Spieletest für das Spiel: BANANA REPUBLIC
Hersteller: Doris & Frank 
Preis: n.b.
empf.Alter: 11- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 1992 
noch erhältlich: Nein
Autor: Doris Matthäus, Frank Nestel
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Banana Republic-Foto

Ausstattung: 7 Wahlmänner-Karten, 5 Sätze Spielkarten, 55 Markierungssteine
Aufmachung: Die Wahlmänner haben eine unterschiedliche Anzahl von Stimmen. Es gilt, sie für die eigenen Zwecke gefügig zu machen. Zu diesem Zweck steht jedem Spieler ein Satz mit Spielkarten zur Verfügung. Neben einigen Schecks in unterschiedlicher Höhe gibt es noch einen Journalisten, einen Killer und einen Bodyguard, die man als Begleitung zu einem Wahlmann bringen kann.
Die Markierungssteine dienen als Merkhilfe für die Spieler. Sie haben die gleichen Farben wie die Spielkarten. Es handelt sich dabei um kleine Holzquader.
Ziel: Alle Spieler versuchen auf die Wahlmänner möglichst viel Einfluß zu nehmen und dadurch zum Präsidenten aufzusteigen.
Zunächst mischt man die Wahlmänner und legt sie verdeckt als Reihe in die Tischmitte. Jeder Spieler bekommt einen Satz Spielkarten auf die Hand und die dazugehörigen Markierungssteine in der gleichen Farbe.
Vor Beginn der eigentlichen Partie wird die Kartenhand jedes Spielers noch reduziert. Dabei raubt jeder seinem linken Nachbarn zwei Karten aus der Hand. Diese darf er sich anschauen und dann verdeckt in die Schachtel legen. Bei zwei oder drei Spielern wird nur eine Karte gestohlen.
Dann dürfen die Spieler reihum jeweils zwei Wahlmänner geheim anschauen und neben die jeweilige Karte einen ihrer Markierungssteine als Erinnerungshilfe ablegen.
Der Zug eines Spielers besteht immer aus zwei Aktionen. Als erstes legt der Spieler eine Handkarte verdeckt unterhalb einer Wahlmann-Karte. Die Karten der Spieler werden aufgefächert ausgelegt, damit man die Farben der Kartenrückseiten erkennen kann.
Anschließend darf sich der Spieler einen Wahlmann oder alle Karten, die bei einem Wahlmann liegen, anschauen. Die Karte(n) werden nun wieder auf ihre Positionen gelegt. Dann wird die Karte bzw. werden die Karten mit einem Markierungsstein gekennzeichnet.
Man legt Schecks vor den Wahlmännern aus, um sie für sich zu gewinnen. Wer am Ende am meisten Geld für einen Wahlmann ausgegeben hat, kann mit seiner Stimme rechnen. Bei den Schecks gibt es zwei Währungen, die gleichbehandelt werden, solange kein Journalist dabei ist.
Sollte sich bei einem Wahlmann ein Journalist befinden, sind alle Dollarschecks nichts mehr wert.
Sobald ein Killer bei einem Wahlmann liegt, stimmt dieser am Ende des Spiels nicht mit ab. Wenn zwei oder mehr Killer bei einer Person ausliegen, behindern diese sich jedoch gegenseitig und der Wahlmann kann ganz normal seine Stimme bei der Wertung abgeben.
Der Bodyguard schützt einen Wahlmann vor genau einem Killer. Außerdem bringt er gleich ein wenig Schmiergeld mit.
Spielende: Sobald jeder Spieler nur noch eine Karte auf der Hand hat, endet das Spiel. Nun werden alle Karten aufgedeckt. Wahlmänner mit einem Killer geben keine Stimme ab und können sofort abgeräumt werden. Bei den verbliebenen Personen wird das jeweilige Bestechungsgeld gezählt. Der Spieler, der am meisten bezahlt hat, bekommt den Wahlmann. Bei einem Gleichstand gibt der Wahlmann seine Stimmen gleichmäßig verteilt ab. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Stimmen.
Kommentar: In der Variante wird ohne Merkhilfen gespielt. Beim Kanzlerbonus gibt es mehrere Runden und der aktuelle Machthaber erhält als Bonus bei der neuen Wahl die Stimmen von Wahlmännern, die in der vorhergehenden Runde nicht abgestimmt haben.
Das Spiel ist durchaus interessant, wenn auch kein Überflieger. Eine Partie ist schnell zu spielen, allerdings braucht man schon eine gehörige Portion Glück und ein wenig Timing, um bei den Bestechungen die Nase vorn zu haben. Zu zweit oder zu dritt ist eine Partie ein wenig trocken, da man sich hier seltener ins Gehege kommt und die Fronten schnell geklärt sind.
Fazit: Ein gutes kurzweiliges Kartenspiel.
Wertung: Mit 4 Punkten kann man „Banana Republic" durchaus einmal antesten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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