Spieletest für das Spiel: AYA
Hersteller: Zoch Preis: 40 Euro empf.Alter: 5- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2000 noch erhältlich: Ja Autor: Mike Reilly Besonderheit: Kategorie: Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielgerät,
5 blaue Kugeln, 4 gelbe Kugeln, 39 Karten
Aufmachung: Das
Spielgerät besteht aus einer ovalen Rinne und jeweils einer links
und rechts erhöhten Mulde. In die Rinne und die Mulden passen die
Kugeln. Sie sind wie das Spielgerät aus Holz und wurden lackiert.
Die Spielkarten zeigen jeweils fünf Kugeln in gewissen Formationen.
Sie haben einen dunklen oder einen hellen Hintergrund, der etwas über
den Schwierigkeitsgrad aussagen soll.
Das Spiel ist kompakt in einer kleinen länglichen
Schachtel untergebracht und sieht sehr schön aus.
Ziel: Es gibt mehrere
Spielvarianten.
Bei „Aya oder Oye" geht es darum, als letzter
noch Spielkarten zu besitzen. Zunächst werden dazu die Spielkarten
gut gemischt und je nach Spielerzahl einige oder alle Karten verteilt.
Die Spieler stapeln diese verdeckt vor sich. Nachdem fünf Kugeln beliebig
in die mittlere Mulde und zwei Kugeln jeweils in den äußeren
Mulden liegt, dreht man die Spieler-Stapel und die neutralen Stapel um
und beginnt mit der Partie.
Man versucht nun, gedanklich eines der Muster
der offen liegenden Karten nachbilden zu können. Dabei darf man bei
Karten mit dunklem Hintergrund einmal eine Kugel aus dem mittleren Sektor
nehmen und außen an den Rand legen, wodurch von der Außenseite
die innere der beiden Kugeln in den Mittelsektor rollt. Will man eine hellblaue
Karte in ihrem Muster darstellen, darf man diese Aktion zweimal durchführen.
Glaubt ein Spieler, eine Karte ausführen
zu können, sagt er laut „Aya" und macht den oder die Züge. Es
ist nicht erlaubt, auf die Züge ganz zu verzichten, weil das Muster
bereits ausliegt.
Ist es ihm gelungen, werden alle Karten der Mitspieler
mit diesem Muster, die derzeit sichtbar sind, in die Schachtel gelegt.
Karten aus neutralen Stapeln (bei zwei oder drei Spielern) oder die eigene
Karte wird unter den eigenen Stapel geschoben. Hat er sich vertan, verliert
er seine oben ausliegende Karte, die in die Schachtel wandert. Außerdem
wird anschließend ein „Ausnahmezug" gemacht, bei dem die beiden äußeren
Kugeln des mittleren Bereichs herausgenommen werden und außen an
die jeweiligen Seiten gelegt werden, wodurch wieder Kugeln in den Innenbereich
rollen.
Ist ein Spieler der Meinung, keines der Muster
lasse sich mit den Regeln in einem Zug bzw. bei hellen Karten in zwei Zügen
bilden, ruft er „Oye". Die Mitspieler können dies nun in Ruhe überprüfen.
Hat der Spieler dies richtig erkannt, verlieren alle Mitspieler eine Karte
in die Schachtel und man macht einen Ausnahmezug. Bei einem falschen Ausruf
verliert der Spieler seine oberste Karte.
Spielende: Ein Spieler
ohne Karten scheidet aus. Es gewinnt derjenige, der als letztes noch Karten
vor sich liegen hat.
Ziel: Das zweite
Spiel nennt sich AYA-Turbo. Hierbei werden vier oder fünf zentrale
Kartenstapel in der Mitte gebildet. Wie bei „Aya oder Oye" kann man durch
einen entsprechenden Ruf signalisieren, ob ein Muster möglich ist
oder ob sich alle ausliegenden Karten nicht regelgerecht in entsprechenden
Versuchen bilden lassen. Bei einem Erfolg gibt es eine Karte auf die Hand,
bei einem erfolgreichen „Oye" von jedem Kartenstapel eine Karte. Bei Fehlern
müssen Karten abgegeben werden, die in die Schachtel wandern. Dann
gibt es auch den Ausnahmezug.
Spielende: Wenn
alle Karten eingesammelt oder in der Schachtel liegen, ist die Partie vorbei.
Ziel: Im dritten
Spiel mit dem Namen „Aya-Rumkugeln" geht es wieder um das Bilden von Mustern.
Zunächst werden dazu die Spielkarten gemischt
und gleichmäßig verteilt. Überzählige Karten kommen
beiseite. Anschließend legt jeder fünf seiner Karten offen aus.
Es beginnt der Spieler, der als erstes „Aya"
ruft. Er bildet anschließend sein erstes gültiges Muster. Nun
darf er, sofern er dazu in der Lage ist, weitere Muster bilden, die auf
seinen Karten abgebildet sind. Erst, wenn der Spieler der Meinung ist,
kein weiteres Muster mehr legen zu können, endet sein Zug und er zieht
so viele Karten von seinem Stapel nach, bis er wieder fünf Karten
ausliegen hat. Die gespielten Karten wandern in die Schachtel und der nachfolgende
Spieler ist am Zug.
Kann man kein Muster bilden, muß man trotzdem
einen Zug machen. Bei falschen Zügen erfolgt anschließend wie
gewohnt ein Ausnahmezug.
Spielende: Wenn
ein Spieler keine Karten mehr vor sich liegen hat und sein Zugstapel leer
ist, hat dieser Spieler gewonnen. Gleiches gilt, wenn er fünf Karten
in einem Zug ablegen kann.
Kommentar: Das Spiel
ist nett und strengt die grauen Zellen an. Es ist nicht einfach, schnell
die verschiedenen Auslagen zu sehen und passende Kombinationen zu finden,
vor allem bei den Spielen, bei denen alle gleichzeitig agieren. Das schöne
Material hat allerdings auch einen hohen Preis.
Frustrierend wird es allerdings bei Spielern,
die nicht in etwa die gleiche Schnelligkeit beim Kombinieren erreichen,
denn sie gehen in fast allen Varianten als Verlierer aus dem Spiel. Für
sie eignet sich allenfalls die Version „Rumkugeln", da man hier in seinem
Spielzug nicht gestört wird.
Fazit: Ein nettes
Kombinationsspiel mit hohem Preis.
Wertung: „Aya" ist
für eine spezielle Gruppe von Spielern konzipiert. Mit Training kann
man seine Fähigkeiten verbessern und sich gegenüber anderen einen
Vorteil erschaffen, was dann schnell zu Langeweile führt. Verbunden
mit dem hohen Preis ergibt sich daraus für uns die Konsequenz, dem
Spiel so gerade 4 Punkte zu geben.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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