Spieletest für das Spiel: BALANCE
OF POWER
Hersteller: Speranta Preis: 20 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 1-8 Erscheinungsjahr: nach 1992 noch erhältlich: Ja Autor: Klaus J. J. Reuter Besonderheit: Kategorie: Aktionsspiel |
Ausstattung: 1 Box,
9 Würfel, 9 Kugeln , 4 Distanzhölzer
Aufmachung: Die
Box dient als Spielgerät und Aufbewahrungsobjekt für das Spielmaterial.
Die 9 Holzwürfel besitzen auf ihren Flächen an verschiedenen
Stellen jeweils eine Bohrung, in die man die Magnetkugeln legen kann. Mit
Abstandshölzern werden diese in einem 3x3 Gitter fest arretiert.
Ziel: Beim Spiel
„Kollaps" geht es darum, in einer Spielrunde möglichst viele Siegpunkte
zu erreichen.
Zunächst wird dazu die Box vorbereitet,
in dem man die Würfel so einsetzt, daß die Bohrungen maximal
voneinander entfernt sind. Wenn die Distanzhölzer eingesetzt sind,
beginnt der erste Spieler die Partie und nimmt sich alle Kugeln.
Einzeln darf der Spieler die Kugeln auf die oberen
Löcher der Würfel setzen. Je nach Position des belegten Würfels
gibt es dafür 2 bis 4 Siegpunkte. Diese werden fortlaufend mitgezählt.
Hat ein Spieler alle Kugeln sicher untergebracht, kann er weiterspielen,
in dem er eine Kugel entfernt und den darunterliegenden Würfel in
eine punkteträchtigere Position dreht, um die Kugel anschließend
wieder einzufügen.
Sobald Kugeln durch ihre magnetische Anziehungskraft
von den Würfelmulden rutschen, ist die Spielrunde vorbei und der zuletzt
erzielte Punktwert wird auf einem Zettel notiert.
Spielende: Wer nach
einer Spielrunde die höchste Punktzahl besitzt, gewinnt die Partie.
Ziel: Das zweite
Spiel nennt sich Prognose. Hier bekommt jeder zu Beginn viermal so viele
Punkte, wie Spieler vorhanden sind.
Der erste Spieler beginnt als Leiter und wirft
zunächst alle Würfel einmal. Danach teilt er den anderen mit,
wie viele Löcher man mit den Kugeln abdecken kann, bevor diese sich
gegenseitig anziehen.
Der folgende Spieler setzt die Würfel anschließend
in die Box, ohne deren obenliegende Flächen zu verändern.
Nun beginnt der aktive Spieler mit dem Einsetzen
der Kugeln, wobei er im Zentrum beginnen muß. Der Spieler bestimmt,
wann er selbst aufhören will. Kommt es zu einem Zusammenstoß
von Kugeln während des Setzens, ist die Spielrunde sofort vorbei.
In beiden Fällen schaut man, wie viele Löcher
noch offen sind. Hat der aktive Spieler mehr Löcher abgedeckt, als
der Leiter vorausgesagt hatte, bekommt er die Differenz vom Leiter gutgeschrieben.
Sind mehr offene Löcher vorhanden, muß die Differenz an den
Leiter abgegeben werden.
Die anderen Spieler folgen reihum mit der zuerst
genannten Vorgabe. Sie dürfen jedoch vor dem Setzen einen Würfel
in seiner Position verändern.
Zuletzt muß auch der Leiter versuchen,
die eigene Prognose zu erfüllen. Für jede zuwenig eingesetzte
Kugel gibt er den Mitspielern jeweils einen Punkt zurück. Sollten
die Kugeln bei ihm zusammenrutschen, zählt das letzte erzielte Ergebnis.
Nach dem ersten Durchgang wechselt der Leiter
zum folgenden Spieler.
Spielende: Wenn
alle einmal den Leiter gespielt haben, gewinnt derjenige, der die meisten
Punkte vorweisen kann. Bei Gleichstand wird ein neuer Durchgang gespielt.
Kommentar: Die Idee
des Spiels mit den sich anziehenden Kugeln auf wechselnden Positionen ist
recht witzig. Auch am Material gibt es eigentlich nichts zu bemängeln.
Einzig die Kartonschachtel ist nicht unbedingt gelungen, aber darüber
kann man hinwegsehen.
Während das erste Spiel eher eine Solitärvariante
darstellt, kann das zweite Spiel durchaus nett sein, wenn man hinter den
Abrechnungsmodus gekommen ist. Dieser wird leider in der Spielregel mehr
als nur dürftig erklärt und erst durch genaues Nachspielen und
Nachrechnen des Beispiels verständlich.
Fazit: Eine nette
Spielidee, die auf Magnetismus beruht.
Wertung: Mit gerade
so 4 Punkten kann man „Balance of Power" durchaus einmal spielen. Die wirre
Anleitung hilft allerdings nicht gerade und sorgt gerade bei einem unvorbereiteten
Spieleabend für ein wenig Verstimmung.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de