Spieletest für das Spiel : AUSBRECHER
AG
Hersteller: Ravensburger Preis: 25 DM empf.Alter: 10-99 Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1988 noch erhältlich: Nein Autor: Hajo Bücken Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
7 farbige Spielfiguren, 8 farbige Würfel
Aufmachung: Ein
schlichter kleiner Karton mit einem 3-teiligen Spielplan darin, zu dem
sich noch 8 verschiedenfarbige Würfel und 7 verschiedenfarbige Spielfiguren
aus Holz gesellen, zeichnet dieses Reisespiel aus. Die Anleitung ist grafisch
ziemlich aufgewertet worden mit einer Vielzahl von Zeichnungen, die das
Spiel allerdings nur am Rande berühren und eigentlich keinen Sinn
im Bezug auf die Erklärung des Spieles geben.
Ziel: Bei diesem
Spiel geht es darum, die 7 ausbrechenden Gefangenen richtig einzuschätzen
und die Reihenfolge ihrer Flucht von einer Insel zu erraten. Jedoch zählen
bei der Punktbewertung die Ausbrecher, die als letztes die Insel verlassen,
am meisten. So versucht jeder Spieler natürlich, die von ihm favorisierten
Ganoven als letztes in die aufgemalten Fluchtboote zu bringen.
Am Anfang schreibt sich jeder Spieler also seine
Reihenfolge auf, in der die Ganoven die Insel verlassen sollen. Da es auf
der Insel nur eine Bucht gibt, ist der Weg, den alle Ganoven gehen müssen,
der gleiche. Auch gibt es dort nur 4 Boote, wobei jedoch in den ersten
3 Booten jeweils 2 Personen sitzen können. Es ist also für die
Punktbewertung egal, ob ein Ganove als erster oder zweiter in das Boot
steigt, da die Punktwertung nach Booten erfolgt.
Ein Startspieler nimmt drei farbige Würfel
und setzt gemäß den Augenzahlen die entsprechenden farbigen
Figuren. Schlagen gibt es nicht, die entsprechenden Figuren (Bedruckte
Holzscheiben) werden ggf. übereinander gestapelt. Tritt dieser Fall
ein, so kann der untere Ganove nicht eher bewegt werden, bis der obere
(oder die oberen) Ganove(n) weitergezogen werden. Dies ist ein taktisches
Element, um seine Spielfiguren, die im Ziel möglichst weit hinten
liegen sollen, besser kontrollieren zu können.
Nun gibt es noch einen weißen Sonderwürfel,
ihn kann man zusätzlich ab der zweiten Spielrunde zu den 3 Würfeln
benutzen, um eine Farbe rückwärts laufen zu lassen. Dies muß
jedoch eine Farbe sein, die nicht mit den Farbwürfeln bereits bedient
wurde. So geht es weiter, bis nach und nach alle Spielfiguren in den vier
Booten sind. Dann erfolgt die Abrechung, bei der nur die Personen gezählt
werden, die in den richtigen Booten sitzen (ob als erste Figur in dem entsprechenden
Boot oder als zweite, spielt keine Rolle). Für jede richtige Peron
im ersten Boot gibt es einen Punkt, im zweiten 2 Punkte etc bis zum vierten
Boot.
Spielende: Der Sieger
ist die Person, welche am meisten Punkte hat.
Kommentar: Auch
wenn das Spiel vielleicht etwas konfus und schwer klingt, es ist wirklich
ganz einfach und macht höllisch Spaß. Gerade im Kreis von 4-6
Personen ändert sich während einer Spielrunde meist komplett
das Spiel und die Figuren, die man selbst gerne hinten haben möchte
werden sich vorne finden, weil die Mitspieler genau diese vorne sehen möchten.
Taktik verliert dabei aber keineswegs seine Bedeutung, da man jederzeit
bluffen kann oder seine Steine einbaut.
Fazit: Ein wirklich
kurzweiliges Spiel mit Suchtcharakter, vielleicht etwas zu schnell für
6 Personen, da man wenig Einfluß nehmen kann auf die einzelnen Figuren,
aber für 2-5 Spieler ist es genial.
Wertung: Volle 6
Punkte gibt es für das Spiel. Ein Muß in jeder Sammlung, leider
wird es nicht mehr hergestellt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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