke.
Kommentar: Aura
Poku sieht zwar recht nett aus, doch ist das eigentliche Spiel nicht ganz
so spannend, wie es vielleicht scheint. Nur mit vielen Spielern kann man
das Spiel wirklich einigermaßen gut spielen. Leider ist in unseren
Spielen der böse Bruder immer viel zu schnell vorangekommen, so daß
man entweder keine Flußüberquerungen mehr machen konnte oder
das Risiko eines Totalverlusts kam (kein Spieler erreicht die rettenden
Hütten).
Fazit: Ein normales
Spiel, nichts außergewöhnliches, aber es hat ganz nette Ansätze.
Bewertung: Aufgrund
des gehobenen Spielmaterials gebe ich noch gerade so vier Punkte, ansonsten
ist das Spiel meines Erachtens Mittelmaß.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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