Spieletest für das Spiel : BASARI
Hersteller: FX Schmid Preis: 42 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-4 Erscheinungsjahr: 1998 noch erhältlich: Nein Autor: Reinhard Staupe Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma FX Schmid recht herzlich !
Ausstattung: 1 Spielbrett,
100 Edelsteine in vier Farben, 12 Aktionsplättchen, 4 Spielfiguren,
4 Startsteine, 4 Zählsteine, 4 Würfel
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt am Rand eine Laufleiste, auf der die Siegpunkte mit Hilfe
der hölzernen Zählsteine markiert werden. Die Spielfiguren wandern
durch verschiedene Geschäfte, die kreisförmig in der Mitte angelegt
sind und den Basar darstellen. Jedes Geschäft zeigt einen Zahlenwert
und einige Edelsteine an. Diese Edelsteine liegen auf gleichfarbigen Teppichen
in der Mitte des Spielfeldes. Dort befindet sich auch eine Umrechnungstabelle
für die drei Wertungen im Spiel. Die Spielfiguren sind ebenfalls aus
Holz und sehen gut aus. Die Startsteine markieren das Startfeld jedes Spielers
in einer Wertungsrunde. Es sind kleine Holzscheiben in Spielerfarben. Pro
Spieler gibt es drei Aktionskarten, von denen er sich in jeder Runde eine
aussuchen muß. Die Grafik ist nicht spektakulär, aber ausreichend
für das Spiel. Das Material hingegen ist sehr gut geworden.
Ziel: Zunächst
werden an jeden Spieler ein Würfel, eine Spielfigur, 3 Aktionsplättchen
und ein Startstein ausgegeben. Die Edelsteine sortiert man nach Farben
und legt sie auf die gleichfarbigen Teppiche des Spielplanes. Die Zählsteine
kommen auf das Startfeld der Randleiste. Jeder erhält zu Beginn 12
Edelsteine als Startkapital zum Feilschen (drei von jeder Sorte). Dann
wählt jeder Spieler ein beliebiges freies Geschäft aus und stellt
dort den Startstein und die Spielfigur hin.
Alle Spieler sind gleichzeitig an der Reihe.
Zunächst würfelt jeder Spieler mit seinem Würfel und zieht
dann seine Spielfigur entsprechend weit voran. Danach wählt jeder
aus seinen Aktionsplättchen eines aus und legt es verdeckt ab. Haben
dies alle Personen gemacht, werden die Aktionsplättchen offenbart.
Sofern nur ein Spieler eine Aktion gewählt
hat, darf er sie nun durchführen. Bei der Aktion "Würfeln" darf
ein Spieler erneut würfeln. Er zieht entsprechend der geworfenen Augenzahl
mit der Figur weiter. Danach wird sein Zählstein noch einige Felder
vorgesetzt, wobei die Felderanzahl abhängig von der vorherigen Zugweite
der Figur ist und die Summe beider Werte 6 beträgt (Bsp: Bei einer
gewürfelten 4 zieht man die eigene Figur 4 Felder voran und danach
den Zählstein die restlichen 2 Felder).
Das Plättchen "Punkte" gibt dem Spieler
Siegpunkte in Höhe der Ziffer, die im Geschäft steht, indem sich
die Spielfigur gerade aufhält. Dies ist immer ein Wert zwischen 4
und 7. Die Siegpunkte werden mit dem Zählstein erfaßt.
Die letzte Aktionsmöglichkeit heißt
"Edelsteine". Hier bekommt der Spieler die Edelsteine, die in seinem momentan
besuchten Geschäft abgedruckt sind und legt sie offen zu seinen anderen.
Wurde die gleiche Aktion von drei oder vier Spielern
gewählt, so geschieht bei ihnen nichts. Bei zwei Spielern, die eine
Aktion durchführen wollen, kommt es zu Verhandlungen.Sie geben sich
abwechselnd Angebote, um die Aktion ausführen zu dürfen. Diese
Angebote erfolgen in Form von Edelsteinen.
Es beginnt immer der Spieler, der am meisten
Siegpunkte besitzt. Er bietet ein oder mehrere Edelsteine an. Der Gegenspieler
kann nun das Angebot akzeptieren und erhält die Edelsteine, oder er
macht ein Gegenangebot. Jedes Angebot muß höherwertiger sein
als ein vorhergehendes. Dabei spielt die Farbreihenfolge der Edelsteine
eine Rolle. Ein roter Edelstein ist wertvoller als ein gelber. Dieser ist
wertvoller als ein grüner. Den niedrigsten Wert hat ein blauer Stein.
Will man ein höheres Gebot abgeben, muß man entweder die Menge
der Edelsteine erhöhen (z.B. von 1 auf 2 Edelsteine, die Farben dürfen
dabei ruhig nicht so hochwertig sein !) oder die Menge beibehalten und
eine höherwertige Farbe mitanbieten (zB. ist ein Gebot aus einem roten
und einem gelben Stein höher anzusehen als zwei gelbe Steine). Man
kann in jedem Gebot sein Angebot völlig neu zusammenstellen.
Wurde ein Gebot akzeptiert und die Edelsteine
transferiert, darf der siegreiche Spieler seine Aktion durchführen.
Zu einer Wertung kommt es in der Runde, in der ein Spieler seinen Startstein
wieder erreicht. Der oder die Spieler, die dies in der aktuellen Runde
geschafft haben, bekommen 10 Siegpunkte gutgeschrieben. Danach erfolgt
die erste Wertung.
Bei einer Wertung gibt es für den Besitzer
der meisten Edelsteine einer Sorte Siegpunkte (8-14), je nach Farbwert.
Sollten mehrere Personen die gleiche Menge besitzen, teilen sie sich den
Punktwert (eventuell wird abgerundet). Der Einzelsieger einer Kategorie
muß drei Edelsteine opfern. Bei zwei oder mehr gleichgroßen
Mengen muß jeder beteiligte Spieler zwei Steine abgeben, die zurück
auf die Teppiche kommen.
Nach der Wertung werden die Startsteine auf die
aktuellen Positionen der Spielfiguren gestellt und der nächste Umlauf
beginnt.
Spielende: Nach
drei Wertungen endet das Spiel. Es gewinnt derjenige, dessen Markierungsstein
auf der Zählleiste am meisten Siegpunkte anzeigt.
Kommentar: Basari
weckt vom Namen her Erinnerungen an S.Sacksons BAZAAR, das bei Klee erschienen
ist. Glücklicherweise haben beide Spiele andere Mechanismen und unterscheiden
sich bis auf die Thematik beträchtlich voneinander. Das Spiel ist
ein Vergnügen und bereitete allen Spielern sehr viel Spaß. Es
geht flott und eignet sich auch für eine schnelle Revanche.
Fazit: Ein schnelles
Spiel, bei dem nach Herzenslust gefeilscht werden darf.
Wertung: Das wohl
erste große Spiel von R. Staupe ist gelungen und erhält 5 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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