Spieletest für das Spiel : AVE
CAESAR
Hersteller: Ravensburger Preis: n.b. empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1989 noch erhältlich: Nein Autor: Wolfgang Riedesser Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 6 Kartensätze
mit jeweils 24 Karten, 1 beidseitig bedruckter Spielplan, 6 Pferdegespanne,
6 Münzen
Aufmachung: Neben
einem sehr schön gestalteten Spielplan sind die Karten besonders schön
gelungen und vermitteln irgendwie das Gefühl, in Rom bei einem Wagenrennen
teilzuhaben. Auch die Münze und das Pferdegespann ist detailiert gestaltet
worden und zeigt die Liebe zum Detail des Modellierers. Rundum ist das
Spiel zumindest optisch ansprechend.
Ziel: Bis zu 6 Fahrer
wollen ihr Gespann in einem Wagenrennen des Circus Maximus steuern. Wer
in jeder der drei Runden seinen Wagen am besten steuert, der bekommt am
Ende den meisten Lorbeer (=Punkte).
Zuerst wählt man je nach Spielerzahl den
Rundkurs aus, auf dem gespielt wird. Jeder Spieler erhält dann eine
Münze und ein Gespann seiner Farbe sowie einen Kartensatz, den er
gut durchmischt. Jeder Kartensatz enthält die gleichen Karten, die
die Bewegungen der Pferde steuern. Nachdem die Startaufstellung ermittelt
worden ist, fängt der Startspieler an.
Er nimmt 3 Karten vom Stapel in seine Hand und
legt eine dieser drei Karten offen vor sich aus. Er bewegt sein Pferdegespann
entsprechend vorwärts und zieht abschließend eine neue Karte.
Danach ist der nächste Spieler dran.
In jeder Runde wird also eine von drei Karten
auf der Hand ausgelegt und mit der Zahl, die dort verzeichnet ist, gezogen.
Der Plan hat einige Schikanen und Engen, wo nur
1 bis 2 Pferde gleichzeitig durchkommen können. Solche Engpässe
gilt es natürlich auszunutzen, um die Mitspieler nach Kräften
zu blockieren und sie zu schlechten oder gar keinen ausgespielten Karten
zwingt.
Gespanne dürfen in Zugrichtung die Fahrspur
wechseln, in dem sie einen Diagonalzug machen. Kann man dies nicht mehr,
weil man blockiert wird (Man kann an anderen Gespannen zwar vorbeiziehen,
aber nur, wenn Felder dazwischen frei sind, ein Überspringen ist also
nicht möglich), so kann man keine Karte in dieser Runde ausspielen.
Das führende Gespann darf keine 6 ausspielen,
so daß man sich auch des öfteren einmal nach hinten fallen lassen
muß, um die Karten loswerden zu können. Im Verlauf eines Rennens
über drei Runden muß man mit seinem Wagen in die Kaisergasse
einbiegen und dem Kaiser eine Münze überreichen, und zwar spätestens
nach der zweiten Runde.
Das Ende einer Partie ist erreicht, wenn man
dreimal den Kurs absolviert hat und die Münze abgeben konnte. Es gibt
für die ersten 5 Spieler jeweils Punkte gutgeschrieben.
Spielende: Wer nach
drei Rennen mit jeweils drei Runden die meisten Punkte eingefahren hat,
ist Sieger.
Kommentar: Dieses
Spiel
ist wirklich gut, nicht nur vom Design und der Ausführung, sondern
auch vom Spiel selbst. Die Karten am Anfang reichen knapp aus, um drei
Runden auf der Ideallinie zu überstehen. Wer viele Außenkurven
nehmen muß, wird vielleicht sogar gar nicht ins Ziel kommen. Das
Blockieren der Mitspieler in engen Kurven macht besonders viel Spaß.
So kommt es oft zu einem richtigen Gedränge und niemand kommt an einem
vorbei. Selbst mit drei Spielern und einem etwas verkleinerten Kurs auf
der zweiten Seite des Planes kann man gut spielen.
Auch gibt die Möglichkeit, ein Rennen entgegen
dem Uhrzeigersinn laufen zu lassen, dem Spiel wieder andere strategische
Impulse. Schade ist eigentlich nur, daß es nur zwei Strecken (für
3-4 und 4-6 Spieler) gibt, optional erhältliche neue Kurse wären
sicherlich gut gewesen.
Fazit: Wer das Spiel
noch auftreiben kann, sollte zugreifen. Man erhält wirklich ein handfestes
Spiel.
Wertung: 5 Punkte
vergebe ich für dieses Spiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de