Spieletest für das Spiel: BANKROTT
DELUXE
Hersteller: Schmidt Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
1 Brett mit Drehpfeilen, 16 Spielfiguren, 3 Würfel, 1 Würfelbecher,
24 Ereigniskarten, 1 Block, Spielgeld
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt einen Rundkurs mit einer Vielzahl von Feldern. Das zweite
Brett besitzt für vier Zwischenspiele jeweils einen beweglichen drehbaren
Pfeil.
Als Spielfiguren dienen normale Holzpöppel.
Der kleine Würfelbecher bietet Platz für bis zu zwei Würfel.
Bei ihnen handelt es sich um normale Sechsseiter. Die quadratischen Ereigniskarten
sorgen für Zu- und Abflüsse im Geldvermögen der Mitspieler.
Die Buchführung geschieht über den
Block. Das Spielgeld ist in ausreichender Stückelung und Menge vorhanden.
Ziel: Alle Spieler
versuchen möglichst schnell ihr Geld loszuwerden.
Am Anfang wählt jeder eine Spielfarbe und
erhält vier Figuren. Eine Spielfigur wird auf das Startfeld des Rundkurses
gestellt, während eine weitere neben das Brett mit den Drehpfeilen
kommt. Die verbliebenen Figuren stellt der Spieler zunächst vor sich
ab. Ein Spieler verwaltet die Bank und gibt jedem 1 Million$. Nun sucht
man noch Stifte und gibt an jeden Spieler einen Zettel zum Verwalten seines
Geldes aus. Die Ereigniskarten kommen als gut gemischter Stapel auf das
Spielbrett. Schließlich einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Wenn man an der Reihe ist, wird zunächst
ein Würfel geworfen und dann mit der Spielfigur auf dem Rundkurs entsprechend
viele Felder im Uhrzeigersinn gesetzt. Landet man auf einem besetzten Feld,
darf man den dortigen Spielern jeweils 10000$ schenken. In jedem Fall muß
man anschließend die vorgeschriebenen Aktionen des Feldes befolgen.
Kommt man auf das Feld des Armenhauses, erhält
man sämtliches dort deponiertes Geld. Auf den danebenliegenden Feldern
darf man dagegen dem Armenhaus eine feste Summe spenden.
Einige Grundstücksfelder können von
den Spielern erworben werden, wenn man den geforderten Kaufpreis an die
Bank zahlt. Zur Kennzeichnung wird dann einer der beiden verbliebenen Spielsteine
an das Grundstück gestellt. Landet ein Spieler auf einem verkauften
Grundstück, zahlt er eine festgelegte Miete an den Besitzer.
Wenn man auf einem Ereignisfeld landet, wird
eine entsprechende Karte gezogen und befolgt. Hier gewinnt oder verliert
man Bargeld. Sollte der Kartenstapel aufgebraucht sein, wird er neu gemischt.
Beim Casino-Feld zahlt der aktive Spieler zunächst
Eintritt. Dann müssen alle Spieler mit ihrer Figur, die sich neben
dem Brett mit den Drehpfeilen befindet, auf eine Zahl, eine Farbe oder
auf einen Zahlenbereich setzen und ihren Einsatz, der maximal 50000$ betragen
darf, bereitlegen. Der aktive Spieler dreht dann den Casinopfeil und gibt
ggf. anschließend die Gewinne aus.
Beim Börsenfeld wird zunächst der Drehpfeil
verwendet, um dem aktiven Spieler mitzuteilen, ob er nachfolgend Geld gewinnt
oder verliert. Anschließend würfelt sein Nachbar mit zwei Würfeln
die Summe (in 10000er Schritten) aus. Reihum folgen die anderen, die ebenfalls
zunächst den Drehpfeil betätigen, bevor ihr Nachbar dann den
Gewinn/Verlust ermittelt.
Das Rennplatz-Feld sorgt dafür, daß
der aktive Spieler automatisch 10000$ verliert. Anschließend müssen
alle Spieler mit ihrer Figur beim Brett mit den Drehpfeilen auf eines der
vier Pferde wetten. Der Einsatz ist dabei vorgeschrieben. Nachdem der aktive
Spieler den Pfeil angestoßen hat, werden eventuelle Siegprämien
an erfolgreiche Spieler ausgezahlt.
Das Würfelrad gilt für den aktiven
Spieler. Es wird zunächst gedreht und gibt dann eine Ziffer zwischen
1-6 und eine Farbe an. Anschließend wirft der aktive Spieler zwei
Würfel. Zeigt kein Würfel die Ziffer, die auf dem Drehpfeil zu
sehen ist, erhält der Spieler die Summe multipliziert mit 10000 aus
der Bank. Sollte ein Würfel übereinstimmen, gibt es kein Geld.
Bei einem Pasch darf man pro Würfelauge 10000$ an die Bank geben.
Gleiches gilt für den Spieler, dessen Farbe durch den Drehpfeil angegeben
ist.
Jeder kann einmal, wenn er an der Reihe ist,
eine „Lawine" spielen. Dazu würfelt man mit beiden Würfeln und
zahlt pro Würfelauge 1000$ an die Bank. Man darf beliebig oft würfeln
und zahlen. Sollte allerdings eine „1" bei einem der beiden Würfel
geworfen werden, bekommt man 10000$. Bei einem Pasch mit zwei „1" darf
man dagegen 50000$ zahlen und weiterspielen.
Spielende: In dem
Moment, wo ein Spieler seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen
kann, endet das Spiel.
Kommentar: Wenn
man das Alter des Spiels bedenkt, ist „Bankrott Deluxe" eigentlich recht
ordentlich. Natürlich ist es ein Glücksspiel, doch funktioniert
es in jeder Besetzung in etwa gleich gut. Das Material ist gut und robust,
auch wenn die riesige Schachtel der „Spielbar"-Serie natürlich übredimensioniert
war.
Fazit: Ein normales
Würfelspiel für die Familie aus den 70er Jahren.
Wertung: Nach heutigen
Maßstäben erhält „Bankrott Deluxe" nur noch solide 3 Punkte.
Es ist ohne Probleme spielbar, hat aber keinen großen Tiefgang.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de