Spieletest für das Spiel: AZTEC
Hersteller: Zoch Preis: 110 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-3 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Ja Autor: Niek Neuwahl Besonderheit: Sonderpreis Schönes Spiel des Jahres 1997 Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
22 Bauteile, 1 Startquader
Aufmachung: Das
Spielbrett ist voluminös und besitzt im Innern ein großes Fach,
in dem man das Spielmaterial verstauen kann. Die eigentliche Spielfläche
besteht aus 9x9 Feldern. Das Mittelfeld ist mit einer Bohrung versehen,
in die man den Startquader steckt. Durch die Bohrung kann dieser dann nicht
mehr verrutschen. Die Bauteile sind alle identisch und bestehen aus sechs
aneinander gekoppelten Quadern. Die Quader besitzen unterschiedliche Blautöne,
was aber im Spiel keinerlei
Bedeutung hat.
Ziel: Im 2-Personen-Spiel
versucht jeder Spieler, auf seinen beiden gegenüberliegenden Außenreihen
möglichst viele Quader in der Höhe 3 zu besitzen.
Nachdem der Startquader in das Spielbrett eingesteckt
wurde, einigen sich die Spieler, welche Außenreihen ihnen gehören
sollen. Ein Spieler beginnt und legt anschließend ein Bauteil gemäß
den Legeregeln an, bevor der Gegner das gleiche macht.
Jedes neu gelegte Teil muß an mindestens
zwei seiner Quaderflächen mit dem bereits bestehenden Gebilde verbunden
sein. Berührungen in verschiedenen Etagen sind dabei erlaubt. Ferner
darf niemals ein Quader in die vierte Etage gelangen oder aus dem Spielfeld
herausragen. Das Gebäude muß außerdem stabil bleiben,
d.h. es dürfen an keiner Stelle zwei aufeinanderfolgende Quader in
der Luft schweben (nebeneinander oder übereinander).
Während des Bauens ist es erlaubt, Bauteile
ineinander zu schieben, sofern man das vorhandene Gebilde nicht verschiebt
(auch nicht temporär!).
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn alle Spielsteine verbaut sind. Nun zählen beide Parteien
in ihren Außenreihen die Anzahl an Quadern, die in der dritten Etage
stehen. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme. Bei Gleichstand
gewinnt der Startspieler.
Kommentar: Beim
Spiel zu dritt findet vor der Partie eine Versteigerung statt. Hierbei
wird ermittelt, wer der Störenfried in der Partie ist. Dieser hat
die Aufgabe, Spielsteine so zu setzen, daß es den Mitspieler möglichst
nicht gelingt, in den Außenreihen Punkte zu machen.Die Versteigerung
beginnt ein beliebiger Spieler, in dem er sagt, wie viele Punkte keiner
der beiden „eigentlichen" Spieler machen wird. Reihum können die anderen
Spieler weniger bieten oder passen. Wenn alle bis auf einen Spieler gepaßt
haben, wird der letzte verbliebene Spieler zum Störenfried. Dieser
beginnt die Partie und er gewinnt, wenn kein Spieler so viele Punkte erzielt,
wie er vor der Partie angesagt hat. Ansonsten gewinnt wieder der Spieler,
der die meisten Quader in der dritten Etage vorweisen kann.
Das Spiel ist nicht nur wegen seiner Optik gut
gelungen. Auch in Punkto Spielspaß steht „Aztec" anderen abstrakten
2-Personen-Spielen in nichts nach. Die verschiedenen Spielmöglichkeiten
werden sich erst nach einigen Partien zeigen, genauso wie der Blick auf
vorteilhafte Stellungen nur durch Erfahrung entsteht. Das Spiel zu dritt
kann durchaus empfohlen werden, da der Störenfried durchaus eine gewichtige
Rolle während der Partie spielen kann. Durch die große Holzschachtel,
die als Aufbewahrungsort des Spielmaterials und als Sockel für das
Spielbrett dient, ist der Preis für das abstrakte Taktikspiel jedoch
sehr hoch.
Fazit: Ein teures,
aber durchaus interessantes Spiel.
Wertung: Das Spiel
aus dem Hause Zoch erhält 4 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de