Spieletest für das Spiel: BAKERSTREET
Hersteller: Ravensburger Preis: 10 Euro empf.Alter: 10-99 Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Marcel-Andre Casasola Merkle Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 60 Detektivkarten,
40 Beweiskarten
Aufmachung: Die
Detektivkarten lassen sich in zwei gleichartige Sätze einteilen. Jeder
Kartensatz besitzt die Zahlenwerte zwischen 0 und 5. Einige Karten haben
außerdem spezielle Symbole aufgedruckt. Auf den Beweiskarten findet
man dagegen zweimal jeweils einen Buchstaben von A-T. Die Grafiken auf
den Karten sind gut illustriert.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, durch das Sammeln von Beweiskarten eine lückenlose Reihe
mit sieben aufeinanderfolgenden Buchstaben zu bilden.
Am Anfang wählen die Spieler jeweils ihren
Spielkartensatz aus. Dieser wird gründlich gemischt und als verdeckter
Stapel vor dem Spieler abgelegt. Die obersten drei Karten darf jeder Spieler
auf die Hand nehmen.
Die Beweiskarten werden ebenfalls gründlich
gemischt und dann zu fünf gleichmäßigen Stapeln aufgesplittet.
Die Stapel bilden einen Kreis zwischen den beiden Kontrahenten. Schließlich
einigt man sich, wer das Spiel beginnen soll.
Wenn man am Zug ist, kann man entweder einen
normalen Spielzug durchführen oder das Gebot des Mitspielers anzweifeln.
Ein Spielzug gliedert sich in drei festen Phasen.
Zu Beginn wird eine beliebige der drei vorhandenen Handkarten offen neben
einen der fünf Beweisstapel in der Mitte gelegt. Befindet sich dort
bereits eine Karte, kommt die neue Karte oben auf die bereits gespielte,
um dadurch die untere Karte vollständig zu verdecken.
Als nächstes zieht man eine neue Handkarte
vom eigenen Stapel nach, bevor man am Ende seines Spielzugs schließlich
ein Gebot abgibt. Bei der Abgabe des Gebotes muß der aktive Spieler
schätzen, welche Gesamtsumme an Kartenwerten auf der Hand beider Spieler
sein könnte. Die Höhe des ersten Gebotes kann frei gewählt
werden, während spätere Gebote immer höher sein müssen
als vorangegangene Tips.
Will ein Spieler das Gebot seines Gegenüber
anzweifeln, so muß er dies zu Beginn seines Zuges machen und auf
den normalen Spielzug verzichten. Danach decken beide Spieler ihre Karten
auf und man ermittelt die Gesamtsumme. Ist die Summe tatsächlich niedriger
als das Gebot, gewinnt der Zweifler, während bei einem Gleichstand
oder einer höheren Kartensumme der Gegenspieler erfolgreich ist. Nach
dem Offenbaren kommen die Handkarten auf getrennte Ablagestapel.
Der Sieger beim Anzweifeln darf einen der fünf
Beweisstapel wählen. Die danebenliegenden gespielten Karten der Spieler
werden nun von oben nach unten ausgewertet. Die Werte der beiden Parteien
werden dabei getrennt voneinander gezählt, bis der Stapel leer ist
oder eine Karte mit einem Stop-Symbol auftaucht. Diese Karte zählt
dann noch für den Besitzer mit, nachfolgende Karten werden allerdings
ignoriert.
Der Spieler, der am vorher gewählten Beweiskarten-Stapel
die höchste Summe vorweisen kann, darf sich aus dem Stapel eine Karte
seiner Wahl nehmen und verdeckt vor sich ablegen. Jeder Spieler legt dann
die ausgewerteten Spielkarten auf seinen jeweiligen Ablagestapel.
Es ist erlaubt, einen Kartenstapel zu wählen,
bei dem sich keine Karte befindet. In diesem Fall darf der Gewinner des
Anzweifelns automatisch eine Beweiskarte nehmen. Gleiches gilt, wenn die
Summe beider Parteien identisch ist.
Einige Spielkarten haben besondere Symbole, die
nur bei der Auswertung zum Tragen kommen. Bei einem Stop-Symbol hört
die Auswertung mit Abschluß dieser Karte sofort auf. Darunterliegende
Karten bleiben ohne Wirkung an ihrem Platz und können bei späteren
Wertungen genutzt werden.
Eine „x2"-Karte verdoppelt die Gesamtsumme des
betreffenden Spielers. Wenn mehrere Multiplikatoren im Stapel liegen, gibt
es trotzdem nur eine Verdoppelung.
Befindet sich bei einer Wertung mindestens eine
Pfeilkarte im Stapel, wird nach dem Nehmen der Beweiskarte der im Uhrzeigersinn
folgende Beweisstapel ebenfalls ausgewertet. Es spielt keine Rolle, bei
welchem Spieler die Pfeilkarte auftaucht.
Nachdem alle Wertungen abgeschlossen wurden,
nimmt sich jeder drei neue Handkarten und eine weitere Runde wird gespielt.
Spielende: Wenn
nach einer Wertung ein Spieler mindestens sieben aufeinanderfolgende Buchstabenkarten
besitzt, hat er die Partie gewonnen.
Kommentar: „Bakerstreet"
läßt sich relativ flott spielen. Die Regeln sind eingängig
und schon nach kurzer Zeit weiß man, worauf es im Wesentlichen ankommt.
Spieler, die Probleme haben, sich die Positionen der wichtigen Buchstaben
und vor allem die bereits gespielten Handkarten des Gegners zu merken,
gehen jedoch gnadenlos unter. Das Bluffen beim Bieten ist ein netter Gag,
der aber mit der Zeit ein wenig eintönig wird.
Vom Kartenmaterial und den Grafiken her gibt
es keine Beanstandungen. Auch bei der Regel wurden viele Beispiele eingefügt,
die das Prinzip der Regeln gut erklären.
Fazit: Ein Spiel
für Denker und Leute mit hoher Merkfähigkeit.
Wertung: Wir haben
bei „Bakerstreet" gemischte Gefühle. Das Spiel an sich ist nicht schlecht
gemacht, aber wenn man sich nicht wirklich anstrengt, wirkt alles, was
passiert, recht zufällig. Mit guten 3 Punkten gefiel uns persönlich
diese Kartenneuheit nicht unbedingt, während andere Testspieler es
gut fanden.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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