Spieletest für das Spiel: BATTLE BEYOND SPACE
Hersteller: ZMan Games                
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 13-              
Anzahl Spieler: 3-4
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Frank Branham
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2014
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Battle beyond Space-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 36 Bewegungskarten, 12 Spezialkarten, 80 Raumschiffe, 17 Asteroiden, 7 Satelliten-Marker, 7 Schadensmarken, 4 Schildplättchen, 2 Elite-Kämpfer-Plättchen
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus einer großen Anzahl von Hexfeldern. Einige Felder sind besonders markiert, weil sie die Startpositionen für die Satelliten und die Asteroiden darstellen. Außerdem ist der Spielplan in Bereiche eingeteilt, die als Aufmarschgebiete dienen, in denen jeder
seine Flotte aufstellt.
Für jeden Spieler gibt es einen Satz Bewegungskarten. Dort wird geregelt, wie weit sich die kleinen Raumschiffe und die Schlachtkreuzer bewegen dürfen, wie weit sie schießen können und ob Drehungen erlaubt sind. Zusätzlich gibt es pro Spielrasse drei Spezialkarten, die individuelle Fähigkeiten der Rassen symbolisieren.
Als Armee dienen kleine Raumschiffe und große Schlachtkreuzer für jede Fraktion. Die kleinen Schiffe sind dabei in drei Staffeln einteilbar, die man anhand unterschiedlicher Einfärbungen unterscheiden kann. Asteroiden und Satelliten sind Papp-Plättchen, die auf den Spielplan kommen.
Schadensmarken kommen unter die großen Kreuzer, wenn sie ihren ersten Treffer abbekommen. Schilde und Elite-Kämpfer gibt es unter den besonderen Fähigkeiten der Rassen.
Ziel: Man versucht in neun Runden, möglichst viele gegnerische Raumschiffe zu zerstören.
Jeder Spieler verkörpert eine Rasse und nimmt sich alle Raumschiffe dieser Flotte. Sie werden in einem der Startsektoren aufgestellt. Alle kleinen Schiffe eines Geschwaders müssen dabei zunächst nebeneinander plaziert werden. Auf die zentralen Felder der Spielfläche legt man die Satelliten, während die Asteroiden auf eingezeichneten Positionen abgelegt werden. Jeder mischt seine Bewegungskarten und bildet damit einen eigenen Nachziehstapel. Von den Spezialkarten zieht jeder eine Karte blind und legt die anderen in die Schachtel. Außerdem darf sich jeder die oberste Bewegungskarte anschauen.
Eine Spielrunde gliedert sich in mehrere Abschnitte. Zunächst wird dabei die oberste Bewegungskarte des Spielers aufgedeckt. Dann wählt dieser Spieler ein Geschwader aus, welches die exakte Anzahl an Feldern in gerader Richtung fliegt. Die Raumschiffe dürfen durch Hindernisse hindurch fliegen. Sollte die Bewegung einer Figur auf dem Feld eines Objektes enden, gibt es jedoch eine Kollision.
Nach der Bewegung feuert das Geschwader automatisch in Flugrichtung. Die Reichweite wird dabei ebenfalls durch die aktuelle Bewegungskarte vorgegeben. Hindernisse können einen Schuß aufhalten. Wird ein kleines gegnerisches Raumschiff getroffen, nimmt der Angreifer es als Trophäe vom Spielplan. Ein großer Kreuzer erhält zunächst nur einen Treffer-Marker und ist erst beim zweiten erfolgreichen Schuß aus dem Spiel.
Nach dem Angriff darf der Spieler seine aktiven Raumschiffe des Geschwaders oft noch um eine oder mehrere Positionen drehen, wenn er dies möchte. Geschwader müssen dabei nicht zusammenhängend agieren.
Als nächstes wird eines der Schlachtschiffe bewegt. Auch hier steht die Bewegungsreichweite auf der Karte und kann für Vorwärtsbewegungen und Drehungen genutzt werden. Danach feuert der Schlachtkreuzer auf ein feindliches Schiff, welches sich in seiner Waffenreichweite von zwei Feldern rund um das Schiff befindet.
Die Satelliten können von den Schiffen eingesammelt werden, wenn ein Jäger seine Bewegung dort beendet. Bei anderen Objekten wie fremden Schiffen oder Asteroiden gibt es je nach Konstellation Schadenspunkte oder den Totalverlust des Raumschiffs. Sollte ein Raumschiff aus dem Spielbrett fliegen, ist es verloren.
Am Ende des Zuges zieht der Spieler eine neue Bewegungskarte für die folgende Runde nach.
Spielende: Nach neun Durchgängen errechnet man die Siegpunkte. Jeder Abschuß bringt je nach Raumschifftyp einige Siegpunkte ein. Dazu kommen noch Punkte für eingesammelte Satelliten und das Besetzen von Feldern, auf denen diese Satelliten ursprünglich waren.
Kommentar: Bei „Battle beyond Space“ dreht sich alles, wie der Spieletitel schon andeutet, um den Kampf gegen die anderen Spieler. Da es insgesamt nur neun Durchgänge gibt, entfällt ein leichtes Vorgeplänkel und es geht immer sofort zur Sache. Bei der Endwertung gibt es keine Punkte für die eigenen Raumschiffe, daher wird man sie immer in die Schlacht schicken, sofern man einen Abschuß erzielen kann.
Durch die Bewegungskarten ist der Rundenablauf jedoch strikt vorgegeben. Einzig die Wahl, welches Geschwader und welches Großraumschiff man aktiviert, kann man selbst entscheiden. Dadurch fühlt man sich in manchen Momenten eher wie ein Roboter anstelle eines aktiven Kommandeurs, der seine Flotte selbst in den Kampf beordert.
Die Kämpfe sind abstrakt und schnell erledigt. Die Spieldauer beträgt selbst in voller Besetzung nicht mehr als 90 Minuten.
Beim Spielmaterial gibt es jedoch Verbesserungsbedarf. So sind die Raumschiffe aus Kunststoff zwar von den Formen her immer einer Fraktion zuzuordnen, trotzdem hätte man sich für die Geschwader zumindest ähnliche Grundfarben für alle drei Einheiten gewünscht. Es gibt z.B. zwei Brauntöne, während die dritte Staffel einer Fraktion in grün gefertigt wurde. Die Großkampfschiffe sind dann auch noch alle dunkelgrau. In der Farbe blau dagegen sind zwei Staffeln bei Kunstlicht kaum auseinander zu halten.
Ein weiteres Manko sind die sehr schmalen Designs der Flieger. Liegen sie einmal auf dem Plan, kann man sie nur schwer wieder hochheben. Wir sind dazu übergegangen, unter jedes Raumschiff ein Schaumstoffpad zu kleben, wodurch die Raumer leicht schweben und sich einfacher anfassen lassen.
Die Regeln sind ordentlich geschrieben und lassen keine Fragen offen. Die Spieldauer mit ca. 90 Minuten geht gerade noch so in Ordnung. Trotzdem wäre mehr Einfluß auf das Spielgeschehen wünschenswert gewesen.
Fazit: Wer ein ordentliches „Hau Drauf“-Spiel im Weltraum sucht, ist hier nicht verkehrt.
Wertung: Mit insgesamt 3 Punkten hat man bei „Battle beyond Space“ leider einiges an Potential verschenkt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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