Spieletest für das Spiel: BARRAGOON
Hersteller: WiWa Spiele               
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2013     
noch erhältlich: Ja
Autor: Robert Witter, Frank Warneke
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2014
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Barragoon-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma WiWa Spiele recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 14 Spielsteine, 32 Sperrsteine
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus 7x9 Feldern. Einige Felder zeigen Symbole, die für die Startaufstellung der Figuren und einiger Sperrsteine gebraucht werden.
Jeder Spieler hat einen identischen Satz an Spielfiguren mit zwei bis vier Punkten auf der Oberseite. Bei den Figuren selbst handelt es sich um große Holzzylinder.
Die Sperrsteine sind in einer neutralen Farbe Sie haben die Form von Würfeln und zeigen auf ihren Würfelseiten sechs verschiedene Symbole.
Ziel: Man versucht, die Figuren des Gegenspielers zu schlagen oder ihn zugunfähig zu machen.
Zu Beginn stellt man die Figuren und einige Sperrsteine gemäß der Startaufstellung auf. Danach ziehen die Spieler abwechselnd mit jeweils einer Figur. Die Zugreichweite entspricht dabei der Anzahl an Punkten auf der Figur. Während der Bewegung ist einmaliges Abbiegen erlaubt, ein Überspringen von Figuren ist allerdings nicht möglich. Endet der Spielzug auf einem Feld mit einer gegnerischen Figur, wird diese geschlagen. Jeder Kontrahent bekommt dafür einen Sperrstein, der auf einem freien Feld der Spielfläche eingesetzt wird. Das Symbol des Sperrsteins darf frei gewählt werden.
Sperrsteine können ebenfalls geschlagen werden Sie setzt man anschließend sofort wieder ein. Die Pfeile auf den Sperrsteinen geben Richtungen vor, die eine Spielfigur ziehen darf, wenn sie über den Sperrstein läuft. Bei einem X-Symbol ist das Überlaufen nicht möglich.
Es ist erlaubt, einen Spielstein auch exakt ein Feld weniger weit ziehen zu lassen. In diesem Fall darf man allerdings keine Figur oder Sperrstein schlagen.
Spielende: Verliert ein Spieler seine letzte Figur oder ist zugunfähig, endet die Partie.
Kommentar: „Barragoon“ ist ein abstraktes Taktikspiel, für die der kleine Selbstverlag WiWa-Spiele extra gegründet wurde.
Das Spiel wurde professionell produziert und hat aufwendiges Material, welches speziell für das Spiel angefertigt wurde. Die Holzquader und die Spielfiguren sind gut lackiert und liegen vorzüglich in der Hand. Da die Startaufstellung schon direkt auf den Spielplan aufgedruckt wurde, kann quasi sofort losgelegt werden.
Der Verlag gibt eine Spieldauer von bis zu zwei Stunden an. In unseren Testpartien wurde diese Zeit aber jeweils deutlich unterschritten und dürfte nur bei sehr passivem Spielverhalten erreicht werden.
Zu Beginn einer Partie plätschert alles erst einmal vor sich hin. Man versucht, sich in Position zu bringen und möglichst schnell viele Figuren in Richtung Zentrum zu schieben. Dabei beginnt man mit den ersten Schlagabtauschen und versetzt die schon vorhandenen Sperrsteine.
Pfeffer kommt erst dann ins Spiel, wenn bereits mehrere Figuren geschlagen wurden, da nur dann auch neue Sperrsteine den Weg auf das Brett finden. Leider füllt sich das Spielbrett nicht so schnell, wie es von vielen gewünscht wird, denn schließlich gibt es effektiv nach jedem Schlagen nur einen Spielstein mehr auf dem Plan.
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, auch die eigenen Figuren zum Blocken einzusetzen. Gerade die gegnerischen Zweier müssen in ihrem Wirken eingeschränkt werden, damit sie nicht zu viele Sperrsteine wieder entfernen können. Glücklicherweise dürfen Figuren, wenn sie nicht ihren Maximalwert ziehen, kein Schlagen durchführen. Im Endeffekt werden über diese Blockaden alle Partien entschieden.
Die Endspiele sind dabei häufig knifflig und spannend, selbst wenn ein Spieler schon ein gewisses Übergewicht an Figuren haben sollte.
Warum die Sperrsteine allerdings verschiedene Symbole aufweisen, ist mir ein Rätsel. Es macht so gut wie nie Sinn, etwas anderes außer dem Sperr-X zu legen, da man den Gegner ja einbauen will. Warum ihm also potentielle Fluchtmöglichkeiten geben? Und Sperrsteine vor die eigenen Figuren zu stellen, ist auch keine kluge Entscheidung.
Fazit: Ein ordentliches Denkspiel mit schönen taktischen Möglichkeiten.
Wertung: Mit 4 Punkten gefällt uns „Barragoon“ ganz gut.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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