Spieletest für das Spiel: BACKARO
Hersteller: Philos-Spiele Preis: 35 Euro empf.Alter: 9-99 Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Jan Beckert Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: November 2005 Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Philos-Spiele recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
60 Spielsteine, 6 Würfel, 1 Spezial-Würfel
Aufmachung: Das
Spielbrett ist aus Holz und an einem Scharnier aufklappbar. Auf der Innenseite
ist das normale Backgammon-Spielbrett zu finden, während die Außenseite
die kreisförmigen Felder von der Backgammon-Variante "Backaro" zeigen.
Auch hier gibt es farbige Zungen, auf denen die Spielfelder ziehen und
eine Auswürfel-Zone.
Es gibt zwei Sätze mit Spielsteinen. Die
kleineren Steine braucht man für Backaro, während die großen
Holzscheiben beim Backgammon Verwendung finden. Neben normalen Sechsseitern
in zwei Farben gibt es noch den Dopplungswürfel.
Ziel: Bei "Backaro"
versuchen beide Kontrahenten, ihre Spielsteine von einer Startaufstellung
heraus gegenläufig über die Auswürfel-Zone aus dem Spiel
zu bringen.
Am Anfang einigt man sich auf die Spielfarben.
Dann werden alle Spielsteine gemäß der Startaufstellung auf
das kreisförmige Spielbrett gelegt. Schließlich einigt man sich,
wer die Partie beginnen soll.
Der aktive Spieler wirft mit den drei Standard-Würfeln.
Anschließend muß er jeden Würfel einzeln zum Ziehen einer
Spielfigur benutzen. Es ist erlaubt, in seinem Spielzug bis zu drei verschiedene
Figuren zu bewegen oder eine Figur mehrfach zu ziehen. Das Zielfeld nach
jeder Würfelbewegung muß entweder frei sein oder es dürfen
sich maximal vier eigene Figuren auf dem Feld befinden. Felder, auf denen
zwei oder mehr gegnerische Steine stehen, dienen als Blockade und können
nicht
betreten werden. Es ist nicht erlaubt, mehr als
fünf Figuren auf einem Feld zu haben.
Um einen einzelnen gegnerischen Spielstein zu
schlagen, muß die Bewegung des eigenen Steins auf dem Feld enden.
Die geschlagene Figur kommt ins Zentrum des Spielplans und muß von
dort aus wieder ins Spiel gebracht werden, sobald dies möglich ist.
Bei einem Dreier-Pasch (alle drei Würfel
zeigen das gleiche Ergebnis) gibt es einen Bonus für den aktiven Spieler.
Er darf nun jeden Würfel doppelt benutzen und somit bis zu sechs Figuren
bewegen.
Sollte man einen Würfel nicht mehr spielen
können, verfällt dieser ersatzlos.
Neben dem Schlagen eines einfachen Steins ist
es möglich, eine Blockade von zwei gegnerischen Steinen zu zerstören.
Dazu muß der Spieler jedoch ein normales Pasch (zwei Würfel
zeigen das gleiche Ergebnis) haben und mit zwei Spielsteinen von der gleichen
Position aus das Blockadefeld erreichen. Analog kann man mit einem Dreier-Pasch
eine Blockade aus drei gegnerischen Steinen eliminieren, sofern drei eigene
Spielsteine vom gleichen Ausgangsfeld aus zum Blockadefeld gelangen können.
Beginnt ein Spieler seinen Zug mit Steinen in
der Mitte, muß er vorrangig versuchen, diese wieder ins Spiel zu
bringen. Sie ziehen vom Ausgangsfeld aus wieder in Richtung Zielbereich.
Kann man einen Spielstein nicht wieder ins Spiel bringen, darf man die
Würfel für das normale Bewegen der anderen Spielsteine benutzen.
Sobald ein Spieler alle eigenen Figuren im Ausspielbereich
hat, darf er versuchen, diese aus dem Spiel zu bringen. Dazu muß
man mit einer Figur über das letzte Feld hinaus ziehen. Ausgespielte
Steine kommen beiseite.
Hat der Gegenspieler seine Figuren komplett im
Ausspielbereich, darf man mit den eigenen Figuren auch rückwärts
ziehen. Auf diese Art ist es möglich, über das kreisförmige
Spielbrett wieder in den Ausspielbereich des Gegners zu kommen, um dort
eventuell eine Figur zu schlagen und das Ausspielen dadurch zu unterbrechen.
Ab dem Moment, wo der Gegner nicht mehr alle Figuren im Ausspielbereich
hat, darf der andere Spieler nur noch vorwärts ziehen.
Spielende: Hat ein
Spieler seinen letzten Spielstein ausgewürfelt, endet die Partie.
Kommentar: Die Anleihen
an den Klassiker "Backgammon" sind unverkennbar und gewollt. Durch die
Variante mit dem dritten Würfel und die Regel, daß maximal fünf
Spielsteine auf einem Feld sein dürfen, verändert sich das Spielgefühl
jedoch ein wenig. Besonders die Schlagmöglichkeiten bei einem Pasch
bzw. einem Dreier-Pasch erlauben nur wenig sehr feste Verteidigungsbollwerke.
Das Zurückziehen einer eigenen Figur, um
den Gegner am Ausspielen zu hindern, ist zwar an sich eine nette Idee,
bringt aber meistens nur einen minimalen Vorteil, denn der eigene Spielstein
ist ebenfalls wieder am Ausgangspunkt und muß auch fast immer eine
komplette Runde absolvieren. Erfahrene Spieler versuchen allerdings schon
mal eine Verteidigungsstellung mit drei Steinen zurückzulassen, um
im entsprechenden Fall reagieren zu können.
Fazit: Eine nette
Backgammon-Variante und ein schönes Standard-Backgammon.
Wertung: Die Variante
ist anders, konnte aber unsere Tester nicht ganz zufrieden stellen. Mit
4 Punkten ist "Backaro" ganz nett für Leute, die sehr gerne Backgammon
spielen, nicht zuletzt wegen dem zusätzlichen normalen Brett und der
tollen Ausstattung.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de