Spieletest für das Spiel : BAKSCHISCH
Hersteller: Goldsieber Preis: 45 DM empf.Alter: 9- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1995 noch erhältlich: Ja Autor: Kara Ben Hering (TM Spiele) Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Spielfiguren, 4 Diebe, 4 Grabbelsäckchen, 30 Personenkarten, 40
Goldstücke
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt einen Weg zum Palast des Kalifen und zu seinem Thron. Die
Grafiken sind hervorragend gelungen und besitzen die gleiche Qualität
wie auf der Schachtel. Die Spielfiguren sind aus Holz und sehen aus wie
Hundehaufen, sollen aber wohl einen Turban darstellen. Die Diebe sind alle
schwarz gehalten, aber sonst identisch mit den normalen Spielfiguren. Die
Goldstücke sind besprühte Plastikchips, die recht ordentlich
aussehen. Schließlich haben wir noch die Personenkarten, die 5 verschiedene
Einwohner und den Kalifen zeigen. Auch hier ist die Grafik ansprechend.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, der Nachfolger des Kalifen zu werden, doch muß er dazu
auf das Thronfeld mit seiner Figur gelangen. Zu Beginn bekommt jeder Spieler
eine Spielfigur, einen Dieb und 10 Goldstücke. Der Dieb und die Goldstücke
kommen in ein Grabbelsäckchen. Die Karten werden gut gemischt und
als verdeckter Vorratsstapel auf das Spielfeld gelegt. Die obersten 5 Karten
kommen verdeckt auf spezielle Personenfelder unterhalb des Weges zum Palast.
Ist ein Spieler an der Reihe, so dreht er zunächst
eine der 5 Personenkarten um. Diese Person muß nun bestochen werden.
Jeder Spieler greift nun mit seiner Hand in sein Säckchen und nimmt
eine beliebige Anzahl Goldstücke oder den Dieb in die Hand. Man darf
auch nichts in die Hand nehmen. Danach werden die Fäuste geöffnet
und verglichen, wer am meisten geboten hat. Dieser darf seine Spielfigur
nun bis zum nächsten farbigen Feld der bestochenen Person ziehen.
Es dürfen beliebig viele Personen auf dem selben Feld stehen.
Bei den ersten vier Personenkarten wird die Figur
vorwärtsgezogen, bei der fünften Personenkarte jedoch rückwärts
(der Spieler, der am wenigsten geboten hat, muß rückwärts
gehen). Gibt es einmal einen Gleichstand, so ziehen alle beteiligten Spieler
vor oder zurück.
Bestechungsgelder kommen neben den Spielplan
bis zum Ende der Runde. Wurde ein Dieb eingesetzt, so erhält dieser
Spieler alle eingesetzten Goldstücke aller Spieler ! Die Goldstücke
werden in sein Säckchen gelegt und können bei weiteren Bietrunden
eingebracht werden. Der Dieb kommt danach aus dem Spiel. Bei mehreren Dieben
wird das Geld aufgeteilt, unteilbare Reste kommen ebenfalls neben das Spielfeld.
Sind die 5 Personenkarten aufgedeckt worden,
endet eine Runde. Die Karten kommen weg und werden durch neue ersetzt.
Die Goldstücke neben dem Plan werden gleichmäßig aufgeteilt
und den Spielern gegeben, Reste bleiben bis zur nächsten Runde liegen.
Die Diebe gehen ebenfalls wieder an die Spieler zurück, es sei denn,
der Spieler ist bereits im Palast, wo man keine Diebe mehr haben darf.
Die Kalifenkarte hat eine Sonderstellung. Wird
sie in einer der ersten 4 Bestechungen umgedreht, so rückt die Spielfigur
des am meisten bietenden Spielers um die Position im Spiel vor, die sie
innehat. Ein Spieler an vierter Position kommt also 4 Felder voran. Bei
der fünften Bestechung, wo es rückwärts geht, muß
eine Figur an vierter Stelle nur 1 Feld zurück, während die in
Führung liegende Figur 4 Felder in Richtung Start gehen muß.
Spielende: Erreicht
ein Spieler den Thorn und gelingt es ihm, nach der fünften Bestechung
immer noch dort zu verweilen, so gewinnt er das Spiel. Befinden sich mehrere
Personen dort, so entscheidet die Anzahl an Münzen, wer neuer Kalif
wird.
Kommentar: Bakschisch
ist ein nettes Spiel, bei dem es ums Bluffen geht. Trotzdem ist es wohl
das schlechteste Spiel des Verlages im Jahr 1995 geworden, denn zu zweit
oder zu dritt macht es nicht so den Spaß, den man vielleicht schon
von den Goldsieber-Spielen erwartet. Zu viert ist das Spiel allerdings
recht spaßig und man kann sich auch eher auf dem Thron behaupten.
Dann ist naturgemäß auch viel mehr Geld im Spiel.
Fazit: Ein alternatives
Bluffspiel in schönem Ambiente, doch erst ab 3 (besser 4) Personen
wird es interessant.
Wertung: Das Spiel
bekommt bei mir 4 Punkte. Es ist nicht schlecht, doch auch kein besonders
gelungenes Spiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de