Spieletest für das Spiel: AUX
SABORDS
Hersteller: Ludi Storia Preis: 30 Euro empf.Alter: 6- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Didier Panthout, Johann Aumaitre, Sabine Gomas Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ludi Storia recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
1 Insel, 4 Schiffe, 16 Schatzkisten, 1 Würfel, 54 Karten
Aufmachung: Das
Spielbrett besteht aus 10x10 Feldern, wobei es im Zentrum eine Aussparung
für die große Plastikinsel gibt. An den Ecken des Brettes befinden
sich die Startfelder der Schiffe, in der Mitte gibt es Anlegestationen
an der Insel. Dazu kommt noch jeweils ein Windrosensymbol pro Farbe, was
auf einem dem Startplatz gegenüberliegenden Randfeldern zu finden
ist.
Die Insel aus Kunststoff dient während der
Partie als Platz für die abgelegten und die zu ziehenden Spielkarten.
Die Schiffe sind groß und wie die Schatzkisten aus Plastik. Sie wurden
hervorragend modelliert. Neben einem normalen Sechsseiter gibt es noch
einen Satz Spielkarten, die Piratenaccessoires wie Pistolen, Holzbeine
oder Säbel, Piraten und Schiffe zeigen. Die Karten sind von guter
Qualität und haben ein ungewöhnlich längliches Format.
Ziel: Als Piratenkapitän
gilt es, seine eigenen Schatzkisten von der Insel zu holen und unterwegs
möglichst viele Schiffe der Mitspieler zu entern.
Am Anfang wählt jeder eine Spielfarbe und
setzt sich mit seinem Schiff vor den gleichfarbigen Hafen. Eine Schatzkiste
jedes beteiligten Spielers wird auf das Versteck am Rande der Insel gelegt,
die restlichen Truhen nimmt der Spieler zunächst einmal an sich. Jemand
mischt die Spielkarten und gibt jedem Spieler fünf Karten auf die
Hand. Der Reststapel wird in eine Vertiefung der Insel gelegt.
Ein Spielzug gliedert sich in mehrere Abschnitte.
Zu Beginn darf der Spieler eine weitere Karte vom Stapel nachziehen.
Anschließend legt der Spieler Karten aus,
um zur See zu fahren. Am Anfang benötigt man dazu zwei Piratenaccessoires,
die abgeworfen werden, um das Schiff in den Hafen zu bringen. Nun benötigt
der Spieler noch eine Schiffskarte, damit er ablegen kann. Diese wird vor
dem Spieler ausgelegt und bleibt dort liegen. Danach zieht man so viele
Handkarten nach, bis die Kartenhand wieder auf fünf Karten aufgefüllt
ist.
Hat ein Spieler eine Schiffskarte vor sich liegen,
darf er nun mit seinem Schiff segeln. Dazu wirft er den Würfel einmal
und zieht entsprechend viele Felder voran. Das Schiff kann sich nur waagerecht
und senkrecht bewegen, darf dabei aber auch hin und her ziehen. Jedes Mal,
wenn das Schiff durch die eigene Windrose fährt, lädt der Spieler
eine seiner vor ihm liegenden Schatztruhen auf das Versteck der Insel.
Um Kisten auf- oder abzuladen, muß man das entsprechende Versteck-
oder Hafenfeld in seinem Zug betreten.
Erreicht man während seiner Bewegung das
Feld eines fremden Schiffes, darf man dieses angreifen, um sich dessen
Ladung zu schnappen. Der Angreifer wählt dann zunächst einige
Handkarten mit Piraten aus und legt diese offen vor sich ab. Danach entscheidet
sich der Verteidiger, ob er ebenfalls Piratenkarten ausspielen möchte.
Der Angreifer gewinnt nur dann, wenn er mehr
Piratenkarten ausliegen hat als der Verteidiger. In diesem Fall bekommt
er die Ladung und versenkt das Schiff. Der unterlegene Spieler muß
sein Schiff wieder in den Hafen stellen und seine Schiffskarte ablegen.
Erst wenn er in seinem Zug eine neue Schiffskarte ausspielt, kann er wieder
zur See fahren. Sollte der Verteidiger gewinnen, erhält dieser natürlich
die Schätze des Angreifers. In jedem Fall gehen die ausgespielten
Karten auf den Ablagestapel und die Spieler ergänzen anschließend
ihre Kartenhand wieder.
Mit Hilfe der seltenen Super-Piraten kann eine
Schlacht relativ leicht gewonnen werden, da man sich gegen sie nur mit
einem Super-Piraten verteidigen kann.
Nachdem der aktive Spieler seine Bewegung abgeschlossen
hat oder er versenkt wurde, endet der Spielzug.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn alle Schatzkisten der Spieler in den Häfen sind.
Es gewinnt der Spieler mit den meisten Truhen.
Kommentar: Das Kinderspiel
ist vom Material her wunderschön und animiert zum Spielen. Leider
sind die eigentlichen Regeln eher langweilig und machen eigentlich nur
zu viert einigermaßen Spaß. Ärgerlich sind vor allem die
vielen Pistolen, Säbel und Holzbeine, die man nach dem Spielstart
nicht mehr benötigt. Die Spieltaktik ist eigentlich auch klar, denn
man versucht zunächst alle Schatzkisten auf die Insel zu bringen und
sie dann schnellstens zum eigenen Hafen zu bringen. Ein langsames Verschiffen
der einzelnen Kisten lohnt sich nicht, da man Gefahr läuft, der einzige
verbleibende Transporter auf dem Brett zu sein und demzufolge das primäre
Angriffsziel aller Mitspieler darstellt.
Fazit: Ein wunderschönes
Spiel mit durchschnittlichem Spielvergnügen.
Wertung: In dieser
Form ist „Aux Sabords" nur 3 Punkte wert. Schade, denn mit einigen Zusatzregeln
kann man bestimmt ein gutes Piratenspiel daraus machen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de